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23.01.10 / Borussia-Freunde unter sich / Die Preußische Gesellschaft lud zum Neujahrsempfang

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 03-10 vom 23. Januar 2010

Borussia-Freunde unter sich
Die Preußische Gesellschaft lud zum Neujahrsempfang

Im öffentlichen Leben der Bundesrepublik fristen bekennende Preußen und Freunde Preußens ein Minderheitendasein, aber auf dem Neujahrsempfang der Preußischen Gesellschaft Berlin-Brandenburg, da ist man in der Mehrheit, da ist man unter sich. Neben dunklen Anzügen bestimmten Uniformen das Bild, historische wie aktuelle der Bundeswehr. Aber auch ein Beau im Stile Fred Astaires fand sich unter den rund 300 Gästen, zu denen auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Kai Wegener und der Landesvorsitzende der Berliner CDU Frank Henkel gehörten. Tolerant ging es eben bei Preußens zu. Ungeachtet des langjährigen deutschen Dualismus gab es denn auch einen Tisch, an dem Karten für einen Wiener Ball verkauft wurden. Aber natürlich warteten auch preußischere Stände auf Gäste, darunter auch der der Preußischen Allgemeinen.

Einer der Gäste, die sich länger am PAZ-Stand aufhielten, war Eberhard Diepgen. Der frühere Regierungschef war der Gastredner des diesjährigen Empfanges. Bevor er jedoch zu den Anwesenden sprach, begüßte der Gastgeber in Form des Präsidenten der Preußischen Gesellschaft die Gäste. In launiger Rede stellte Volker Tschapke den Anwesenden sein „Kompetenzteam“ vor. Im Gegensatz zu den üblichen „Schattenkabinetten“ der Spitzenkandidaten bestand es jedoch aus Größen der preußischen Geschichte wie Otto von Bismarck und Friedrich den Großen. Dabei führte er mit einer Reihe von Zitaten aus deren Munde den Zuhörern vor Augen, was wir auch heute noch von diesen großen Staatsmännern der Vergangenheit lernen können. An des Königs Kritik am Egoismus der Minister erinnerte er dabei ebenso wie im Zusammenhange mit Afghanistan und Irak an des Reichskanzlers berühmtes Wort von Deutschlands Interesse am Balkan, das nicht die gesunden Knochen eines einzigen pommerschen Musketiers wert wäre. Letzteres wollte Diepgen vielleicht noch für den Balkan, aber für Afghanistan so nicht gelten lassen. Allerdings mahnte er unter Hinweis auf die großen preußischen Militärreformer an, dass man ein politisches Ziel haben müsse, wenn man in den Krieg zieht.            Manuel Ruoff

Foto: Im Gespräch: Eberhard Diepgen und K. Badenheuer am PAZ-Stand


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