19.04.2024

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24.07.10 / Aus dem Grußwort Wilhelm v. Gottbergs

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 29-10 vom 24. Juli 2010

Aus dem Grußwort Wilhelm v. Gottbergs

Heute geht es nicht mehr um Anklage oder um das Einfordern von Reue und Selbstbezichtigung. Heute geht es um die Trauer, uns geht es um die Totenklage, die doch ein Teil der ältesten menschlichen Kultur ist. Das heutige Gedenken gilt dem Andenken der Gefallenen aller Nationalitäten. (...)

Die gefallenen Soldaten mahnen uns und die kommenden Generationen, unsere ganze Kraft für den Erhalt des Friedens einzusetzen. Frieden ist da, wo Freiheit und Recht – auch das Recht des Anderen – oberste Zielsetzung für die Leitlinie der politisch Handelnden sind. Diese im Christentum verankerten Werte sind Grundlage für einen dauerhaften Frieden.

Was gemeint ist, mache ich mit einem Rückblick in die Geschichte dieses Landes deutlich. Vor 220 Jahren wirkte nicht weit von hier in Königsberg Immanuel Kant. Er war schon damals eine moralische Autorität und ist dies bis heute geblieben. Sein moralischer Imperativ könnte die Grundlage für eine dauerhafte Friedensordnung sein, wenn er beherzigt würde. „Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.“


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