28.03.2024

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15.05.10 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 19-10 vom 15. Mai 2010

MELDUNGEN

Gaddafi als »Neokolonialist«

Tripolis – Nach dem Vorbild westlicher Nahrungsmittelmultis und Großinvestoren aus China, Südkorea und den Golfstaaten hat auch Libyen damit begonnen, riesige Agrarflächen im Ausland zu erwerben und nun in Mali 100000 Hektar auf 50 Jahre gepachtet. Das Gebiet ist zwar weitgehend ungenützt und soll von Libyen erschlossen werden, doch müssen tausende lokale Kleinbauern fürchten, dann bei der Zuteilung von Niger-Wasser benachteiligt zu werden. Bereits im Januar hatte Libyen 250000 Hektar Ackerland in der Ukraine gekauft. Neben afrikanischen Ländern ist auch Pakistan Ziel solcher gerne als „Neokolonialismus“ bezeichneten Erwerbungen. RGK

 

IWF bezwingt Rumänen

Bukarest – Seit Anfang Mai versucht eine IWF-Abordnung in Bukarest, Klarheit in die rumänischen Finanzen zu bringen. Die Rumänen hatten 2008 vom IWF einen 20-Milliarden-Euro-Kredit erhalten. Zwar haben sie die fälligen Raten überwiesen, jedoch das Geld zweckentfremdet, hohe Gehälter für Angestellte des öffentlichen Dienstes und Renten bezahlt und soziale Wohltaten verteilt. Kein einziges der angegebenen Projekte ist in Angriff genommen worden, aber das Geld ist weg. Nun hat der IWF hart durchgegriffen: Im Ergebnis erklärte ein sichtlich angeschlagener rumänischer Präsident, das Land habe 2010 mehr als zehn Milliarden Euro zurückzuzahlen, davon 1,8 Milliarden Zinsen. Die Sparmaßnahmen sehen vor, bis zum 31. Dezember die Gehälter im öffentlichen Dienst um 25 Prozent zu senken, die Renten, das Arbeitslosengeld, das Kindergeld und fast alle Sozialausgaben um 15 Prozent zu kürzen sowie Subventionen zu streichen.  Ernst Kulcsar


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