19.04.2024

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26.06.10 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 25-10 vom 26. Juni 2010

MELDUNGEN

Avtotor siegt über Zoll

Königsberg – Das regionale Schiedsgericht hat einen Streit zwischen Avtotor und dem Zoll  zugunsten des Autohersteller entschieden. Es schloss sich nicht dem Standpunkt des Zolls an, dass die von Avtotor montierten Personenkraftwagen wegen zu geringer Fertigungstiefe als importierte Fertigware einzustufen seien und das Unternehmen deshalb dem Fis­kus eine Milliarde Rubel (26 Millionen Euro) an Zollgebühren schulde.            PAZ

 

Russische Patienten

Königsberg/Hamburg – Über Patienten aus dem Königsberger Gebiet und Russland in bundesdeutschen Krankenhäusern diskutierten Stephan Stein und Werner Schwarz in der Hamburger Handelskammer. Einen Schwerpunkt bildeten dabei die Marktchancen des Klinikverbundes Raum Hannover (KRH) mit seinen insgesamt 13 kommunalen Krankenhäusern. In der Diskussion verwies der Vertreter der Hamburger Handelskammer in Sankt Petersburg und Königsberg den Allensteiner Stadtvertreter darauf, dass sich auf diesem Gebiete viele Wettbewerber bewegten. Selbst der deutsche Staat hätte sich in Zusammenarbeit mit der Lufthansa schon auf diesem Feld versucht, wenn auch mit mäßigem Erfolg. Diverse bundesdeutsche Kliniken seien auf der Suche nach potenten russischen Patienten. Von breit gestreuter Reklame riet er ab. Dazu sei der potenzielle Kundenkreis zu klein. Um an Patienten zu kommen, schlug er einen Umweg über die Ehefrauen sowie die Krankenhausärzte und Zahnärzte in der Russischen Föderation vor. Als bundesdeutscher Anbieter auf diesem Gebiete könnte man einen russischen Journalisten bewegen – was sehr leicht sei – in einer Illustrierten einen Beitrag über die gelungene Behandlung eines russischen Patienten in der eigenen bundesdeutschen Klinik zu platzieren, in der Hoffnung, dass die Ehefrau den Bericht liest und ihrem Mann die Klinik empfiehlt. Des Weiteren sollte man versuchen Krankenhausärzte als Werber zu gewinnen, aber nicht Chefärzte. Erstens seien die bereits saturiert und zweitens fehle diesen der Kontakt zu Patienten. Und als dritte Maßnahme schlug er die Einrichtung von Zahnlabors in der Russischen Föderation vor. Zahnlabore seien kapitalintensiv und an Kapital würde in der Russischen Föderation eher Mangel herrschen. Über die Labore käme man dann an die Zahnärzte heran, die wiederum ihren Patienten die eigene bundesdeutsche Klinik empfehlen könnten. Um sich von der Masse der bundesdeutschen Mitbewerber abzuheben, schlug Stein eine Spezialisierung vor, beispielsweise auf Herz- und Männerkrankheiten sowie Gelenk und Leberleiden. Die Gespräche zwischen Stein und Schwarz sollen fortgesetzt werden. M.R.


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