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23.01.10 / In Kürze

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 03-10 vom 23. Januar 2010

In Kürze

Licht dauerhaft konservieren

Heute hantieren schon Kinder mehr oder weniger geschickt mit Digitalkameras, um ihre Freunde oder Familienangehörigen zu fotografieren. Was im 21. Jahrhundert eine Selbstverständlichkeit ist, wurde erst durch die Erfindung des Franzosen Luis Daguerre (1787–1851) möglich. Er erfand zu Beginn des 19. Jahrhunderts das erste vermarktbare fotografische Verfahren. Seit Menschengedenken versucht man das Licht einzufangen. Die zweite Ausstellung des Museums im Kulturhaus LA8 in Baden-Baden widmet sich der Fotografie. Zu sehen sind fotografische Apparate wie die Kodak No. 1 aus dem Jahr 1889 als erste Amateurkamera, Geheim- und Spezialkameras und Panoramaansichten sowie Werke berühmter Fotografen und Erfinder. Im frühen 19. Jahrhundert wuchs das Bedürfnis, Lichtreflexionen dauerhaft zu konservieren. Der „durchscheinende Stein“ (Lithophanie) aus Porzellan gilt als Vorstufe zur Fotografie. Eine Lithophanie besteht aus dünnem Material, das durch eine Lichtquelle von hinten beleuchtet wird. Durch die unterschiedliche Dicke des Materials entsteht beim Betrachter ein besonderer Licht- beziehungsweise Bildeffekt. Die Ausstellung veranschaulicht die vielen Arbeitsschritte, die nötig waren, um ein exaktes Bild herzustellen, das nicht von Künstlerhand mittels Pinsel oder Bleistift geschaffen war.             Silke Osman

Die Ausstellung „Licht fangen – Zur Geschichte der Fotografie im 19. Jahrhundert“ im Museum für Kunst und Technik des 19. Jahrhunderts, Lichtentaler Allee 8, Baden-Baden, ist bis zum 7. März dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr zu sehen, Eintritt 7/5 Euro.


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