19.04.2024

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10.07.10 / ZITATE

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 27-10 vom 10. Juli 2010

ZITATE

Medienphilosoph Norbert Bolz wundert sich im „Focus“ vom 28. Juni über das Demokratieverständnis der politischen Klasse:

„Das gesamte politische System reagiert auf die Bürger nur noch wie auf Störgeräusche. Diese Ignoranz greift europaweit um sich − wie bei der Ablehnung der EU-Verfassung in einigen Ländern. Die Politiker sagten: ,Hoppla, sind die Leute verrückt geworden? Nochmal wählen!‘“

 

 

Friedensnobelpreisträger Mohammed El-Baradei spielt mit dem Gedanken, bei der nächsten Präsidentschaftswahl in Ägypten gegen seinen seit 1981 amtierenden Landsmann Muhammad Husni Mubarak anzutreten. Im „Stern“ vom 1. Juli kritisiert er den Umgang des Westens mit den Menschenrechten:

„Der Westen misst mit zweierlei Maß, und genau das ist das Problem. Wie sehr hat man in Amerika und Europa kritisiert, dass die Wahlen im Iran im vergangenen Jahr manipuliert waren. Immerhin gab es dort Wahlen. Aber wer spricht davon, dass es in der arabischen Welt keine wirklichen Wahlen gibt. Wer glaubwürdig sein will, muss über Menschenrechte immer und überall reden − mit Freund wie mit Feind.“

 

 

Philipp Köster, Chefredakteur der Fußballzeitschrift „11 Freunde“, ist genervt von den Politikerauftritten bei Länderspielen. Im „Tagesspiegel“ vom 6. Juli wirft er den Politikern vor, ihre Fußballbegeisterung nur vorzutäuschen, und nennt dafür Indizien:

„Aus Vergnügen am Fußball kommen sie nicht, sonst würden sie ja nicht von der Ehrentribüne aus gucken, dem anerkannt ödesten Ort, um in einem Stadion ein Spiel zu schauen ... Wie sehr sich die Politik in den letzten Jahren insbesondere an die Nationalelf herangewanzt hat, das hat noch mal eine neue Qualität erreicht. Inklusive der unvermeidlichen Besuche in der Kabine.“


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