19.04.2024

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05.06.10 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 22-10 vom 05. Juni 2010

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Rechtsparteien kooperieren

Berlin – Überraschend trafen sich dieses Wochenende die Spitzen der beiden rechten Kleinparteien Republikaner und Pro NRW, Rolf Schlierer und Markus Beisicht. Laut gemeinsamer Erklärung wollen beide enger zusammenarbeiten. Die Republikaner konnten zuletzt 1996 in den Landtag von Baden-Württemberg einziehen, Pro NRW hat die fünf Prozent bei der NRW-Landtagswahl im Mai deutlich verfehlt. H.H.

 

US-Filme zu langweilig

Hollywood – Katzenjammer auf der weltgrößten Fernsehmesse vergangene Woche in Los Angeles: Die Umsätze amerikanischer TV-Produktionen brechen weltweit ein, auch in Deutschland. Deutsche Sender klagen, dass die US-Streifen eintöniger würden und mahnen mehr Kreativität an. Unter den 100 meistgesehenen Spiel- und Fernsehfilmen im deutschen Fernsehen waren 2009 nur noch sechs US-Produktionen. Bei Serien stammt bereits ein Viertel aus heimischer Produktion. H.H.

 

Havels Mann trumpft auf

Mit dem Sieg seiner neugegründeten Partei „TOP09“ (siehe Seite 1) brachte Karl zu Schwarzenberg das Parteienspektrum der Tschechischen Republik kräftig durcheinander. Schwarzenberg ist nicht nur Politiker, sondern auch erfolgreicher Unternehmer mit einem geschätzten Vermögen von über 200 Millionen Euro. Im Zusammenhang mit der Übernahme eines privatisierten Staatsbetriebs wurden Vorwürfe gegen ihn laut, er habe seinen politischen Einfluss ausgenutzt, um sich persönliche Vorteile zu verschaffen.

Karl zu Schwarzenberg wurde 1937 in Prag geboren. 1948 musste seine Familie Böhmen verlassen, wo sie noch bis 1947 elf Schlösser und 30000 Hektar Land besessen hatte. 1992 konnte Schwarzenberg, der sich auf Tschechisch Karel Schwarzenberg nennt, die Burg Worlik zurückerwerben. Er hält sich wahlweise in seinem Wohnsitz in der Schweiz auf, deren Pass er neben dem tschechischen besitzt, oder auch in seinem Stammschloss in Scheinfeld (Mittelfranken), im Schloss Obermurau in der Steiermark, im Palais Schwarzenberg in Prag oder in Wien.

Schwarzenberg sieht sich selbst als „Mitteleuropäer mit schweizerischem Pass“. In Wien, wo er 1957 Abitur machte, engagierte er sich in den 60er Jahren in der christdemokratischen ÖVP. Seit der blutigen Niederschlagung des Prager Frühlings durch die Kommunisten 1968 setzte er sich jedoch vor allem für den antikommunistischen Widerstand in der Tschechoslowakei ein.

Nach der Revolution war er von 1990 bis 1992 Stabschef des tschechoslowakischen Präsidenten Vaclav Havel, von 2007 bis 2009 bekleidete er das Amt des tschechischen Außenministers. Am 11. Juni wurde er zum Chef der neuen Partei TOP09 gewählt. H.H.


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