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29.05.10 / Besuch im Herbst? / Sudetendeutsche hoffen auf eine Prag-Reise

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 21-10 vom 29. Mai 2010

Besuch im Herbst?
Sudetendeutsche hoffen auf eine Prag-Reise

Unter dem Motto „Gemeinsame Geschichte − Gemeinsame Zukunft in Europa kamen am Pfingstwochenende in Augsburg an die 30000 Menschen zum 61. Sudetendeutschen Tag. Eine schonungslose Dokumentation über die Vertreibung, die das tschechische Fernsehen am 6. Mai ausgestrahlt hatte, würdigten mehrere Redner als Zeichen wachsender Nachdenklichkeit  in der Tschechischen Republik. „Das Eis der schroffen Ablehnung der sudetendeutschen Bemühungen um Dialog knirscht“, erklärte etwa der Bundesvorsitzende der Sudetendeutschen Landsmannschaft (SL), Franz Pany.

„Steter Tropfen höhlt den Stein“, lobte auch der Sprecher der Volksgruppe, Bernd Posselt, den Film. Alle Redner betonten die sudetendeutsch-tschechischen Gemeinsamkeiten, allerdings gab es wenig konkrete Aussagen darüber, wie man bei den Anliegen der Volksgruppe konkret vorankommen möchte. Nicht wenige Hoffnungen verbanden sich hier mit der Ankündigung des bayerischen Ministerpräsidenten im September oder Ok-

tober „in enger Abstimmung mit den Sudetendeutschen“ und auch mit Repräsentanten der Volksgruppe in seiner Delegation nach Prag zu reisen. SL-Sprecher Posselt erklärte, es komme „jetzt darauf an, das Eisen zu schmieden, solange es noch heiß ist“. Er habe zwar „keine Illusionen“, doch sei „jetzt in der Tat der geschichtliche Zeitpunkt gekommen, wo die führenden Repräsentanten der Volksgruppe mit dem Schirmherrn und Ministerpräsidenten ein Ereignis vorbereiten, das von großer Bedeutung ist“ – nämlich eben diesen geplanten Besuch. Der werde zwar „nicht die Welt verändern, aber er wird auch nicht eine Teestunde auf der Burg sein mit zwei Sätzen ,Übrigens gibt es da noch Sudetendeutsche‘“. Ministerpräsident Horst Seehofer bat darum, die Erwartungen an diesen geplanten Besuch „nicht zu hoch zu schrauben“. Jedoch setze sich seiner politischen Lebenserfahrung nach die historische Wahrheit langfristig immer durch (siehe Kommentar Seite 8).   K.B.


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