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24.04.10 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 16-10 vom 24. April 2010

MELDUNGEN / ZUR PERSON

1. Mai: GdP-Chef befürchtet Tote

Hamburg – Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Konrad Freiberg, fürchtet um das Leben seiner Kollegen bei den erwarteten Krawallen am kommenden 1. Mai. Wegen des Stellen­abbaus und der vielen gleichzeitigen Demonstrationen habe die Polizei nicht genügend Personal, um überall angemessen aufzutreten. Wegen der dramatisch gestiegenen Gewaltbereitschaft könne es daher sogar zu Toten kommen.        H.H.

 

Gefährliche Straßen

Moskau – 257034 Menschen wurden 2009 auf russischen Straßen verletzt und 26084 Personen des 142-Millionen-Einwohner-Volkes starben (in Deutschland: 4154). Bei 2200 Verkehrstoten galt Trunkenheit am Steuer als Unfallursache. Unbekannt war bisher, dass 2009 an 10374 Unfällen Fahrzeuge schuld waren, die ohne Kennzeichen fuhren. Dagegen haben die Behörden nun schärfere Maßnahmen verfügt: Wer ohne Kennzeichen oder mit einem abgelaufenen „TÜV“ erwischt wird, zahlt bis zu 800 Rubel (bisher 100).     W.O.

 

Die erste Muslimin

Der FDP-Politiker Serkan Tören kam gleich ins Träumen: „Wer weiß, vielleicht kann sie ja auch noch Kanzlerin werden?“ Die Berufung der türkischstämmigen Hamburger CDU-Politikerin Aygül Özkan zur niedersächsischen Sozialministerin hat unter Türken und Türkischstämmigen große Euphorie ausgelöst. Türkische Zeitungen übergingen dabei die in Deutschland übliche Unterscheidung zwischen „türkisch“ und „türkischstämmig“ und feierten nur die „erste türkische Ministerin“. Sie ist auch die erste Muslimin in einem solchen Amt.

Özkan selbst will ihren Aufstieg vor allem als Signal an andere Immigrantenkinder sehen, dass „sie es auch schaffen können“. Die Eltern der 38-Jährigen wanderten in den 60er Jahren ein. Aygül Özkan selbst wurde 1971 in Hamburg geboren, wo sie das Abitur ablegte und Jura studierte. Danach ging sie in die Wirtschaft, wurde Geschäftsführerin des Paketdienstes „TNT“.

Ihre politische Laufbahn begann mit dem Eintritt in die Hamburger CDU 2002. Die Union hatte im Jahr zuvor die SPD nach 44 Jahren als Regierungspartei abgelöst. 2008 zog Özkan ins Landesparlament ein.

Hinter der Berufung der konservativen Schiitin steht Berichten zufolge Kanzlerin Merkel höchstpersönlich. Sie sei, heißt es, von Özkan „begeistert“ und habe sie dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff ans Herz gelegt.

Insgesamt tauscht Wulff vier CDU-Minister seiner schwarz-gelben Regierung aus. Darunter ist auch die bisherige brandenburgische CDU-Chefin Johanna Wanka, die in Hannover das Wissenschaftsressort übernimmt. Wanka ist die erste Politikerin aus den neuen Bundesländern, die Ministerin in einer westdeutschen Landesregierung wird. H.H.


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