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10.04.10 / Busse statt Züge / Königsberger erzwingen Alternative zu gestrichenen Verbindungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 14-10 vom 10. April 2010

Busse statt Züge
Königsberger erzwingen Alternative zu gestrichenen Verbindungen

Nachdem etwa die Hälfte der Zugverbindungen im Königsberger Gebiet eingestellt worden ist, gibt es für viele Menschen der Küstenregion, aber auch für die Königsberger, die ans Meer wollen, nur noch zwei Möglichkeiten, dorthin zu gelangen: entweder per Linienbus oder mit einem Großraumtaxi. In der ersten Zeit nach der Stilllegung vieler Bahnverbindungen bildeten sich an den Schaltern der Busbahnhöfe lange Schlangen. Dies hängt unter anderem mit der Preiserhöhung für Zugfahrten um 20 Prozent zusammen, so dass die Busse nach Rauschen (Swetlogorsk) oder Cranz (Selenogradsk) jetzt deutlich günstiger sind. Nachdem die Bahn ihre Preise schon einmal um 20 Prozent erhöht hatte, ist sie um 40 Prozent teurer als die Busse.

Auf Verlangen der Bewohner wurden anstelle der stillgelegten Bahnverbindungen Buslinien eingerichtet. So verbindet zum Beispiel der neue Bus Nr. 161 Königsberg über Nowomoskowskie und Muschkino mit Zimmerbude (Swetloje). Die Linie 123 wird Königsberg über Rosignaiten (Otkosowo) und Pawlinino mit Kolosowka im Zwei-Stunden-Intervall verbinden.

Schon bald soll die Buslinie Nr. 140 über den Küstenautobahnring eingerichtet werden. Über sie kann man das Seebad Cranz schneller als früher erreichen (in 30 Minuten statt einer Stunde Fahrzeit). Der Bus soll vom Königsberger Südbahnhof mit Haltestellen auf dem Hansaplatz (Ploschtschad Pobedy) und dem Wassiljewskij-Platz abgehen. Auf dieser Route sollen sechs Minibusse im 30-Minuten-Takt zum Einsatz kommen. Im Sommer wird sogar alle zehn Minuten ein Bus Richtung Meer starten. Außerdem soll es saisonale Änderungen im Fahrplan für die Seebäder Rauschen und Cranz geben. Bei gutem Wetter und hoher Fahrgastzahl werden pro Richtung weitere vier Busse eingesetzt. Jurij Tschernyschew


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