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05.06.10 / Mobiles Gefängnis / Bosnische Serben wollen Burka verbieten

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 22-10 vom 05. Juni 2010

Mobiles Gefängnis
Bosnische Serben wollen Burka verbieten

Wenn Belgien, Frankreich und andere Länder die Burka und den Ganzkörperschleier Nikab verbieten, dann muss Bosnien-Herzegowina das auch können. So hat es jedenfalls Milorad Dodik, Premier der Republika Srpska, der zweiten „Entität“ im Lande, schon im April gefordert, und im Mai haben die unabhängigen Sozialdemokraten (SNSD), deren Führer Dodik ist, im Parlament beantragt, ein gesetzliches „Verbot von Burkas und was Musliminnen weiter an Verhüllungen tragen“, zu verhängen. Das könne Bosnien „der EU annähern“, wo Burkas zum Teil bereits verboten sind.

Unter den zwölf Parteien des Parlaments der bosnischen Teilrepublik ist Dodiks SNSD zweitstärkste Fraktion, die ihren Hauptgegner, die islamistische  „Partei demokratischer Aktion“, bis aufs Blut reizt. Die Muslime verlangen die gesetzliche Ächtung serbischer Partisanenverbände als „faschistisch“, was die Dodik-Serben mit geballten Nadelstichen vergelten.

Die Forderung nach dem Burka-Verbot war nur der Anfang, dem der SNSD-Antrag folgte, das Parlament solle „den türkischen Genozid an den Armeniern“ von 1913 verurteilen. Das war eine Provokation der Extraklasse. Zwar sind bosnische Muslime keine Türken, viele hielten sich aber seit der Konversion der gemeinschaft zum Islam im Jahre 1463 so eng an türkische Gebräuche, dass sie bis heute von ihren Nachbarn „turci“ (Türken) genannt werden. Und wenn bosnische Serben heute ein Verdikt türkischer Untaten von vor fast 100 Jahren verlangen, dann folgen sie damit dem Beispiel vieler Staaten, was die bosnischen „Türken“ besonders schmerzt.

Bosniens Muslime griffen im Bürgerkrieg 1992/95 nach jeder Hilfe, die sie kriegen konnten, auch von Mujaheddin und Taliban, und vergalten sie mit bosnischen Pässen. Osama bin Laden und viele seiner Mordgesellen wurden so bosnische Staatsbürger, mit denen Burkas und Unbildung ins Land kamen. Das wollen Dodiks Sozialdemokraten nun rückgängig machen, deren „Liebling“ derzeit die deutsche EU-Parlamentarierin Silvana Koch-Mehrin ist. Die FDP-Politikerin verurteilt Burkas als „mobile Gefängnisse“ und fordert deren Verbannung aus Europa.  Wolf Oschlies


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