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© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 06-10 vom 13. Februar 2010
Ramsauer gegen Denglisch In einer im Stimmungstief steckenden Bundesregierung sammelt Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) derzeit Popularitätspunkte. Bei den deutschen Vertriebenen hat der gelernte Müller und Unternehmer aus dem Berchtesgadener Land seit langem einen Stein im Brett, weil er 1991 mit einer Handvoll Getreuen gegen die Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze ohne Klärung der vielen offenen Fragen in diesem Zusammenhang gestimmt hat. Zuletzt machte er auf sich aufmerksam, weil er die Deutsche Bahn ermutigte, Schadenersatzansprüche gegen die Hersteller von ICE-Zügen zu prüfen. „Es darf nicht sein, dass Pulverschnee durch Lüftungsschlitze eindringt und die Elektronik lahmlegt“, monierte der Verkehrsminister. Die Bahn könne dafür nichts, habe aber den finanziellen Schaden und die Imageprobleme. „Deshalb sollten wir, wo immer das möglich ist, die Industrie haftbar machen.“ Der ICE solle schließlich nach Russland und in den Nahen Osten exportiert werden und müsse deswegen von minus 40 bis plus 40 Grad funktionieren. Wenige Tage zuvor hatte Ramsauer in seinem Ministerium den Anglizismen den Kampf angesagt. Er erließ für sein Haus ein striktes „Denglisch“-Verbot, seitdem heißt das „Travel Management“ im Verkehrsministerium wieder „Reisestelle“. Statt „Task Forces“ arbeiten bei Ramsauer künftig wieder „Projektgruppen“. Auch die „Public Private Partnership“ hat als Begriff ausgedient, stattdessen spricht man im Bundesverkehrsministerium jetzt von einer „Öffentlich-Privaten Partnerschaft“. Das „Inhouse Meeting“ heißt wieder „hauseigenes Seminar“ und „Deadlines“ heißen wieder „Abgabetermine“. „Ich will, dass im Haus wieder mehr Deutsch gesprochen wird“, erklärte Ramsauer mit Blick auf seinen Vorstoß. PAZ |
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