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29.05.10 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 21-10 vom 29. Mai 2010

Leserforum

EU: Aus Verbundenheit wurde Angst und Zweifel

Zu: „EZB begeht Todsünde“ (Nr. 19)

Haben Sie vielen Dank für Ihren ausgezeichneten Beitrag. Mit einer Arroganz ohnegleichen haben die Regierenden Europas innerhalb weniger Tage zwei Rettungspakete von ungeheurer Dimension beschlossen, die zusammen 860 Milliarden Euro ausmachen und die Völker – allen voran Deutschland – auf viele Jahrzehnte hinaus verschulden werden. Es müssen Wahnsinnige gewesen sein, die sich erdreistet haben, unter Miss-achtung der EU-Regeln eine derartige Entscheidung zu treffen.

Der Geist, der Europa zu einer einzigen großen Familie vereinigen sollte, ist mit diesen von gewissenlosen Politikern beschlossenen Euro- und Griechenland-Rettungspaketen nunmehr endgültig ins Grab gesunken.

Das Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit ist den Menschen in den EU-Mitgliedsländern abhanden gekommen. Die Atmosphäre des Friedens und der Verbundenheit ist einer solchen der Unsicherheit und Angst gewichen. An die Stelle des festen Glaubens von einst sind Zweifel getreten – Zweifel an der Fähigkeit der Regierenden und Zweifel am Bestand des Euro und der EU. Mit anderen Worten ausgedrückt: Die Menschen in Europa fühlen sich von ihren „Eliten“ verraten und verkauft. Armes Deutschland, armes Europa.

Uwe Motzkuhn, Bad Bodenteich

 

 

Alles auf Pump

Zu: „Unser Geld“ (Nr. 19)

„Das ist eine Versündigung an den Interessen der zukünftigen Generation, das ist die Wahrheit“, so kommentierte Angela Merkel noch im Jahr 2005 als Oppositionsführerin im Bundestag die Neuverschuldungspläne der damaligen rot-grünen Bundesregierung unter Bundeskanzler Gerhard Schröder. Wachstum auf Pump, das sei doch nicht die Antwort, so ihre damalige Überzeugung.

Doch diese Aussagen sind, heute wie damals, nichts mehr wert. Wir, die Bürger (das Volk), werden dafür bitter bezahlen müssen.

Wo sind jene politischen Gruppierungen, die Deutschland retten?         

Heinz-Walter Hoetter, Fürstenfeldbruck

 

 

Der mutige Andreas Pfalzgraf hat überlebt

Zu: „Ohne Angst vor dem Gauleiter“ (Nr. 7)

Dr. Andreas Pfalzgraf ist nicht „im Dunkeln des Kriegsendes verloren gegangen“. Im Herbst 1943 gehörte er zu meinen Lehrern an der Oberschule in Insterburg und mit einem seiner Söhne war ich zusammen Luftwaffenhelfer. Ein jüngerer Sohn Martin lebt heute noch in Bad Hersfeld.

PF, wie wir ihn an der Schule nannten, stammte aus Oberaula, machte an der Alten Klosterschule in Hersfeld Abitur und landete nach der Flucht als Lehrer wieder an ihr – heute heißt sie Konrad-Duden-Schule. Er müsste 1954 gestorben sein. Bestimmt gibt Ihnen Martin Pfalzgraf gern weitere Auskünfte falls erforderlich.

Eine Episode aus der damaligen Zeit: PF erschien eines Tages zum Unterricht, zog aus der Hosentasche ein Büchlein und begann daraus vorzulesen: Es war das Kommunistische Manifest. Was er vorlas, ist mir nicht mehr in Erinnerung, jedenfalls gab es Unruhe in der Klasse. PF unterbrach, schaute in die Runde und sagte: „Ihr wollt doch alle gute Nationalsozialisten sein. Dann müsst Ihr wissen, was Eure Gegner sagen“ … und las weiter. Welch ein Mut! Schon damals hatte er Bekanntschaft mit der Gestapo gemacht.

Diese Begebenheit habe ich in den letzten Jahren manchem Freund erzählt, mit dem Nachsatz: Kannst Du Dir den Orkan vorstellen, der heute durch den Blätterwald unserer Presse gehen würde, wenn ein Lehrer ein Zitat bringen würde aus uns Adolfs „Mein Kampf“?  

Gerhard Dalheimer, Niederaula

 

 

Erste Buchstaben

Zu: „Zur Sprengfalle mutiert“ (Nr. 17)

Ein gelungener Beitrag, der von Sachkenntnis zeugt. Eigentlich bin ich sehr kritisch, aber um das noch ein wenig zu erweitern: Auch bei SPD und FDP stimmen die ersten Buchstaben nicht mehr ...  

Udo Rostalski, Bernburg

 

 

Ein wunderbares Wochenende mit Ruth Geede

Zu: Kulturreferentenseminar

Im April fand im Ostheim in Bad Pyrmont ein Kulturseminar statt. Gezeigt wurden alte Filme, die vor 1945 in Ostpreußen gedreht worden sind. Ich möchte mich bei den Initiatoren für dieses wunderbare Wochenende bedanken.

Dr. Husen und unsere Ruth Geede führten geschickt durch das Programm. Gezeigt wurden folgende Filme: „Jungens“ (ein Propagandafilm für den deutschen Jungen) und „Johannisfeuer“ (eine komplizierte Liebesgeschichte). Dann „Stepputat & Co.“ (eine reizende Komödie). Köstlich die alte echte ostpreußische Sprache, wie sie wirklich auf dem Lande gesprochen wurde – und natürlich den Spielfilm „Die Reise nach Tilsit“  nach dem Roman von Hermann Sudermann. Schade, dass man an diese Filme nur noch über das Bundesfilmarchiv herankommt.

Ganz besonders habe ich mich gefreut, dass unsere Ruth Geede mit 94 Jahren noch immer dabei ist und eine Bereicherung für unsere Veranstaltungen ist. Ihr Wissen und ihre Ausstrahlung geben uns wirklich eine heimatliche Atmosphäre. Möge sie uns noch lange erhalten bleiben – denn was wäre das Ostpreußenblatt ohne ihr Wissen und ihre Berichte in der Kolumne „Die ostpreußische Familie“?           

Roswitha Kulikowski, Hemmingen

 

 

Wahre Befreier morden und vergewaltigen nicht

Zu: „Aus den Fugen geraten“ (Nr. 19)

Die deutsche Bundeskanzlerin reist zur großen Siegesfeier nach Moskau. Sie demonstriert Versöhnung mit dem russischen Ministerpräsidenten Putin. Gesten der Versöhnung sollte man immer unterstützen. Zwei schreckliche Kriege hat Europa – hat ein großer Teil der Welt – im 20. Jahrhundert erlebt. Wir sind dankbar, dass wir die zweite Hälfte des letzten Jahrhunderts in Frieden erleben durften und hoffen und wünschen, dass es so bleibt und Konflikte durch Verhandlungen gelöst werden.

Dauerhafte Versöhnung setzt aber als Bedingung die Wahrheit voraus. Da frage ich mich, wie geht eine Kanzlerin mit der Wahrheit um, wenn sie öffentlich erklärt, dass die Menschen in Deutschland durch die Siegermächte „befreit“ worden seien.

Sicher gibt es immer einige Gruppierungen, die einen Sieg über ihr Vaterland in diesem Sinne sehen können. Aber wenn ich an die 16 Millionen Deutschen denke, denen man ihre Heimat genommen hat, und dass weite Teile von jahrhundertealtem, deutschem Kulturland abgetreten werden mussten, kann ich darin keine „Befreiung“ sehen.

„Befreier“ waren und sind für die entsprechende Bevölkerung willkommene Menschen und nicht solche, die Frauen, Kinder und Greisinnen vergewaltigten, die Einheimische aus ihren Häusern, von ihren Bauernhöfen vertrieben haben oder auch diese, falls sie vor Kriegshandlungen geflüchtet waren, ihr Eigentum nicht mehr bewohnen ließen. Zirka zweieinhalb Millionen Menschen sind allein bei Flucht und Vertreibung ums Leben gekommen. Auch das darf man nicht vergessen.

Nicht nur die Menschen im Osten mussten Schreckliches erleben. Auch im übrigen Reich (wie Deutschland damals genannt wurde) herrschte nach dem Ende der Kriegshandlungen infolge von willkürlichen Lebensmittelbeschränkungen in weiten Gebieten eine große Hungersnot. Das war doch wahrlich keine „Befreiung“ für den größten Teil der Bevölkerung!

Ist all dies, was hier nur angedeutet werden kann, der deutschen Bundeskanzlerin nicht bekannt? Hat sie nicht die Verpflichtung, für alle Deutschen zu sprechen, auch wenn sie sich auf die Vergangenheit bezieht? Oder blendet sie diese Tatsachen einfach aus?

Wie kann eine Bundeskanzlerin dem Ausland gegenüber Deutschland vertreten, wenn sie es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt? Kann man ihr dann noch Glauben und Vertrauen schenken?

Wahrheit ist die Grundlage der Versöhnung, auch wenn oder gerade weil die Ereignisse so weit zurückliegen, und die damalige Erwachsenengeneration nicht mehr lebt oder ein sehr hohes Alter erreicht hat. Daher sind die damaligen Kinder aufgerufen, die Wahrheit, die geschichtliche Wahrheit, zu vertreten. Es ist traurig, wenn diese Menschen als „ewig Gestrige“ in der Öffentlichkeit und von gewissen Medien diffamiert werden.

Ich erwarte von einer Führungsschicht nicht mehr und nicht weniger als eine objektive Wahrheit. Wie kann ein Volk sonst in schweren Wirtschaftskrisen seiner Elite Glauben schenken und ihr vertrauen?    

Inge Keller-Dommasch, Jonen, Schweiz

 

 

Gesundheit: Die Probleme nehmen überhand

Zu: Ungereimtheiten

Ohnmächtig sehen wir dem maßlosen Treiben im Gesundheitssystem zu und die Politiker behaupten seit Jahren, nichts tun zu können. Während die Pharma-Mafia zum Beispiel für 50 Gramm Gel (Solaraze) im Wert von wenigen Cent unvorstellbare 68,37 Euro kassiert, durfte ich für eine Übernachtung (Ruhe zum Abbau eines Kontrastmittels) im Ochsenfurter Krankenhaus 843,27 Euro zahlen. Ob meiner Entrüstung werde ich belehrt, dass es sich um eine Fallpauschale (S360) nach DRG-System zusammen mit Krankenhausnebenkosten handele. Gleichzeitig  steht der Aufwand von Landärzten häufig in keinem Verhältnis mehr zu ihrem Einkommen.

Leider lässt sich die Reihe der nichtbewältigten Probleme beliebig fortsetzen, wie die voraussehbare Bankenkrise. Oder die angebliche Klimakatastrophe, an der zurzeit ausgesprochen viel verdient wird (Windparks, Solarförderung). Aber hört man noch von dem gefährlichen Ozonloch? Oder die Endzeitstimmung in den Kommunen, aber erinnern wir uns noch an die verantwortungslose Verschwendung auf allen Ebenen in den letzten Jahrzehnten?

In Bayern heißt’s: „Herr, schmeiß Hirn runter!“ oder aber braucht man heute noch den sogenannten gesunden Menschenverstand?                

Christian von der Groeben, Großrinderfeld

 

 

Betrügerische Politiker bestrafen

Zu: „Deutschland verliert“ (Nr. 20)

Wenn heute Politikern und diversen anderen VIPs Verstöße gegen Moral, Recht und Gesetz vorgeworfen werden und sie ihre Verantwortung dafür nicht mehr leugnen können, geben sie in der Regel entschuldigend zu, einen „Fehler“ gemacht zu haben.

Fehler beruhen durchweg auf emotionaler Überspitzung oder falscher Einschätzung der jeweiligen Situation. Sie erfolgen nie vorsätzlich und sind daher meistens verzeihbar.

Vorsätzlicher Betrug – wie von griechischen Politikern verübt –  ist jedoch kein Fehler, sondern ein Verbrechen, das ganz Europa in den Abgrund ziehen kann und für das alle Bürger korrekter Staaten ihr erspartes Vermögen verlieren.

Nirgends hört man von Europas Politikern oder in den Medien, dass die hierfür leicht zu ermittelnden verantwortlichen Politiker benannt oder vor Gericht gestellt würden. Sie beziehen weiter ungestört ihre hohen Gehälter und Pensionen, die wir mit unserer Griechenlandhilfe mitfinanzieren.

An der Pleite Griechenlands – und der ihr nachfolgenden Ländern – tragen unsere und diverse andere Europaabgeordnete eine massive Mitschuld, indem sie – wider besseres Wissen der Aufnahme von maroden Staaten in die EU und den Währungsverbund zustimmten.

Bundeskanzlerin Merkel hat im Zusammenhang mit der Griechenlandhilfe Straf- und Haftungsmaßnahmen gegen betrügerische Staaten verlangt. Das ist ein totaler Schlag ins Wasser. Von einem Pleitegeierstaat ist in diesem Jahrhundert nichts mehr zu holen.

Die einzige Möglichkeit, derartige Missetaten in Zukunft auszuschließen, ist, betrügerische Politiker – wie jeden anderen Bürger – gerichtlich zu belangen, ihn persönlich mit seinem Privatvermögen sowie seinen Pensionen haften zu lassen und ihn zu bestrafen. Aber ich fürchte, dazu fehlt den Politikern Europas die Moral und der Mut.   

Dr. Richard Schute, Gersfeld

 

 

PAZ für Politiker am Flughafen erworben

Zu: PAZ Nr. 19

Die Beiträge von Hans Heckel, Rebecca Bellano, H.-J. Mahlitz, Richard Kerschhofer, Wilhelm v. Gottberg, Manuel Ruoff., H.-J. von Leesen, Manuela Rosenthal – ich hoffe, ich habe fast alle genannt! – in der Ausgabe sind für mich so elektrisierend, aber auch aufrührend, weil man in der Nürnberger Zeitungs-„Landschaft“ solche Fakten über Euro(pa) und unsere Geldpolitik in dieser Klarheit und Deutlichkeit/Konsequenz nicht zu lesen bekommt.

Ich habe daraufhin spontan bei der PAZ angerufen, an welchem Kiosk in Nürnberg ich sie kaufen könne. Von Herrn Badenheuer erfuhr ich „Flughafen und Hauptbahnhof“. Am mir näher gelegenen Flughafen konnte ich nur noch ein Exemplar bekommen. Eine sehr freundliche Verkäuferin veranlasste, dass dieses letzte Exemplar extra für mich aus dem Abfertigungsbereich geholt wurde, wo man ohne Flugschein keinen Zutritt hat. Dieses Exemplar habe ich sofort dem Fraktionsvorsitzenden meiner Partei (CSU) persönlich zugestellt. Er ist Steuerberater. Ich hoffe, er kann von den vielen hochqualifizierten Beiträgen, Kommentaren und Informationen, die man in Nürnberg so nicht zu lesen bekommt, politisch Gebrauch machen.

Die PAZ ist eine großartige Wochenzeitung! Ich möchte sie nicht mehr missen. Beide Nürnberger Hauptzeitungen stehen leider unter „roter Diktatur“, wie 90 Prozent aller Printmedien in Deutschland. Leider!   

Otto Dill, Nürnberg

 

 

Verrecken lassen

Zu: „Opfergang“ (Nr. 18)

Trotz des geäußerten Respekts vor deutschen Soldaten hat hat Eisenhower sie auf den Rheinwiesen verrecken lassen – und die Deutschen schweigen (fast) alle dazu. Und bald sind alle Zeitzeugen verstummt.     

Adalbert Ullrich, Stuttgart

 

 

Vater erschossen

Zu: „Nicht nur ,Kollateralschaden‘“ (Nr. 19)

Obwohl wir polnische Staatsbürger waren, deutscher Nationalität und uns nichts zu Schulden hatten kommen lassen, bekamen wir am 1. August 1939 einen Ausweisungsbefehl und mussten innerhalb von sieben Tagen die Heimat verlassen. Meine Mutter ging mit uns fünf Kindern nach Danzig und mein Vater nach Bromberg, was nicht in der Grenzzone lag, um von dort das landwirtschaftliche Gut weiter zu betreuen. Dort wurde er am 3. September 1939 aus seiner Pension geholt und, wie unendlich viele andere unschuldige Zivilisten, auf offener Straße erschossen.      

Marie-L. von Weitzel, Neukeferloh


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