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17.07.10 / Heimatmuseum in Heiligenbeil geplant / Kreisvertreterin Elke Ruhnke auf Einladung des Bürgermeisters Oleg W. Schlyk zu Gesprächen in der Heimat

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 28-10 vom 17. Juli 2010

Heimatmuseum in Heiligenbeil geplant
Kreisvertreterin Elke Ruhnke auf Einladung des Bürgermeisters Oleg W. Schlyk zu Gesprächen in der Heimat

Die Zusammenarbeit zwischen der russischen Stadt Heiligenbeil (Mamonowo) und den vertriebenen Heiligenbeilern wird immer besser. Dies zeigte sich nun wieder beim viertägigen Besuch des gleichnamigen, am frischen Haff gelegenen zweigeteilten Heimatkreises durch die Vorsitzende der Kreisgemeinschaft Heiligenbeil, Elke Ruhnke, und das Vorstandsmitglied Siegfried Schulz. Eingeladen hatte der Bürgermeister Oleg W. Schlyk. Es war die erste Reise der Kreisvorsitzenden nach Ostpreußen seit Antritt ihres Amtes 2008. Über den informativen Charakter dieses Besuches hinaus war es ein wesentliches Ziel, einen kulturellen Kontakt und menschlichen Austausch zur Administration von Heiligenbeil und seinen Bürgern auszubauen und zu festigen.

Ein Kernpunkt ist das geplante Museum von Heiligenbeil, welches in der Dresslerstraße in der alten Molkerei eingerichtet werden soll. Dieses Projekt verfolgt der Vorstand mit großem Interesse. Voraussetzung für eine Unterstützung durch die Kreisgemeinschaft ist aber die Bereitstellung geeigneter Räumlichkeiten durch die Stadt. „Wir würden dann das Museum mit Exponaten aus der deutschen Geschichte ausstatten und auch finanzielle Beiträge zur Anschaffung von weiteren Exponata zur Verfügung stellen“, so Elke Ruhnke. Die vorhandene Fläche beläuft sich auf 160 Quadratmeter, wobei nach Angaben von Bürgermeister Schlyk ein großer Teil der Räumlichkeiten für das Ziegelmuseum des Museumsdirektors Dimitri Schilow beansprucht wird. Der Aufbau des zukünftigen Museums soll Schritt für Schritt vollzogen werden. Für das Jahr 2010 wird erst einmal nur eine geringe Summe in dieses Projekt fließen. Die Mittel werden nach Baufortschritt ausgezahlt, parallel dazu werden Sponsorengelder gesammelt. Bereits dieser Tage wird nach Angaben des Bürgermeisters der erste Raum fertig und der Museumsbetrieb kann beginnen. Schlyk versicherte, der Kreisgemeinschaft künftig aktuelle Informationen über den Baufortschritt zukommen zu lassen.

Zur Zeit macht Heiligenbeil unter der Leitung des Bürgermeisters zahlreiche bauliche Fortschritte. So bekommt die Stadt Erdgas, und das Stromnetz soll erneuert werden. Bereits abgeschlossen sind die Maßnahmen für die Wasseraufbereitung. Die ehemalige Gneisenaukaserne ist in eine Wohnanlage umgebaut worden. Besonders stolz ist Schlyk darauf, dass Heiligenbeil bei einem gebietsweiten Stadtentwicklungs-Wettbewerb drei Jahre in Folge den ersten Platz belegt hat. Schmuckstück ist die Neugestaltung des ehemaligen Feier­abendplatzes, der mit aus Holz geschnitzten Figuren zu einem ansehnlichen Verweilort geworden ist. Als nächstes ist die Instandsetzung des Philosophenganges geplant.

Mit dieser Reise ist ein wichtiger Schritt zum besseren gegenseitigen Verstehen getan worden. Nun gilt es, darauf aufzubauen. Bürgermeister Schlyk war von den Besuchern und vor allen Dingen von der Kreisvertreterin sichtlich beeindruckt und gab seiner Hoffnung auf einen baldigen weiteren Besuch Ausdruck. Er hat in seiner Amtszeit bereits viel vorangebracht und steht der Kreisgemeinschaft offen gegenüber. Die Chancen scheinen gut zu stehen für eine konstruktive Zusammenarbeit und Verständigung.        E.R.


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