25.04.2024

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22.05.10 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 20-10 vom 22. Mai 2010

Leserforum

SED-Vermögen steht allein SED-Opfern zu

Zu: „Bank soll zahlen“ (Nr. 14)

Wer immer nur auf den Verbrechen der Nazis herumreitet, will oft von den Verbrechen der Kommunisten ablenken. Die Hauptaufgabe bei der Bewältigung einer Diktatur ist es aber, den Opfern Gerechtigkeit zu gewähren.

Die Opfer der ersten deutschen Diktatur sind alle entschädigt worden und sogar die Kinder und Enkel dürfen nach dem Bundesentschädigungs-Gesetz ihre Hände aufhalten. Die Opfer der kommunistischen Diktatur müssen als Bittsteller vorstellig werden und ihre Bedürftigkeit nachweisen, und das nicht nur einmal, sondern sogar alle zwei Jahre von neuem.

Zurzeit wird viel über die Verwendung des SED-Vermögens dis-kutiert. Die einzige richtige Verwendung ist, das Geld den Opfern der SED-Diktatur zukommen zu lassen. Nach dem zweiten SED-Unrechtsbereinigungs-Gesetz gibt es eine amtliche Feststellung, wie viele Jahre man politisch verfolgt wurde. Aus diesen Datensätzen lässt sich leicht der Anspruch eines jeden Opfers berechnen. In  meinen Augen wäre das ausgleichende Gerechtigkeit.       

Ewald Kurbiuhn, Bautzen

 

 

Genossen klittern

Zu: „Churchill und Stalin waren sich bei Katyn einig“ (Nr. 14)

Noch 1978 habe ich auf einer SPD-Veranstaltung von einem „Historiker“ gehört, dass die Nazideutschen das Katynmassaker angerichtet hätten. Als ein Freund von mir daraufhin widersprechen wollte, wurde er von Genossen niedergebrüllt. Es soll immer noch in linken Zirkeln an der Uni Hamburg „Historiker“ geben, die solche Thesen propagieren. Traurig, traurig, wie ganz legal geklittert wird.          

Carl Georg Otto, Hamburg

 

 

Die Türken sind zum Feindbild geworden

Zu: „Christen, Muslime und Juden streiten um Erdöl“ (Nr. 13)

Der Artikel des Friedensforschers Daniele Ganser spricht mir aus dem Herzen, und der in ihm dargestellte „Dreierschritt“ bei der Vorbereitung von Gewaltanwendung gegen Gruppen überzeugt.

Ich lebe seit längerer Zeit im Ausland und wenn ich nach Deutschland fahre und hier mit Verwandten, Freunden und Zufallsbekanntschaften spreche, fällt mir auf, dass sich alle negativ und abfällig über die in Deutschland wohnenden Türken äußern. Dieser Umstand war vor 2001 nicht zu beobachten, so dass für mich klar ist: Dies hat mit dem neu propagierten Feindbild des Westens „Islam und Islamismus“ zu tun, wenngleich ich meine, dass das alte, „Kommunismus“, keineswegs ausgedient hat; siehe die Negativberichte zu Russland, China, Kuba und Venezuela.

Die in Deutschland erscheinenden Medien haben ganze Arbeit geleistet, aus der Entfernung ist dies gut zu erkennen. Und leider macht auch die PAZ, die mir ansonsten sehr zusagt, bei der Kampagne mit ... Hat sie es nötig?

Wilhelm Forscher, Madrid

 

 

»Minderheit« statt »Volksgruppe«

Zu: „Der Minderheit eine Stimme geben“ (Nr. 16)

Mein Artikel über das Planspiel, den Sie veröffentlicht haben, trug ursprünglich die Überschrift „Planspiel in Allenstein/Olsztyn – Praxisnahe Übung in Demokratie“ und die Unterüberschrift „Es war einmal in Kleinplätzchendorf/Pierniki Male …“ Dass Sie den Artikel mit „Der Minderheit eine Stimme geben!“ überschrieben haben, ist akzeptabel, da es sich um den offiziellen Planspieltitel handelt. Mit der von Ihnen eingefügten Unterüberschrift „Mit einem Planspiel versucht die deutsche Volksgruppe in der Republik Polen die Jugend besser anzusprechen“ bin ich jedoch nicht einverstanden. Weder bei meinem Arbeitgeber, dem Institut für Auslandsbeziehungen e.V. (ifa), noch bei mir ist die Bezeichnung „deutsche Volksgruppe“ als Synonym für die deutsche Minderheit in Polen in Gebrauch.

Da ich als Autorin des Artikels nicht zur Änderung der Überschrift konsultiert worden bin, möchte ich Sie hiermit bitten, dies in der nächsten Ausgabe Ihrer Zeitung richtigzustellen.

Silvia Kribus, Allenstein

 

 

Alliierte 1945: Gewonnen hat keiner

Zu: „Opfergang“ (Nr. 18)

Herr v. Gottberg hat in einem eindrucksvollen Artikel den Opfergang vieler Soldaten der Wehrmacht in den letzten Kriegswochen beschrieben. Danach wird der „Tag der Befreiung“ beschrieben. Mir fehlt aber ein Hinweis auf die Hintergründe: Das Deutsche Reich würde 1871 von Bismarck und (ungern) Wilhelm I. gegründet. Die Basis waren die 1000 Jahre lang existierenden deutschen Einzelstaaten, die wie Preußen von ihren Fürsten auf- und ausgebaut wurden und unter dem Eindruck der seit 1815 wachsenden Einheits- und Freiheitsbestrebungen des deutschen Bürgertums zusammenwachsen wollten. Das Deutsche Reich von 1871 erfüllte zwar nicht alle Wünsche seiner Bürger, war aber doch ein lebensfähiger Nationalstaat unter preußische Führung. Dieser Nationalstaat wurde zunächst unter der dummen Führung Wilhelms II. und seiner Kamarilla angeschlagen. Hitler nutzte dann die Phantomschmerzen der Deutschen nach dem Ersten Weltkrieg schamlos aus, um seine gar nicht zu den deutschen Vorurteilen passenden Hassideen zu verwirklichen. Leider merkten das die Preußen erst am 20. Juli 1944.

Unter den Siegern von 1945 muss man unterscheiden, jeder wollte etwas anderes. Die Russen wollten wie seit Peter dem Großen Landgewinn im Westen. Dazu mussten auch die Bewohner vertrieben werden. Die Engländer weiter die Herrschaft über die Weltmeere und die Kolonien. Die Franzosen endlich Ruhe vor den Deutschen und das Saarland. Und die Amerikaner wollten die ganze Welt mit ihrer Form der Demokratie und ihrer industriellen Vorherrschaft beglücken. Richtig gewonnen hat keiner.          

 Dr.-ing. Karl Reißmann, Mittweida

 

 

»Telegraph«: EU spielt den Deutschen übel mit

Zu: „Die bessere Lösung“ (Nr. 17)

Erst war es die Schweinegrippe, dann kam der Einsatz am Hindukusch, dann der Klimawandel, jetzt erreicht uns die Euro-Lüge. Haben wir denn nicht in der Schule gelernt: Mischt man Weichwährungen (Drachmen) mit einer harten Währung, der D-Mark, so gibt dies einen nicht mehr durch unsere deutsche Leistung gedeckten „Monopoli-Einheitsbrei“. Wenn nun die „Merkelin“ schreit, wir müssen helfen, in unserem Interesse, so ist dies erneut die größte Unwahrheit, denn andere Weichwährungsländer sind auch so verschuldet, dass diese ihre Verbindlichkeiten niemals tilgen können. Wie können wir „dummen“ Deutschen ganz Europa retten?

Ein Glück: Jetzt wurde selbst durch die Banken/Rating-Agenturen die Kreditwürdigkeit Griechenlands auf „Ramsch-Niveau“ herabgestuft. Dies bedeutet, dass alle Wertpapiere, Schuldverschreibungen, Kreditbriefe Griechenlands somit wertloser Ramsch sind. Dies ist kein Geheimnis, nein, das ist auch „unserer“ Regierung bekannt. Sollten die amtierenden „Regierenden“ aber trotzdem unser Geld auf dem Umweg über die Kreditbank für Wiederaufbau (KfW) und des Internationalen Währungsfond (IWF) in bar oder als Kreditausfalldeckung leisten, dann handeln diese „Herrschaften“ wider besseres Wissen und sind somit nicht nur regierungsunwürdig, nein, sogar straffällig, und es wird bestimmt in unserem Volke Menschen geben, die diese „Regierenden“ beim Bundesverfassungsgericht anklagen werden. Denn eine einzige ehrliche Lösung, die zwar schmerzhaft ist, aber die Heilung des „Weichwährungs-Monopoli-Geldes“ in sich trägt, ist: Alle Länder führen ihre alten Währungen wieder ein, die jeweils auch ihrer Wirtschaftsleistung entsprach.

Wie konnte man heute im Londoner „Telegraph“ lesen: „Keinem Land in der EU wird so übel mitgespielt (wie Deutschland). Es zahlt mehr in das System als jedes andere und hat dabei die niedrigste Pro-Kopf-Vertretung in den Brüsseler Institutionen.“ Solche Aussagen liest man in keiner deutschen Zeitung. Hier wird nur unser Volk an der Nase herumgeführt.

Horst Schmidt,  Höhbeck

 

 

Kalaschnikow beruht auf deutschem Patent

Zu: „Weniger Patente“ (Nr. 14)

Deutschland lag nach dem verlorenen Krieg 1945 am Boden, es kam zum bekannten Patentraub der Sieger. Ein Beispiel ist die 1949 in der Roten Armee eingeführte Kalaschnikow (AK 47). Bereits 1940 bis 1943 wurde das „Sturmgewehr 44“ von den Firmen Haenel und Gustloff entwickelt. Im Herbst 1943 erhielt das 1. Inf. Regiment / Königsberg, das damals an der Nordfront bei Leningrad lag, den Auftrag, die neu entwickelte Maschinenwaffe zu testen. Nachdem die automatische Handfeuerwaffe an der Front erprobt war, erhielten die Hersteller Haenel, Sauer, Steyer und Walther den Auftrag, Schwachstellen und Störungen zu beseitigen und mit der Produktion zu beginnen. Im Sommer 1944 führte die Wehrmacht das verbesserte „Sturmgewehr 44“ bei allen Heeres-Divisionen ein. Unsere 199. Inf.Div. erhielt diese Handfeuerwaffe bei der Auffüllung mit Ersatz im April 1945 in Dänemark.

Heute noch macht Russland mit dem Patentraub von 1947 weltweit das große Geschäft – und beklagt sogar selber die Kopien der Kalaschnikow anderer Länder.

Ich finde, das sollten die Leser wissen, denn ein ostpreußisches Regiment hatte am Erfolg dieser Waffe wesentlichen Anteil.

Dr. K. Krech, Ahrensburg

 

 

Kampf der Heimatvertriebenen ist gescheitert

Zu: Flucht und Vertreibung

Mit Freude verfolge ich die Entwicklung der PAZ im öffentlichen Zeitungshandel. Selbst im Bahnhofsbuchhandel des Kasseler Regionalbahnhofs, dem früheren Hauptbahnhofs liegt die PAZ aus.

Der jahrzehntelange Kampf der Flüchtlinge und Vertriebenen um ihr Recht auf Heimat ist auf der ganzen Linie gescheitert. Von all den zumeist auf der Strecke gebliebenen entscheidenden Forderungen der Vertriebenenverbände steht jetzt nur noch die „Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ auf der Tagesordnung. Und selbst dieser vielleicht letzte Markstein wird auf Fließsand gesetzt: Denn die Mehrheit der Stiftungsratsmitglieder und maßgebliche politische Kräfte signalisieren bereits, dass sie sich gegen alles wenden wollen, was sich ihrer Meinung nach dem Versöhnungsgedanken entgegenstellt. Wer mag danach noch an eine wahrhaftige Darstellung der Vertreibungskatastrophe glauben?

Könnte nicht eine Interessengemeinschaft ins Leben gerufen werden, die sich als Anwalt der Vertriebenengruppen versteht, der Ostvertriebenen als auch der kulturvertriebenen Westdeutschen? Der Name: ,,Bund der Alt- und Neuvertriebenen Deutschen – B.A.N.D.“, oder kommt dies Ansinnen zu früh?

G. Landau, Kassel

 

 

Sind wir Deutschen die Arbeitssklaven für Europa?

Zu: „Die bessere Lösung“ (Nr. 17)

Am Anfang meines Leserbriefes möchte ich ein großes Lob auf Ihre hervorragende Arbeit aussprechen. Über Bekannte lese ich Ihre Zeitung jetzt schon seit gut einem Jahr und ich freue mich sehr, dass ich die PAZ jetzt frei kaufen kann. Die PAZ sticht mit ihren hervorragend erarbeiteten Beiträgen wohltuend von den gleichgeschalteten Sensationsblättern am Markt ab. Beim Lesen der PAZ spürt man, hier leben Sachkenntnis, Wahrheitsliebe, Heimatverbundenheit und Patriotismus. Weiter so! Alles Gute!

Aus dem Artikel 125 des EU-Vertrages: „Ein Mitgliedstaat haftet nicht für die Verbindlichkeiten eines anderen.“ Eine eindeutige Regelung, an der es nichts zu deuteln gibt. Und die sicher zu dem Zwecke eingebaut wurde, das nicht einige, oder viele oder sogar alle EU-Länder, im Vertrauen auf Finanzspritzen aus Steuermitteln anderer Länder, gezielt über ihre Verhältnisse leben. So wie jetzt in Griechenland geschehen. Da stellt sich doch die Frage, warum „unsere“ deutschen Politiker es so eilig damit haben, diesen EU-Vertrag zu brechen, indem sie so wild darauf sind, Griechenland Milliarden Euro aus Deutschlands Steuermitteln in den Rachen zu werfen? Während wir, das deutsche Volk, von „unserer“ Regierung ständig zu hören bekommen, es fehle überall an Geld und wir deshalb für eine Rente (und wenn diese auch nur auf Sozialhilfeniveau liegen soll) länger arbeiten müssen (am besten bis zum 70. Lebensjahr), wir unsere Krankenkassen mit Sonderbeiträgen aus der eigenen Tasche zusätzlich zu den monatlichen Beiträgen stützen sollen, uns jahrelange Null-Runden bei Einkommen und Renten verordnet wurden, überall in Deutschland an allen Ecken und Enden Geld eingespart werden soll, öffentliche Einrichtungen geschlossen werden, wirft dieselbe Regierung bei Gelegenheit nur so mit hunderten Milliarden Euro um sich. Aber nicht für das eigene Volk, das diese Milliarden erwirtschaftet hat, nein, sondern nur wenn es darum geht, Israel Kriegsgerät zu schenken, in Afghanistan Krieg zu führen, den Abzocker-Banken und Spekulanten das Leben zu versüßen und das Wohlleben fremder Völker zu finanzieren.

Es wäre nur gerecht, Griechenland bankrott gehen zu lassen, denn Griechenland hat sich durch kriminelle Manipulationen den Euro und Milliardenbeträge von diesem erschlichen, und nicht, dass wir, die Betrogenen, den Betrüger durch weitere Geldzahlungen noch dafür belohnen, dass er uns betrogen hat. Sind wir Deutschen die Dummen, die Arbeitssklaven für Europa? Sollen wir für unseren Fleiß, unsere Sparsamkeit, unseren Verzicht (bei Einkommen und Renten) immer wieder durch Ausplünderung bestraft werden?

Müsste nicht eigentlich „unsere“ Regierung, müssten nicht unsere Volksvertreter, wenn sie wirklich unsere Interessenvertreter wären, angesichts der Tatsache, dass wir Deutschen ja sowieso schon als die größten Nettozahler der EU das Wohlleben dieser Länder finanzieren, jede weiterführende Geldforderung von vornherein ablehnen? Und müssten nicht die Gewerkschaften, angesichts der Tatsache, dass die Regierung uns zum Wohle fremder Völker eine Schuldenlast aufbürdet, die nicht nur wir, sondern noch viele Generationen nach uns abzahlen werden, zum Generalstreik aufrufen?           

Thomas Schnee, Templin

 

 

In der DDR war nicht alles schlecht

Zu: Leserbrief „DDR war kein Schlaraffenland, aber geordnet“ (Nr. 16)

Ich bin seit vielen Jahren Leser Ihrer Zeitung und freue mich immer, wenn ich sie im Briefkasten finde. Damit möchte ich Ihnen ein Lob aussprechen.

Der Hauptgrund meines Schreibens ist der Leserbrief von Josef Spill aus Rostock, in dem er sich zum Artikel „Blumen für Clare Zentkin?“ äußert. Als ich den Leserbrief las, war ich froh, dass dazu jemand seine Meinung sagt, denn ich selbst war schon nahe dran, es auch zu tun.

Nun las ich diesen alten PAZ-Artikel noch einmal und war wieder empört. Ich zitiere nur nochmal den für mich aller schärfsten Satz: „Es war der Kommunismus, der die Frauen zu Gebärmaschinen degradierte, die hinterher ihre Kinder in staatlichen Heimen abliefern mussten.“

Dieser Satz stimmt nicht annähernd. Ich war 32 Jahre Lehrer für die unteren Klassen und kann mich nicht an einen einzigen Fall erinnern, in dem ein Schüler aus dem Klassenverband herausgenommen und in ein Heim eingewiesen worden wäre.

Dass es solche Fälle gegeben hat, wird wohl niemand bestreiten, und sie sollen auch öffentlich gemacht und verurteilt werden. Diese Sache liegt auf der gleichen Ebene wie die Stasi-Problematik: Die ganze DDR bestand angeblich nur aus Stasi.

Solche Pauschalurteile richten großen Schaden an, denn der größte Teil der Bevölkerung in den neuen Bundesländern kennt das Leben nicht so. In der DDR war nicht alles schlecht.         

Gert-Dietrich Wermke, Königs Wusterhausen


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