29.03.2024

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19.06.10 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 24-10 vom 19. Juni 2010

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Zweifel an »Reuters«-Fotos

London − Die britische Nachrichtenagentur „Reuters“ sieht sich dem Vorwurf der Manipulation ausgesetzt. Die Agentur soll Fotos von der Aktion der israelischen Marine gegen einen Schiffskonvoi vor der Küste des Gaza-Streifens bewusst so beschnitten haben, dass Messer, mit denen Aktivisten auf israelische Soldaten losgegangen waren, verschwanden. Die Briten wehren sich gegen den Verdacht der absichtlichen Verfälschung und sprechen von einem „Versehen“. Schon in der Vergangenheit waren indes Zweifel an der Seriosität von „Reuters“-Bildern aufgetaucht.             H.H.

 

Mehr türkische Kinder

Berlin − Auf eine Kleine Anfrage der Partei „Die Linke“ hin gab die Bundesregierung bekannt, dass die Zahl der in Deutschland geborenen Kinder mit türkischer Staatsbürgerschaft in den letzten Jahren wieder angestiegen ist. Waren es 2006 noch 5215 Kinder, so wuchs ihre Zahl 2007 auf 6188 und 2008 auf 7002 an.           Bel

 

Überraschend unpopulistisch

Wie gewonnen, so zerronnen: Der vermutlich aus seinem Amt scheidende slowakische Ministerpräsident Robert Fico war bei den Parlamentswahlen in seinem Land Gewinner und Verlierer in einer Person. Zwar erzielte seine linksgerichtete Smer-Partei die meisten Stimmen, zugleich verloren aber seine Koalitionspartner derart massiv, dass er keine Regierungspartner finden dürfte. Das lässt die Opposition triumphieren, die unter der Führung von Iveta Radicova und ihrer christdemokratischen SDKU ein regierungsfähiges Mitte-Rechts-Bündnis schmieden könnte.

Was Fico noch am meisten ärgern dürfte, ist die Tatsache, dass er die aufgrund ihrer sachlichen Art inmitten osteuropäischer Nationalisten, Populisten und Verbalakrobaten hervorstechende Radicova indirekt selbst in die richtige Ausgangsposition gebracht hat. Triumphierend hatte er vor wenigen Monaten den damaligen SDKU-Chef Mikulas Dzurinda wegen dubioser Parteienfinanzierung aus dem Amt gemobbt und gedacht, er hätte damit seinen größten Gegner erledigt. Doch weit gefehlt, denn auf den bereits aufgrund radikaler Wirtschaftsreformen 2006 aus dem Ministerpräsidenten abgewählten Dzurinda folgte die vergleichsweise parteipolitisch unverbrauchte 53-jährige Soziologin Radicova. 2005 wurde die damals Parteilose Ministerin für Arbeit, Soziales und Familie unter Dzurinda, erst 2006 trat sie der SDKU bei. 2009 kandidierte sie dann als Präsidentin und verlor, erzielte aber einen unerwarteten Achtungserfolg. Kurz danach muss­te sie zwar ihr Parlamentsmandat aufgeben, da sie bei einer Abstimmung einen Formfehler begangen hatte, doch ihr Rücktritt brachte ihr Sympathien ein. „Die stärkste Sozialpolitik ist es, wenn die Menschen von ihrem eigenen Einkommen leben können“, so Radicova.      Bel


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