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20.03.10 / Jubiläumsfeier in Oppeln / Die Sozial-Kulturelle Gesellschaft der Deutschen feiert ihr 20-jähriges Bestehen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 11-10 vom 20. März 2010

Jubiläumsfeier in Oppeln
Die Sozial-Kulturelle Gesellschaft der Deutschen feiert ihr 20-jähriges Bestehen

Mit einem ganzjährigen großen Festprogramm feiert die Sozial-Kulturelle Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien (SKGD) dieses Jahr ihr Gründungsjubiläum.

Den Anfang der Feierlichkeiten machte ein Tag der offenen Tür genau zwei Jahrzehnte nach der offiziellen Registrierung der Gesellschaft. Auf die Mitarbeiter und Gäste wartete neben einer Geburtstagstorte auch eine Pressekonferenz, an der neben dem SKGD-Vorsitzenden Norbert Rasch auch der Oppelner Vizemarschall Jozef Kotys teilnahm. Auf dieser Konferenz wurde eine zweisprachige Jubiläumsschrift mit dem Titel „20 Jahre der SKGD im Oppelner Schlesien“ vorgestellt. Der von Zuzanna Donath-Kasiura und Rudolf Urban redigierte Sammelband enthält Beiträge von Angehörigen der Minderheit, aber auch anderer Autoren über die Tätigkeit des Jubilars in den zwei Jahrzehnten seiner Existenz, seine Entstehungsgeschichte, wichtige Ereignisse aus der Geschichte der deutschen Volksgruppe und Perspektiven für die Zukunft. Leider ist das Werk nicht im Buchhandel erhältlich. „Wer das Buch gerne lesen möchte, muss sich an das SKGD-Büro (Sozial-Kulturelle Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien, ul. M. Konopnickiej 6, 45-004 Opole, Telefon/Fax 48774021070, E-Mail: tskn@tskn.vdg.pl) wenden, denn auf eine andere Weise wird es nicht vertrieben“, gab Frau Donath-Kasiura bekannt.

Zwölf Tage später wurden die Feierlichkeiten mit einer Heiligen Messe in der Oppelner Kathedrale und anschließend in der Philharmonie fortgesetzt. In seiner Eröffnungsansprache betonte Rasch die besondere Wichtigkeit des Nachwuchses für alle Organisationsstrukturen der deutschen Volksgruppe: „Die Jugend muss fließend in die SKGD eingehen.“ In diesem Zusammenhang verwies er insbesondere auf die Unterrichtung und Förderung der deutschen Muttersprache und zeigte sich dabei besorgt, dass diesbezügliche Bestimmungen der Oppelner Kirchensynode nicht in allen Pfarrgemeinden respektiert würden: „Es ist bedauerlich, dass wir ausgerechnet von der Kirche so wenig Unterstützung erhalten.“ Trotz derlei Hindernissen bekannte sich der SKGD-Vorsitzende zu seinem Traum von einem zweisprachigen Oberschlesien.

Weitere Redner an diesem Tag waren der frühere Vorsitzende der SKGD Oppeln Henryk Kroll, der deutsche Generalkonsul, Bernhard Brasack, der Oppelner Woiwode, Ryszard Wilczynski, der Leiter der Abteilung Nationale und Ethnische Minderheiten im Ministerium für Inneres und Verwaltung, Dobieslaw Rzemieniewski, und der Vorsitzende des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften (VdG), Bernard Gaida.

Im Juni geht das Festprogramm mit einer Podiumsdiskussion über die Rolle der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien und deren Einfluss auf die Entwicklung der Woiwodschaft weiter. Im August erwartet die Oppelner eine Ausstellung, welche die letzten zwei Jahrzehnte der Gesellschaft dokumentieren wird. Im November finden dann die Jubiläumsfeierlichkeiten mit den Deutschen Kulturtagen ihr Ende. M.R.


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