© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 23-10 vom 12. Juni 2010

Aus den Heimatkreisen

ANGERBURG

Kreisvertreter: Kurt-Werner Sadowski. Kreisgemeinschaft Angerburg e.V., Landkreis Rotenburg (Wümme), Postfach 1440, 27344 Rotenburg (Wümme), Landkreis: Telefon (04261) 9833100, Fax (04261) 983883100.

Angerburger trauern um Wolfgang Laser – Erneut hat unsere Kreisgemeinschaft einen großen Verlust zu beklagen. Am 30. Mai verstarb nach längerer Krankheit vor Vollendung seines 89. Lebensjahres unser früheres Kreistagsmitglied Wolfgang Laser. Er wurde 1921 in Angerburg geboren und war von Beruf Bankkaufmann und als Prokurist in einem großen Autohaus tätig. Über viele Jahre hat er sich zusammen mit seinem Freund und Weggefährten Alfred Klerner um das Angerburger Zimmer im Honigspeicher auf dem Grundstück des Heimatbundes Rotenburg (Wümme) gekümmert. Dort werden Sammlungen zur Geschichte und Kultur unserer Heimat präsentiert. Dieser Aufgabe hatte er sich mit Herz und Verstand verschrieben und sich durch Sachkunde und Zuverlässigkeit ausgezeichnet. Die Erhaltung des kulturellen Erbes unserer Heimat für die Nachwelt war ihm ein großes Anliegen. Als Mitglied unserer Kreisvertretung von 1997-2009 hat Wolfgang Laser sich in heimatpolitischen und kulturellen Fragen besonders engagiert. Durch seine verbindliche und ausgeglichende Art genoss er in der Kreisvertretung der Kreisgemeinschaft hohes Ansehen. Sein vorbildlicher Einsatz für Angerburg und Ostpreußen wurde im Jahr 2001 mit der Verleihung des „Silbernen Ehrenzeichens der Landsmannschaft Ostpreußen“ gewürdigt. Mit Wolfgang Laser haben wir eine prägende Persönlichkeit verloren. Wolfgang Laser wird uns stets in Erinnerung bleiben als sympathischer Mensch und heimattreuer Angerburger. Sein Wirken in unserer Gemeinschaft wird unvergessen bleiben. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau und seiner Familie.

BARTENSTEIN

Kreisvertreter: Christian v. der Groeben, Ringstraße 45, 97950 Großrinderfeld, Telefon (09349) 929252, Fax (09349) 929253, E-Mail: csgroeben@gmx.de.

Vorstandssitzung – Zu einer zweitägigen Arbeitssitzung war der erweiterte Vorstand der Heimatkreisgemeinschaft am 6. und 7. Mai in der Patenstadt Nienburg zusammengekommen. Ausführlich und ohne Zeitdruck konnte daher die vorgesehene Tagesordnung behandelt werden: Immer wieder wird aufgerufen, interessante Beiträge und Bilder für „Unser Bartenstein“ zu liefern, einige notwendige Ergänzungen und Aktualisierungen für die Homepage www.hkg-bartenstein.de wurden vorgeschlagen. Vor Ort wurden der Zustand der Heimatstube in Augenschein genommen und dem neuen Betreuer Manfred Eckert Dank ausgesprochen sowie Vorschläge für die Zukunft erarbeitet. Das Programm für das Kreistreffen Anfang September wurde festgelegt; danach beginnt das zweitägige Treffen am Sonnabend, 4. September um 10 Uhr, gleichzeitig soll die Heimatstube geöffnet sein. Nachmittags sind diverse Beiträge und Vorführungen geplant, und am Sonntag, 5. September um 9 Uhr Kranzniederlegung mit Andacht, danach ist von 10 bis 14 Uhr (bei sicherlich schönem Wetter) eine gemeinsame Weserfahrt angemeldet. Näheres dazu wird in der Sommerausgabe von „Unser Bartenstein“ erläutert. Ausführlich wurde natürlich noch über die inzwischen ausgebuchte Reise nach Bartenstein und Masuren vom 3. bis 13. Juni gesprochen sowie über die Vorhaben vor Ort. Auch darüber wird beim Kreistreffen im September zu berichten sein.

GOLDAP

Kreisvertreter: Stephan Grigat, Telefon (05231) 37146, Fax (05231) 24820, Heidentalstraße 83, 32760 Detmold. Geschäftsstelle: Annelies Trucewitz, Hohenfelde 37, 21720 Mittelnkirchen, Telefon (04142) 3552, Telefax (04142) 812065, E-Mail: museum@goldap.de. Internet: www.goldap.de.

Dorftreffen der Dorfgemeinschaft Szielasken/Babken (Hallenfelde / Steinbrück) – Vom 13. bis 16. Juni 2010 in der Nordseeakademie Leck / Schleswig-Holstein. Nähere Informationen: Dieter Mau, Hinter den Kämpen 2, 58730 Fröndenberg, Telefon (02378) 3663, E-Mail: dimaufroem@t-online.de.

Goldaper Sommerfest 2010 –Am 10. Juli 2010, 14 Uhr, im Hotel Lesny Zakatek am Goldaper See (ehemals Kummetschen), Goldap. Nähere Informationen: Annelies Trucewitz, Telefon (04142) 3552.

JOHANNISBURG

Kreisvertreter: Dr. Manfred Solenski, Fichtenstraße 14, 26316 Varel, Telefon (04451) 4581, Fax (04451) 9189298, E-Mail: solenski@kreis-johannisburg.de. Schriftführerin: Ingelore Friedrich, Hitzackerweg 1, 30625 Hannover, Telefon (0511) 578649, E-Mail: friedrich@kreis-johannisburg.de, Internet: www.kreis-johannisburg.de

Die Kreisgemeinschaft trauert – Die Kreisgemeinschaft trauert um Kurt Zwikla, der, 1925 in Misken geboren, am 26. Mai 2010 verstorben ist. Seine Eltern starben auf der Flucht, er selbst wurde als Soldat auf der Krim schwer verwundet. Nach einer Kaufmannslehre war er nach dem Krieg beruflich im Maurerhandwerk – zuletzt als Polier – tätig. Er ließ sich mit seiner ihn stets unterstützenden, engagierten Frau Maria in Neuss nieder, wo die Familie fortan wohnte. Ab 1952 begann er innerhalb der Kreisgemeinschaft Johannisburg die Treffen seines Heimatortes Misken zu organisieren und war bei den Hauptkreistreffen eingebunden. 1978 bereits begannen die fast 30 Jahre regelmäßig stattfindenden Busfahrten nach Masuren, die unter seiner Leitung bekannt und sehr beliebt waren. Unter seinem Vorsitz (ab 1983) begann für die 1982 gegründete Kreisgruppe Neuss ein reges, in Heimatliebe und Heimattreue verankertes Leben, das auch in der ostpreußischen Heimat die Herkunft bezeugte (Kulturfahrt 1995). Im Kreisausschuss der Kreisgemeinschaft war Kurt Zwikla als Kirchspielvertreter für Drigelsdorf (Drygallen) tätig, ebenso später im Kreistag. 1990 erhielt er das Bundesverdienstkreuz für drei Jahrzehnte geleistete ehrenamtliche Tätigkeit für die Heimatvertriebenen. Ort für die Verleihung war die ostdeutsche Heimatstube in Neuss. Dank seiner Beharrlichkeit bei polnischen Stellen konnte im Juli 1994 der erste einer Reihe von zweisprachigen Gedenksteinen auf den Friedhöfen in Drygallen, Gehlenburg, Gehsen und Großdorf eingeweiht werden. Auf dem Hauptkreistreffen der Kreisgemeinschaft am 8. September 2002 erhielten Kurt und Maria Zwikla die Ehrenspange mit Urkunde der Kreisgemeinschaft Johannisburg. Mit der Verleihung des Ehrenzeichens und später des Goldenen Ehrenzeichens der Landsmannschaft Ostpreußen wurde Kurt Zwikla für seine außergewöhnlichen Leistungen und seinen Einsatz für Ostpreußen gewürdigt. Dank seiner ab 1985 erfolgten Einsendungen von Fotomaterial, Erinnerungen, Geschichten, Gedichten und Berichten ist er allen Lesern der Johannisburger Heimatbriefe gut bekannt. Besonders sein langes Gedicht „Ein kleiner Lorbas – Wunsch und Sehnsucht eines Miskers“ lässt den Leser Kurt Zwiklas Liebe zur Heimat und den Schmerz über deren Verlust deutlich empfinden. Erzählungen wie „Vater in Russland“, „Mutter auf dem Pferdemarkt“ oder „Misker Gold“ lassen die Vergangenheit aufleben. Zukunftsgewandt dagegen sind seine Aktivitäten zur Errichtung von Kinderspielplatz und Sportstätte in Misken. Für sein geliebtes Heimatdorf verfasste er zur 550-jährigen Wiederkehr der Dorfgründung eine Chronik, die auch ins Polnische übersetzt wurde. Sein Lebenswerk mag unter der Aufforderung stehen: „Vergesst den deutschen Osten nicht!“ Wir finden diesen Satz auf dem 1988 auf seine Initiative hin errichteten ostdeutschen Gedenkstein auf dem „Platz der deutschen Einheit“ in der Innenstadt von Neuss. Dort erklingen zweimal täglich vom Glockenspiel ostdeutsche Melodien. Die Kreisgemeinschaft Johannisburg dankt Kurt Zwikla für alles, was er mit Herz und großem persönlichen Einsatz für seine ostpreußische Heimat getan hat. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.

LÖTZEN

kom. Kreisvertreter: Siegfried Koyro, Hachmeisterstraße 20, 31139 Hildesheim, Telefon / Fax: (05121) 924096, Geschäftsstelle: Ute Eichler, Bilenbarg 69, 22397 Hamburg, Telefon (040) 6083003, Fax: (040) 60890478, E-Mail: avus.eichler@ freenet.de

Tag der offenen Tür – Sonnabend, 19. Juni, von 10 bis 16 Uhr Tag der offenen Tür im Heimatmuseum der Kreisgemeinschaft Lötzen in ihrer Patenstadt Neumünster, Brachenfelder Straße 23 (alte Schule unweit des Rathauses). Zu sehen ist, neben der Dauerausstellung in vier Räumen, die Sonderausstellung „Die große Flucht 1944/45 in grafischen Bildzeugnissen ostpreußischer Künstler“. Um 16.15 Uhr ebenfalls dort die Veranstaltung „Aus unserem Archiv – Die Tagebücher der Henriette Schneider (geb. 1872 in Rostken / Kreis Lötzen), 1913 bis 1947“, ein Vortrag von Dr. Bernhard Pietrass, Hohentengen. Eintritt frei.

LYCK

Kreisvertreter: Gerd Bandilla, Agnes-Miegel-Straße 6, 50374 Erftstadt-Friesheim. Stellvertreter und Karteiwart: Siegmar Czerwinski, Telefon (02225) 5180, Quittenstraße 2, 53340 Meckenheim. Kreisältester: Alfred Masuhr, Reinickendorfer Straße 43a, 22149 Hamburg.

Ulrich Hasenpusch † − Am 25. Mai 2010 verstarb unerwartet und plötzlich Ulrich Hasenpusch. Er war am 18. April 1940 in Lyck geboren. Noch am 20. Juni dieses Jahres wollte er seine Heimatstadt besuchen. Der Tod kam ihm zuvor. Ulrich Hasenpusch war seit dem 24. August 2002 Mitglied des Kreisausschusses der Kreisgemeinschaft Lyck. Er war zuständig für die Protokollführung, den Buchversand und für das Regionaltreffen Nord in Lübeck. Es wird nicht leicht sein, ihn zu ersetzen. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Seiner Frau Inge gebührt unser herzliches Mitgefühl.

Lazarus-Sozialstation in Lyck –  Kreisvertreter Gerd Bandilla hatte es nach dreijährigem Bemühen geschafft, dass am 2. April 2002 in Lyck die Lazarus-Sozialstation gegründet wurde. Erster Vorsitzender des Trägervereins wurde der evangelisch-methodistische Pfarrer Marian Sontowski. In einer Übergangszeit (nachdem Pfarrer Sontowski in die USA ausgewandert war) wurde die Sozialstation von Pfarrer Jerzy Polak und Marek Hydel geleitet. Im Jahre 2006 geriet die Sozialstation in eine Führungskrise. Dem Kreisvertreter war es gelungen, den Caritas-Direktor Pfarrer Dariusz Kruczynski für die Leitung der Sozialstation zu gewinnen. Seitdem ist die Sozialstation in guten Händen. Im Jahre 2009 beschäftigte die Sozialstation zwei Krankenschwestern, sieben Pflegerinnen, eine Übungsleiterin für die Rehabilitation und eine vollzeitbeschäftigte Verwaltungskraft. Das Jahr 2009 schloss mit einem Überschuss von 4507,69 Zloty ab. Am 11. Mai 2010 hat eine Mitgliederversammlung stattgefunden. Der Vorstand wurde verkleinert. Vorsitzender bleibt Dariusz Kruczynski, Sekretär wurde Günter Druba (aus Rosenheide stammend) und Schatzmeister Zygmunt Kalmucki. Gerd Bandilla schied nach achtjähriger Zugehörigkeit aus dem Vorstand.

SCHLOSSBERG

(PILLKALLEN)

Kreisvertreter: Michael Gründling, Große Brauhausstraße 1, 06108 Halle/Saale. Geschäftsstelle: Renate Wiese, Tel. (04171) 2400, Fax (04171) 24 24, Rote-Kreuz-Straße 6, 21423 Winsen (Luhe).

Liebe Schloßberger Landsleute! − Herzlich willkommen in der Stadthalle Winsen (Luhe) zum diesjährigen Schloßberger Hauptkreistreffen. Wir hoffen, Sie hatten eine gute, stressfreie Anreise und können nun entspannt unser Programm zum Treffen genießen, von dem wir weiterhin hoffen, dass es Ihren Erwartungen entspricht. Wir hoffen auch, dass Sie viele Freunde und Verwandte treffen und schöne Gespräche führen können. Ihr Besuch ehrt uns! Bleiben Sie uns auch weiterhin gewogen! Schon auf diesem Wege dürfen wir uns für Ihre Mitarbeit bei unserer Umfrage per Postkarte aus dem Heimatbrief Nr. 48 bedanken. Das vorläufige Ergebnis werden wir im Verlauf der öffentlichen Kreistagssitzung bekannt geben. Vor einigen Tagen endete unsere diesjährige Busreise in das nördliche und südliche Ostpreußen mit 42 überaus zufriedenen Gästen, darunter auch ein norwegisches Ehepaar und eine Japanerin. Neben den „Ausländern“ und zahlreichen „Nichtostpreußen“ gehörten zur Reisegruppe 14 Mitreisende, die noch in Ostpreußen geboren waren, zehn davon im Kreis Schloßberg, und weitere sechs Mitreisende hatten Schloßberger Vorfahren. Die Schloßberger und Schloßberger-Nachkommen hatten Gelegenheit, an einem freien Tag mit von der Reiseleitung vorbestellten Taxis mit deutschsprachigen, ortskundigen Fahrern ihre Heimatorte zu besuchen. Begeistert berichteten diese am Abend von ihren Erlebnissen. Der Rest der Reisegesellschaft verbrachte den freien Tag (Pfingstsonntag) mit einer Rundreise nach Trakehnen und Schloßberg mit Besuch des Privatmuseums des Baggerfahrers Sergej. An der neuen Ziegelei in Langenfelde, erbaut bis Ende 2009, wurde eine Pause eingelegt. Hier konnte man unschwer feststellen, dass die Anfang des Jahres begonnene Produktion wohl gut angelaufen ist. Da aber unüberschaubare Mengen von eingeschweißten Ziegel-Paletten auf allen nur möglichen freien Plätzen rund um die Ziegelei gelagert waren, ist davon auszugehen, dass infolge der Wirtschaftskrise zum Start der Absatz der Ziegel schwierig ist oder nicht in den richtigen Bahnen läuft. Da kann man nur hoffen, dass sich das schnell ändert! Von dort ging die Fahrt weiter in das Storchendorf Breitenstein, wo ausgiebig besetzte Storchennester fotografiert wurden. Auch das Museum in der Oberschule in Breitenstein wurde besichtigt.

Zu der im Heimatbrief Nr. 48 – „Sonderausgabe“, aufgemacht als Einladung zu unserem Hauptkreistreffen in Winsen (Luhe) am 12. und13. Juni 2010, angekündigten Busreise 2011 nach Nord- und Südostpreußen sowie nach Nidden und Memel mit Rückreise per Fähre von Memel nach Kiel musste wegen der Fährtermine und aus Rücksicht auf das Deutschlandtreffen der Ostpreußen vom 28. bis 29. Mai 2011 in Erfurt, der Termin vorverlegt werden. Die Reise wird nun vom 8. bis 19. Mai 2011 stattfinden. Es haben sich schon viele Interessenten gemeldet beziehungsweise auch angemeldet. Wer also 2011 dabei sein will, sollte sich schon kurzfristig einen Platz sichern über Jörg Heidenreich, Bockwischer Weg 22, 25569 Kremperheide, Telefon (04821) 8881580, Fax (04821) 8881581, E-Mail: joergheidenreich@gmail.com Unter dieser Anschrift / Telefonnummer kann auch das „vorläufige“ Programm angefordert werden.

SENSBURG

Kreisvertreter: Siegbert Nadolny, Wasserstr. 9, 32602 Vlotho, Tel. (05733) 5585.  Geschäftsstelle: „Sensburger Zimmer“, Stadtverwaltung Remscheid, Kreuzbergstr. 15, 42849 Remscheid.

58. Treffen der Schülergemeinschaft Oberschule Sensburg – Renate Pasternack schreibt dazu: Seit über 60 Jahren findet alljährlich ein Treffen der Schülergemeinschaft Oberschule Sensburg statt. Und seit 1973 ist Willingen im Sauerland der Treffpunkt. Auch 2010 haben sich in der letzten Aprilwoche dort im Waldecker Hof immerhin noch 35 Teilnehmer eingefunden. Mehr als doppelt so viele Mitglieder unserer Gemeinschaft, die nicht mehr nach Willingen reisen können, bekunden ihre Verbundenheit und schickten Grußbotschaften, die während des Treffens weitgehend beantwortet wurden. Wie in jedem Jahr gedachten wir unserer Verstorbenen. Voll guter Laune genossen wir an den Abenden das Zusammensein mit den Freunden. Von Jahr zu Jahr erleben wir diese immer kleiner werdende Gemeinschaft bewusster und intensiver. Folgerichtig gab es vor dem Abschied nehmen den einstimmigen Beschluss, dass wir uns im kommenden Jahr, vom 3. bis 5. Mai 2011, wieder in Willingen treffen wollen.

8. Kirchspieltreffen Sorquitten – Kirchspielvertreter Manfred Buchholz berichtet: Anfang Mai fand das 8. Sorquitter Kirchspieltreffen, das zugleich das 15. Treffen der Ortsgemeinschaft Heinrichshöfe, Rudowen und Heinrichsdorf war, im altbewährten Hotel Haus Rasche-Neugebauer in Bad Sassendorf statt. Auf den Tag genau, 65 Jahre nach Kriegs-ende, versammelten sich die Sorquitter Landsleute, um sich erneut daran zu erinnern, dass sie zur Vertriebenengeneration gehören. Ihnen wurde abermals bewusst, dass ihre Vertreibung auch 65 Jahre nach dem 8. Mai 1945 ein Unrecht ist. Gleich einer Entrüstung nahmen sie die beschwörenden Worte der Festrede wahr: „… so bleibt in unserem Gedächtnis eingraviert; Millionen Menschen wurden ihrer Heimat beraubt.“ Daher lautet das Motto des Tages: „Die Erinnerungen an die Heimat muss bleiben.“ In den weiteren Ausführungen der Ansprache kam das eindeutig zum Ausdruck. Was wir als Kinder oder Jugendliche in der Heimat und mit der Heimat erlebt haben, kann uns niemand aus dem Gedächtnis streichen. Wenn wir es selbst tun wollten, würden wir etwas Furchtbares begehen. Die erfahrene Anfangsliebe der Mutter und des Vaters würden wir verleugnen. Die Erde, auf der wir den Anfang unseres Daseins erlebten – in Gehland, Pustnick, Heinrichshöfen, Sorquitten oder bereits in einem Ort im Kreis Treuburg –, diese Erde würde nachträglich mit Füssen getreten. Ein absoluter Höhepunkt in der Erinnerung an die Heimat war deshalb der gezeigte Videofilm „Bilder aus dem Kreis Sensburg“ von Martin Kostka. Er zog die Zuschauer in seinen Bann und weitete ihnen den Blick für die Schönheiten der verlorenen Heimat. – Auch hinsichtlich unserer Nachkommen nahmen die Teilnehmer tröstliche Worte mit in den Alltag. „Wenn es so ist, dass die jüngere Generation sich derzeit herzlich wenig für das Land interessiert, wo wir einst zu Hause waren, so muss uns das nicht entmutigen. Unser Zeugnis, unsere Erzählungen über die Heimat waren und sind Aussaat. Und die Früchte werden reif sein, wenn unsere Nachkommen in ferner Zukunft ein Interesse an der masurischen Heimat entdecken.“ Es war eine gute Entscheidung, das Kirchspieltreffen schon ein Jahr zuvor anzuberaumen. Die rege Teilnahme hat das bestätigt. So war das Treffen 2010 ein Beweis dafür, dass wir damit in guter Tradition stehen. Die Begegnungen sind weiterhin erwünscht und werden auch künftig erwartet.