18.04.2024

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13.03.10 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 10-10 vom 13. März 2010

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Tschechen wittern Schikane

Prag – In Tschechien macht sich Unmut breit über die angeblich schikanöse Behandlung tschechischer Reisender auf deutschen  Autobahnen. Nach einer Prager Gesetzesnovelle, die den Besitz selbst größerer Mengen Drogen erlaubt, durchsucht die deutsche Polizei Wagen aus dem Nachbarland gründlicher. In Prag wird bereits diskutiert, wie man sich rächen könne, etwa, indem man deutsche Sextouristen, die die Bordelle in Grenznähe ansteuerten, auf Geschlechtskrankheiten untersuche. PAZ

 

Brüssel will Denunzianten

Brüssel – Die EU-Kommission hat empfohlen, Bürger zum Denunzieren von Rauchern zu ermutigen. Dies berichtete das ARD-Magazin „Report München“ in seiner jüngsten Sendung. Ein kostenloses Meldetelefon solle eingerichtet werden. Prominente Raucher sollten laut EU-Empfehlung zudem besonders „öffentlichkeitswirksam“ an den Pranger gestellt werden. Kritiker sprechen von Methoden eines totalitären Spitzelstaates.  PAZ

 

Umgang mit Medien gewöhnt

Ja, ich habe Kinder brutal körperlich misshandelt. Ich habe sie mit einem Bügel verprügelt. Es tut mir leid.“ Pater Johannes B. hat Tränen in den Augen, als er auf einer Pressekonferenz von seinen Taten als Lehrer am Kloster Ettal in den Jahren 1985 bis 1987 berichtet. Rechts neben dem 50-jährigen Braun sitzt der unabhängige Ermittler Thomas Pfister. Allein am Kloster Ettal liegen Pfister inzwischen Hinweise auf etwa 100 misshandelte Schüler vor. Der Bericht des Münchner Strafverteidigers belegten, dass vor allem Jungen an der Eliteschule jahrzehntelang geschlagen, gedemütigt und sexuell missbraucht worden sind.

Der vom Kloster eingesetzte Sonderermittler kämpft entschieden gegen Bagatellisierung, Wegschauen und Vertuschung an. Und im Kloster arbeitet man ihm anfangs zäh, inzwischen aber um Aufklärung bemüht zu, so dass er auf unzähligen Seiten die grausigen Details von Misshandlung und Missbrauch zusammentragen konnte.

Pfister ist den Umgang mit den Medien gewöhnt. So hat er im Prozess um den Einsturz der Eissporthalle von Bad Reichenhall den verantwortlichen Architekten vertreten. 1992 gründete der 1957 Geborene mit zwei Kollegen eine eigene Sozietät und spezialisierte sich auf die Verteidigung in Bereichen der Wirtschaftskriminalität sowie der „organisierten Kriminalität“. Gleichzeitig übernahm er auch die Strafverteidigung in medienwirksamen Fällen. So verteidigte er den Konzertveranstalter Marcel Avram und die italienische Filmdiva Gina Lollobrigida. Auch beim ersten Berliner Mauerschützenprozess und Kemptener Mafiaprozess war Pfister als Verteidiger tätig.            Bel


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