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12.06.10 / Die Lage der HIV-Infizierten im Königsberger Gebiet ist prekär

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 23-10 vom 12. Juni 2010

Die Lage der HIV-Infizierten im Königsberger Gebiet ist prekär

Im Königberger Gebiet sind laut offizieller Statistik bereits über 3000 HIV-Infizierte, meist junge Menschen bis 30, verstorben, weitere 4000 sind statistisch erfasst. Wie hoch die Dunkelziffer ist, weiß niemand – immerhin werden hier im Unterschied zu anderen Landesteilen die Infizierten überhaupt erfasst. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Problemen. So besteht die Gefahr, dass in Zukunft die Versorgung mit Medikamenten aus dem Ausland für Aids-Infizierte eingeschränkt wird. Mit importierten Medikamenten konnten sie bisher im Rahmen des nationalen Projekts „Gesundheit“ kostenlos versorgt werden. Die Behandlung eines Erkrankten kostet etwa 180000 Rubel (4730 Euro) pro Jahr. Ein Großteil dieser Kosten wird von ausländischen Stiftungen finanziert. Doch womöglich werden diese Hilfen drastisch gekürzt. Dann könnten die Kranken nur noch mit russischen Viren-Präparaten versorgt werden, die jedoch für die Krankheit Aids nicht  passend sind. Dabei bleibt das Hauptproblem von der medizinischen Versorgung unberührt: Der Umgang der Gesellschaft mit Infizierten. Ein Grund, warum in Königsberg überhaupt ein solcher Gedenktag eingerichtet wurde.       J.T.


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