29.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
06.03.10 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 09-10 vom 06. März 2010

MELDUNGEN

Nicht ganz unvorbereitet

Santiago di Chile − Erdbebenhelfer, die direkt von Haiti nach Chile abkommandiert wurden, reagierten überrascht darüber, dass das stärkere Beben − 8,8 gegenüber 7,0 in Haiti − vergleichsweise glimpflich abgelaufen ist beziehungsweise die Hilfe so viel schneller anläuft als in der Karibik. Zwar wurde in Chile eine Energie freigesetzt, die jene in Haiti um ein 900-faches überstieg, aber da das Epizentrum 30 Kilometer unter der Erdoberfläche − in Haiti dagegen nur 13 Kilometer − lag, waren die Folgen an Land weniger dramatisch. Außerdem: „In Chile sind die Bauvorschriften unvergleichbar strenger als in Haiti. Und man hält sich meist auch daran“, erklärt ein Sprecher der Kindernothilfe den geringeren Zerstörungsgrad. Zudem sind Regierungsbehörden und Rettungsdienste in dem vergleichsweise reichen Chile auf Erdbeben gut eingestellt.   Bel

 

Kurzer Waffenstillstand

Khartum − Die sudanesische Regierung schloß vorige Woche einen Waffenstillstand mit jener bewaffneten Gruppe in Darfur, die sich „Justice and Equality Movement“(JEM) nennt und die 2008 einen Vorstoß fast bis zur Hauptstadt Khartum gewagt hatte. Dem Abkommen vorausgegangen war die Versöhnung des Sudan mit dem Tschad, dessen Präsident Idriss Déby demselben Volk angehört wie die JEM-Leute. Allerdings ist JEM nur eine von mehreren „Milizen“ oder eher Räuberbanden − und der Waffenstillstand ist bereits wieder mehrfach gebrochen worden. Die sudanesische Regierung hatte wohl gehofft, eine Flanke frei zu haben, falls sie planen sollte, die durch ein Plebiszit 2011 wahrscheinlich werdende Unabhängigkeit des Südsudan gewaltsam zu verhindern.      RGK


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren