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10.07.10 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 27-10 vom 10. Juli 2010

Leserforum

Wenn der Amtseid zur Farce verkommt

Zu: „Fahrt in den Schuldensumpf“ (Nr. 26)

Mir reicht’s! Schmieren-Theater beim Zustandekommen der neuen NRW-Regierung; Verfassungsbruch durch perverses Gender-Main-Streaming; Schule, die sich am niedrigsten Lernvermögen/Lernwillen ausrichtet; Marodes Gesundheits-System trotz ständig zunehmender Eigenleistungen; Menschen, die immer öfter unter die Armutsgrenze fallen, weil Arbeit nichts mehr wert ist; Banken, die unser Vermögen veruntreuen und dafür auch noch belohnt werden; Schulden, für die unsere Kindeskinder noch Opfer bringen müssen; Geduldete politische Mitwirkung früherer SED-Schergen und Links-Extremisten; Gezielte Entwertung unserer abendländischen Kultur, dafür zunehmende Willfährigkeit gegen-über dem Islam und Anbiederung bei der Türkei; Einwanderung in unsere Sozialsysteme.

Der Eid, Schaden vom Volk abzuwehren, ist zur Farce verkommen. Diese (bewusste?) gesellschaftszerstörende Politik könnte aber noch „getoppt“ werden, indem uns unsere Entscheidungsträger (bis auf wenige Ausnahmen) letztendlich an den „Meistbietenden“ verraten und verkaufen.   

Gisela Recki, Troisdorf

 

 

Eigenwillig

Zu: „Netanjahus Gnadenakt“ (Nr. 25)

Ich habe überlegt, wie ich die Zeilen des Pannonicus werten soll. Vielleicht so: Er hasst Israel, er leugnet den Hamas-Terrorismus, er will dies in Gedichtform zwingen – und am Ende steht der Triumph seines Willens?

Roland Hammer, Helmstedt

 

 

Mehr Anerkennung für unsere Bauern

Zu: „Deutschlands goldgelbe Ölfelder“ (Nr. 21)

Sie haben den Raps geschildert und oftmals als kleine „Rhapsodie“ bezeichnet. Ganz sicher haben unsere Pflanzenzüchter an dieser Entwicklung einen beträchtlichen Anteil. Genauso gehören zu dem positiven Ergebnis die gut ausgebildeten Landwirte.

Der Winter-Raps will gerade noch im August in den Boden gebracht werden. Die Getreideernte ist kaum mit der Anspannung aller Kräfte vorüber, da soll das Feld als Saatbeet schon für die Raps-Aussaat bereit liegen. Trotz aller modernen Maschinen geht das nicht, ohne dass die Menschen bis zur Erschöpfung arbeiten müssen. Darf ich hier für unsere Bauern um etwas mehr Anerkennung bitten?

Die Natur setzt uns da ganz enge Grenzen. Wir können bestenfalls jedes dritte Jahr dasselbe Feld mit Raps bestellen. Die Auslagen müssen zum großen Teil im Herbst getätigt werden, bevor wir wissen, ob die Pflänzchen den Winter überstehen. Auch in diesem Jahr ist in Ostpreußen genug Fläche noch einmal bestellt worden.

Alle beteiligten Berufsgruppen haben an dieser gelben Pracht ihren Anteil. Sind wir für diese Weiterentwicklung unserer Zeit dankbar.

Karl Feller Laurenziberg, Gau-Algesheim

 

 

Vertrieben und beraubt

Zum: Leserbrief „Vertriebene mit Migranten gleichgesetzt“ (Nr. 25)

Die vom Bremer Bürgermeister Böhrnsen betriebene „Gleichsetzung“ von Heimatvertriebenen und „Migranten“ darf nicht unwidersprochen bleiben.

Während die deutschen Heimatvertriebenen ungefragt nicht nur ihrer blühenden Heimat, ihres Eigentumes und Besitzes, zu häufig auch ihrer Ehre, Gesundheit und ihres Lebens beraubt wurden, kommt der typische „Migrant“ heutzutage ohne uns zu fragen, ohne unsere Erlaubnis, somit aus eigener Machtvollkommenheit, günstigstenfalls nach Deutschland, um hier seine Geschäfte zu treiben. Andernfalls vielleicht noch, um Hilfsarbeit zu leisten, da ihm seine fehlende Ausbildung zumeist nichts besseres gestattet. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Migranten viel zu häufig hierherkommen, um in die Sozialhilfe einzuwandern oder, noch schlimmer, sich durch Verbrechen zu bereichern.

Insofern ist die von Herrn Böhrnsen betriebene Gleichsetzung ungleicher Sachverhalte geradezu perfide. Sollte ihm der Einblick in die Realität bislang verwehrt geblieben sein, empfehle ich ihm, in der Sozialhilfe-Sachbearbeitung oder als Wachpersonal in einer JVA zu hospitieren.       

Joachim Ruhnau, Döttesfeld

 

 

Noch selten ein so gelungenes Porträt von Prinz Wilhelm gelesen

Zu: „Verhinderter ,König von Deutschland‘“ (Nr. 20)

Gerade von einer zweiwöchigen Reise durch die Mark Brandenburg (mit Abstecher in die alte Neumark jenseits der Oder, unter anderem nach Küstrin) zurückgekehrt, fand ich hier die beiden letzten Ausgaben der PAZ vor. In der Ausgabe vom 22. Mai erfreute mich besonders Ihr Beitrag über Prinz Wilhelm, in dem endlich einmal jener Mann gewürdigt wurde, der bei Erhalt der Monarchie nach 1918 dermaleinst Deutscher Kaiser und König von Preußen geworden wäre, denn sein Großvater und Vater hätten dann einer Heirat mit Dorothea von Salviati sicherlich nicht zugestimmt. Dies sah übrigens auch Prinz Louis Ferdinand so, mit dem ich mehrfach darüber gesprochen habe und von dem es ja in der bundesrepublikanischen Öffentlichkeit nach 1949 immer hieß, er wäre (jetzt) Kaiser, wenn die Monarchie Bestand gehabt hätte. Ich habe dann stets in Leserzuschriften darauf hingewiesen, dass zunächst Prinz Wilhelm diese Rolle zugefallen wäre, denn erstens hätte das Haus Hohenzollern dafür gesorgt, dass er standesgemäß geheiratet hätte, außerdem hätte es keinen Zweiten Weltkrieg gegeben, in dem ja der Prinz sein Leben ließ.

Selten habe ich ein so realistisches Bild über Prinz Wilhelm gelesen, wie Sie dies in Ihrem Artikel gezeichnet haben. Dies sage ich auch vor dem Hintergrund der Tatsache, dass ich Gründungsmitglied des Preußeninstituts (1971) und des Zollernkreises (1969) bin, jahrelang dessen Arbeits- und Gesprächskreis in Düsseldorf geleitet habe und deshalb intensiv mit dem Hause Hohenzollern verbunden bin.

In den 70er und 80er Jahren waren meine Frau und ich regelmäßige Teilnehmer der Jahrestagungen des Preußeninstituts auf Burg Hohenzollern, die unter der Schirmherrschaft von Prinz Louis Ferdinand standen. Und weil wir mit dem damaligen Burgvoigt und seiner Ehefrau eng befreundet waren, saßen wir nach den Tagungen oft noch bei einem Glas Wein in deren Wohnung. Und da passierte es dann regelmäßig, dass sich zu später Stunde die Tür öffnete und Prinz Louis Ferdinand hereinkam (der seine Wohnung nebenan hatte), um sich noch mit uns zu unterhalten. So haben wir nächtelang mit ihm diskutiert und erzählt – er wollte regelmäßig Informationen über unsere Reisen nach Süd- und Südwestafrika hören – und ihn dabei aus nächster Nähe und eben sehr privat kennen- und schätzengelernt. Auch seine Kinder und einige Enkel haben wir in den folgenden Jahren dort erlebt, und ich war 1994 eine der ersten und zugleich der letzten Personen, die noch die von Prinz Louis Ferdinand gestiftete Ehrennadel des Preußeninstituts (anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Zollernkreises) von ihm selbst verliehen bekamen (kurz vor seinem Tode); seither wird sie von Prinz Georg Friedrich verliehen.

Übrigens sind wir bei unserer jetzigen Reise durch Brandenburg wieder auf zahlreiche Spuren der Hohenzollern gestoßen, insbesondere in der Schorfheide, wo man eine Unzahl von Gedenksteinen in den Wäldern findet, die davon „erzählen“. Seit kurzem gibt es auch ein Buch, das alle jene Spuren auflistet.       

Wolfgang Reith, Neuss

 

 

Ehrlich geschildert

Betr.: Abo-Verlängerung

Ich hatte schon für ein halbes Jahr die Preußische Allgemeine Zeitung bezogen. Ich war erfreut, dass es doch noch eine Zeitung gibt, in der die Geschichte Preußens und damit auch Deutschlands ehrlich geschildert und auch ehrlich berichtet wird.

Ich stamme von der Insel Rügen, bin aber schon lange in Westfalen. Ich verließ meine Heimat wegen der kommunistischen Diktatur. Jetzt bin ich auf Ihre Zeitung gestoßen.

Mein Abonnement habe ich nun verlängert.  

Siegfried Seidel, Hagen

 

 

Köhler wurde im Stich gelassen

Zum: Leserbrief „Köhlers Rücktritt grenzt an Desertion“ (Nr. 25)

Köhlers Rücktritt mit Desertion zu vergleichen ist nicht richtig. Wenn schon Desertion (Fahnenflucht) mit einem Bundespräsidenten in Zusammenhang gebracht werden könnte, dann wohl eher mit Ex-Bundespräsident Richard von Weizsäcker, dem doch vorgeworfen wurde, dass er im April 1945 als Hauptmann der Wehrmacht seine Truppe im Raum Potsdam in Richtung Lindau verlassen haben und nicht wieder zu seiner Truppe zurückgekehrt sein soll, zumal sein Bataillon in heftige Kämpfe verwickelt war.

Wenn schon von Fahnenflucht in Zusammenhang mit Köhler zu sprechen wäre, dann wohl eher mit der Frage: Wer hat wohl den Bundespräsidenten Köhler im Stich gelassen beziehungsweise seinen Rücktritt so plötzlich veranlasst?            

Ingo Schewiola, Hamm

 

 

1946 und 1947 gab es noch etliche Reichsparteitage

Zu: „Reichsparteitag“ (Nr. 24)

Die Karosse besetzt mit Demokratie und Meinungsfreiheit und bespannt mit Reeducation und Political Correctness fährt immer schneller dem Abgrund entgegen. Die Demokratie zeigt Zerfallserscheinungen, denn die Meinungsfreiheit wird, je weiter der Zweite Weltkrieg zurückliegt, immer mehr gedeckelt, es sei denn, die Äußerungen passen in das vorgegebene Denkschema. Und wehe, jemand tritt daneben, ganz gleich wer es ist und wo er gesellschaftlich steht. Die Keule trifft unerbittlich jeden, sei es nun Eva Herman, Martin Hohmann, Steffen Heitmann oder jetzt die ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein. Was hat Müller-Hohenstein denn Böses gesagt? „Ein innerer Reichsparteitag für Miroslaw Klose.“ Was ist am Wort Reichsparteitag so ehrenrührig? Alle Parteien hatten ihren Reichsparteitag, nicht nur die NSDAP, mit der „Reichsparteitag“ unverständlicherweise immer in Verbindung gebracht wird. Nur einige wissen, dass es auch Reichsparteitage der verschiedenen Parteien nach 1945 gab. Die Gutmenschen wohl am allerwenigsten.

Ihren ersten Reichsparteitag führte die CDU vom 16. bis 19. Juni 1946 in Berlin durch, ein weiterer folgte am 3. Februar 1947 in Ahlen. Auch die Linken standen dem nicht nach. Die SPD hatte ihren ersten Reichsparteitag vom 8. bis 11. Mai 1946 in Hannover und den zweiten vom 29. Juni bis 2. Juli 1947 in Nürnberg (sic!). Auch die KPD hatte 1946 ihren Reichsparteitag. Und was geschah nach der Vereinigung von SPD und KPD in Mitteldeutschland zur SED? Sie hielt vom 20. bis 24. September 1947 in Berlin einen Reichsparteitag ab. Dies hier niederzuschreiben war für mich ein innerer Reichsparteitag.   

Manfred Weinhold, Hamburg

 

 

Offene Fragen zur Piratenjagd

Zu: „Kaperbriefe gegen Piraten“ (Nr. 20)

Als Abonnent der PAZ macht man sich ja gerne mal eigene Gedanken. Deshalb möchte ich hier ein paar Fragen aufwerfen. Auch wenn die Berichterstattung über die Sicherheitslage auf den Seewegen vor dem Horn von Afrika derzeit nicht im Vordergrund steht, so existiert die Problematik ja weiterhin. Landläufig gibt es dazu immer wieder folgende Thesen, die meines Erachtens nicht genügend hinterfragt werden.

Aussage 1: „Das Seegebiet in der betroffenen Region ist so groß, dass eine lückenlose Überwachung nicht möglich ist.“ Dazu möchte ich sagen, dass für die Piraten das Terrain ebenso groß ist, diese aber die zu kapernden Schiffe finden. Außerdem verrät ein Blick auf Seekarten dass dort immer Schiffsrouten eingezeichnet sind, denn die Schiffe fahren mitnichten statistisch verteilt über die Weltmeere. Diese Wege sollten sich jedoch mit vertretbarem Aufwand an Kriegsschiffen, Radar und Aufklärungshubschraubern sichern lassen.

Aussage 2: „Die ausführenden Piraten sind eigentlich arme Kerle. Richtig verdienen tun nur die Bosse im Hintergrund.“ Dass die Lösegelder sicher nicht zu gleichen Teilen unter den Piraten aufgeteilt werden, ist wohl so. Diese werden nur Bruchstücke der Summe sehen. Aber wer sind dann die mysteriösen Hintermänner? Die sollen ja in ebenso luxuriösen, wie stark gesicherten Anwesen in Somalia leben. Ein „Besuch“ dieser Anwesen und eine „Buchprüfung“ könnte hier für Klarheit sorgen. Womöglich könnte eine solche Aktion aber auch für ganz andere Hintermänner in ganz anderen Weltregionen unangenehm sein.

Aussage 3: „Gefangengenommene Piraten können nicht nach Somalia abgeschoben werden, da dieser Staat gescheitert ist.“ Richtig, Somalia existiert seit langen Jahren nur als ein Gebiet zwischen anderen Staaten. Da nun aber die meisten Schiffe seit den 70er Jahren unter sogenannten „Billigflaggen“ fahren, um Steuern, Heuer und Sicherheitskosten zu sparen, wären gefasste Täter logischerweise an Panama, Liberia und so weiter zu überstellen.

Der letzte Punkt wirft bei mir die Frage auf, warum eigentlich die europäische Marine Schiffe (formell) anderer Nationen kostenlos schützen soll? Ein Umdenken hier könnte den Anreiz, unter einer Flagge der EU-Staaten zu fahren und entsprechend auch dort Steuern zu zahlen, erhöhen.            

Joachim Dickmeis, Köln

 

 

Verdrehungen über Tannenberg entlarven

Zu: Polnische Feiern zur Schlacht bei Tannenberg 1410: Geschichtsklitterung wird garantiert

Am 15. Juli werden die Polen beim ostpreußischen Grünfelde eine große Siegesfeier abspulen. Wir können damit rechnen, dass die BRD-Medien darüber berichten und uns, wie üblich, Geschichte auf Polnisch vermitteln.

Im Vorfeld gab es in der PAZ zu dem Thema einen Beitrag und zwei Leserbriefe mit gegensätzlichen Auffassungen zur Friedfertigkeit des Ordens, zwei davon von Landsleuten, die von Ostpreußen zu ihren Repräsentanten gezählt werden. Aber alle drei Ansichten sind nicht fehlerfrei. Die heute übliche Geschichtsliteratur enthält stets Wertungen durch die Autoren und so verleitet das dazu, sich dem anzuschließen, was den einem am sympathischsten ist. Andererseits verführt auch die objektivste Geschichtsdarstellung bei Kurzfassung zu Fehlschlüssen. Dazu gehört das Arbeitsheft des BdV von Prof. Hartmut Bookmann (†), einem eigentlich sehr genauen Historiker.

Dagegen gibt die „Geschichte Preußens“, die der einstige Direktor des Königsberger „Geheimen Archivs“ Johannes Voigt in Jahrzehnten ab 1835 auf 6000 Seiten in neun Bänden aus Chroniken des Ordens, aus polnischen Chroniken und aus Chroniken des Vatikans zusammengetragen hat, alles her, um bei uns und mit gutwilligen Polen zu einer Meinung zu kommen. Zwar wird Voigt von späteren Historikern kritisiert, weil er keine Wertung als Historiker vornahm, aber das ist heute seine Chance. Dank der Freundlichkeit der Universität Michigan konnte „google“ das gesamte Werk veröffentlichen („johannes voigt“ eingeben).

Jedenfalls führte ein Misstrauen, das sich zwischen mündlichen Zusagen und dem endlichen Schritt des Ordens zum Beginn der Christianisierung der Prußen zwischen ihm und den Polen entwickelte, dazu, dass Fallenstellen im gegenseitigen Umgang zukünftig zur Tagesordnung gehörten. Die Christianisierung des prußischen Teils unserer Vorfahren war für beide Seiten nur der Vorwand für Machtstreben und geographische Herrschaft, an dem die Polen ohne eigene Beteiligung hinterher teilhaben wollten. Nach der Christianisierung war dann der Friede zwischen dem streng nach klerikalen Regeln regierenden Ordensstaat und Polen nur noch mit Mühe für einige Jahrzehnte zu halten.

Die PAZ und die Landsmannschaft sollten einen objektiven und mit Voigt vertrauten Historiker beauftragen, vor allem die Kommentare in den BRD-Medien zu beobachten sowie zu erwartende Legenden und Geschichtsverdrehungen zu entlarven.       

Horst Dietrich, Wiesbaden


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