16.04.2024

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10.04.10 / Für Sie gelesen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 14-10 vom 10. April 2010

Für Sie gelesen

Wechstaben verbuchselt

Du geine Müte! Won schieder sind ein paar Verdraher in den Setz geraten, aber so viele? Redaktore und Korrekteuren sind vor dem Feuhlertefel nicht gefeit. Doch liegt es meistens an der Aile, mit der sie ihre Erbeit verrichten müssen. Ganz anders der arme Herr Beckermann. Seit der nämlich eines Tages beim Einkaufen in die Drehtür eines Kaufhauses geraten ist und wieder herausgeschleudert wurde, vertauscht er die Buchstaben. Seitdem nennen ihn die Leute Wechstabenverbuchsler.

„Gaten Tug, mein Name ist Mackerbenn“, sagte Herr Beckermann, als er Nina, die natürlich nicht Pana Nippe heißt, und ihrer Mutter Sisu, äh Entschuldigung, Susi, begegnete. Zugegeben, es ist nicht immer leicht, Herrn Beckermann zu verstehen. Da kann es schon einmal gescehen, dass wanderbure Letterschminge über die Wiemenbluse fliegen. Bei einer Bergwanderung ruft er begeistert: „Hauf hinoch! Ganz hauf hinoch!“ Doch Susi und Nina haben es schnell raus und können Herrn Beckermann antworten. Das Glack ist fest pürfekt, als Susi und Herr Beckermann heiraten. Gemeinsam finden sie schließlich eine Lösung, wie sie Herrn Beckermann von seiner Wechstabenverbuchselei heilen können. Ein Kopfstand, und alle Probleme sind aus der Welt. – Schade eigentlich, es war doch zu lustig, Herrn Mackerbenn zuzuhören!

Mathias Jeschke erzählt eine unterhaltsame Geschichte über lustige Wortverdreher, die nicht nur für Kinder amüsant sind. Karsten Teich setzte den Text in eine herrlich schräge und witzige Bildsprache um. Und wer genau hinschaut, dem begegnen in den Bildern Ernz Heihardt, Arnst Jendl oder auch Jiachom Ningelratz, ähm, kurz mal auf den Kopf gestellt, so: Heinz Erhardt, Ernst Jandl und Joachim Ringelnatz.   os

Mathias Jeschke: „Der Wechstabenverbuchsler“, mit Illustrationen von Karsten Teich, Boje Verlag. Köln 2010, 32 Seiten, zahlreiche farbige Illustrationen, gebunden, 12,95 Euro

 

Menschenlied gelernt

Mario ist der beste Sänger weit und breit, kein Wunder, ist er doch ein schmucker Amselmann. Doch in diesem Jahr ist alles anders, die Töne, die aus der Flöte der kleinen Nana kommen, sind viel schöner. Und so versucht er, diese Töne nachzusingen. Es dauert eine Weile, bis er das Lied „Wenn ich ein Vöglein wär“ zwitschern kann. Welchem Stress und welchen Gefahren Mario in seinem Leben als Amselmann ausgesetzt ist, hat Hanna Johannsen spannend nacherzählt, so dass man viel über die gefiederten Genossen erfährt.os

Hanna Johannsen: „Wenn ich ein Vöglein wär“, Illustrationen Hildegard Müller, Carl Hanser Verlag, München 2010, 94 Seiten, farbige Illustrationen, gebunden, 12,90 Euro


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