28.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
13.02.10 / Ein Berufsleben für Ostdeutschland / Goldenes Ehrenzeichen für den Direktor des Kulturzentrums Ostpreußen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 06-10 vom 13. Februar 2010

Ein Berufsleben für Ostdeutschland
Goldenes Ehrenzeichen für den Direktor des Kulturzentrums Ostpreußen

Im Rahmen seines 25jährigen Dienstjubiläums hat Wolfgang Freyberg, Direktor des Kulturzentrums Ostpreußen im Deutschordensschloss Ellingen, vom Sprecher das Goldene Ehrenzeichen erhalten.

Wolfgang Freyberg wurde am 12. April 1956 in Göttingen geboren. Nach dem Besuch der Volksschule in Harste im Landkreis Göttingen in den Jahren 1963 bis 1966 wechselte er auf das Felix-Klein-Gymnasium in seiner Heimatstadt, das er 1975 mit bestandener Reifeprüfung verließ. Ein Studium für das Lehramt an Gymnasien in den Fächern Geschichte, Russisch sowie Sozialkunde an der Georg-August-Universität Göttingen schloss sich in den Jahren 1975 bis 1981 an. Nach erfolgreichem Ersten Staatsexamen im Juni 1981 an der Universität Göttingen absolvierte Wolfgang Freyberg von 1981 bis 1983 sein Referendariat an der Altkönigsschule in Kronberg im Taunus. Im April 1983 legte er am Studienseminar in Frankfurt am Main sein Zweites Staatsexamen ab. Bis Juni 1984 schloss sich ein Zusatzstudium Politische Wissenschaften an der Universität Göttingen an, das er mit dem Staatsexamen beendete. Wolfgang Freyberg verließ die Hochschule mit umfassenden Sprachkenntnissen: Neben Englisch, Französisch  und Latein beherrscht er auch die russische und die bulgarische Sprache.

Bereits während seiner Studienzeit arbeitete Freyberg von 1978 bis 1981 als studentischer Geschäftsführer des Göttinger Bildwerks e.V., einem Archiv historischer Bilddokumente aus den deutschen Ostgebieten. Danach ging er bei der Gothaer Versicherung in Göttingen ein Zeitarbeitsverhältnis ein. Seit Februar 1985 ist Wolfgang Freyberg Leiter, später Direktor des Kulturzentrums Ostpreußen im Deutschordensschloss Ellingen/Bayern und parallel dazu seit 1994 Leiter der Geschäftsstelle der Ostpreußischen Kulturstiftung.

Im Rahmen der Leitung des Kulturzentrums Ostpreußen hat Wolfgang Freyberg zahlreiche Sonderausstellungen konzipiert, geplant und durchgeführt und eine ganze Reihe von Publikationen herausgegeben. An sämtlichen Deutschlandtreffen der Landsmannschaft Ostpreußen nahm er mit eigenen Ständen teil. Viele Diavorträge zu kulturhistorischen Themen (zum Beispiel über den Deutschen Orden, die Salzburger Exulanten und die Vogelwarte Rossitten) bei den örtlichen Gruppen der LO und im Ostheim rundeten seine Tätigkeit ab.

Von 1988 bis 1992 wurde unter der Leitung von Wolfgang Freyberg das Kulturzentrum mit der Einrichtung der neuen Räume und der Beschaffung von Exponaten für die Dauerausstellung ausgebaut. Das 1. und 2. Obergeschoss umfassen heute insgesamt 1500 qm Nutzfläche. In den Jahren 1988, 1993 und 2003 organisierte Wolfgang Freyberg außerdem Volksfeste zu Patenschaftsjubiläen (10−15−25) der Landsmannschaft Ostpreußen im Schlosshof in Ellingen.

Nach dem Ende der kommunistischen Gewaltherrschaft in Ostmittel- und Osteuropa widmete sich Wolfgang Freyberg seit 1991 verstärkt der grenzüberschreitenden Arbeit vor Ort in der Heimat Ostpreußen. Seine Hauptpartner sind dabei das Museum für die Geschichte Klein-Litauens in Memel, die Kunstgalerie und das Kulturzentrum Friedländer Tor in Königsberg und das Ermland und Masuren-Museum sowie das Haus Kopernikus in Allenstein. 1994 arbeitete Freyberg verantwortlich bei der 450-Jahrfeier der Albertus-Universität Königsberg mit. Seit 2005 konnte der Direktor des Kulturzentrums Ostpreußen im Deutschordensschloss Ellingen eine Reihe von Dauerausstellungen in Stuhm, Saalfeld, Pr. Holland und Lyck einrichten. Seit dem Jahre 2007 ist er Mitglied im Beirat des Ostdeutschen Kulturrats (OKR), Bonn. Im Jahre 2009 eröffnete er das Ostpreußen-Zimmer im neuen Altvaterturm am Wetzstein.

Neben seiner beruflichen Tätigkeit wirkt Freyberg seit September 1986 als Dozent für Russisch an der Volkshochschule Weißenburg. In den Jahren 1977, 1978 und 1981 vervollständigte er seine Sprachkenntnisse durch Kurse in Kiew und Sofia. Wolfgang Freyberg ist verheiratet und hat zwei Kinder, die heute 20 und 18 Jahre alt sind.

In Würdigung seiner außergewöhnlichen Leistungen und seines unermüdlichen Einsatzes für Ostpreußen und seine Menschen verleiht die Landsmannschaft Ostpreußen Herrn Wolfgang Freyberg das Goldene Ehrenzeichen

Foto: Wolfgang Freyberg (li.) und Wilhelm v. Gottberg bei der Verleihung der Auszeichnung            Bild: mef


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren