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© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 03-10 vom 23. Januar 2010
Gegenständlich statt abstrakt Das Bremer Gerhard-Marcks-Haus zeigt derzeit eine Ausstellung mit Arbeiten des aus dem Erzgebirge stammenden Bildhauers Gerhart Schreiter (1909–1974). Dem öffentlichen Bewusstsein dürfte der Name des Künstlers, dessen Arbeiten vor allem in Berlin und in Bremen zu sehen sind, weitgehend unbekannt sein. „Er war kein Pionier, noch zählte er zur Avantgarde. Aber er war empfänglich für Neuerungen und besaß ein ausgesprochen gutes Formgefühl, so dass seine Werke – sowohl inhaltlich als auch formal – als modern zu werten und fest in ihrem jeweiligen Jahrzehnt verankert sind“, liest man in einer Chronik zu Leben und Werk Gerhart Schreiters. Im Gegensatz zu vielen Zeitgenossen blieb er in seinen Plastiken gegenständlich. Schreiter studierte in Pforzheim, Düsseldorf und Berlin. Nach dem Krieg wurde 1950 an ihn der erste Georg-Kolbe-Preis verliehen, bevor er 1952 mit dem Kunstpreis der Stadt Berlin und 1953 mit dem Düsseldorfer Cornelius-Preis ausgezeichnet wurde. 1956 wurde er an die Staatliche Kunstschule in Bremen berufen. Dort lehrte er als Leiter der Abteilung Plastik bis zu seinem Tod. 2007 gelangte der Nachlass des Bildhauers in das Gerhard-Marcks-Haus, wo man bestrebt ist, ein Werkverzeichnis zu erstellen, und aus diesem Grund nach Arbeiten Schreiters in Privatbesitz sucht (Hinweise an das Gerhard-Marcks-Haus, z. Hd. Veronika Wiegartz). os Die Ausstellung mit Werken von Gerhart Schreiter im Gerhard-Marcks-Haus, Am Wall 208, Bremen, ist noch bis zum
21. März dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr zu sehen, Eintritt 3,50/2,50 Euro. Ein Diskussionsabend mit Experten rund um den Künstler findet am 10. Februar, Foto: Gerhart Schreiter: Sommertag (Bronze, 1958). Der Künstler hegte eine besondere Vorliebe für die Darstellung radelnder Menschen. |
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