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24.07.10 / Deutscher Orden in Preußisch Stargard / Als Thema einer Ausstellung ist der ehemalige Landesherr nach Westpreußen zurückgekehrt

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 29-10 vom 24. Juli 2010

Deutscher Orden in Preußisch Stargard
Als Thema einer Ausstellung ist der ehemalige Landesherr nach Westpreußen zurückgekehrt

Das Kulturzentrum Ostpreußen in Ellingen hat im Rathaus von Preußisch Stargard eine zweisprachige Ausstellung über die Geschichte des Deutschen Ordens eröffnet. Unterstützt wurde sie durch den Bezirk Mittelfranken.

„Es ist mir eine Ehre, diese Ausstellung zusammen mit dem Stadtpräsidenten Edmund Stachowicz zu eröffnen. Seit der Begründung unserer Partnerschaft zwischen der Region Mittelfranken in Bayern und der Woiwodschaft Pommern in Polen vor rund zehn Jahren erfolgt ein regelmäßiger Austausch auf wirtschaftlichen, sportlichen und kulturellen Gebieten. Ich bin überwältigt von dem herzlichen Empfang in ihrer schönen Stadt mit über 800-jähriger Geschichte und überbringe Ihnen die Grüße unsere Bezirkstagspräsidenten Gerhard Bartsch“ – mit diesen Worten eröffnete der stellvertretende Bezirkstagspräsident Alexander Küsswetter die Ausstellung unter dem Titel „Die Geschichte des Deutschen Ordens von der Gründung bis zur Gegenwart“ in Preußisch Stargard. Die Ausstellung soll vor allem die Jugend der Regionen für die Geschichte der Höhen und Tiefen der Beziehungen zwischen deutschen Kaisern, polnischen Königen und dem Papst interessieren, denn nur – so Küsswetter – wer die Vergangenheit richtig erfasst, befindet sich in der aktuellen Gegenwart und kann die Zukunft meistern.

Die Ausstellung behandelt diese Themen detailliert und wird in einem Raum des alten Rathauses, der dem „Kociewie-Regionalmuseum“ in Preußisch Stargard gehört, präsentiert. Neben dem historischen Abriss wird dabei großer Wert auf die Beschreibung der in der Gegend noch erhaltenen Bauwerke des Deutschen Ordens gelegt. Zahlreiche Bildtafeln mit erläuternden Texten informieren die Besucher unter anderem über die Geschichte der Burg Mewe, der ersten Ordensburg in Pommerellen, sowie der Burgen in Bytow, Schlochau und Schwetz. Neben der Marienburg sind alte Abbildungen der bischöflichen Burgen in Allenstein und Marienwerder zu sehen. Genauso fanden die Burgen in den Landstrichen Pogesanien, Pomesanien und im Kulmer Land wie etwa die Bauwerke in Stuhm, Graudenz und Rheden Eingang in die Bilderschau. Zahlreiche Kopien von Münzen und Siegelabdrücken aus der damaligen Zeit umrahmen die Präsentation.

„Mein Dank gilt Andrzej Błażyński, dem Direktor des hiesigen Museums. Nur mit dessen Unterstützung können wir diese zweisprachige Ausstellung zeigen, die nicht so bekannte Details der Geschichte vor Augen führt. Die mächtigen Bauten aus der damaligen Zeit können heute noch ganz in der Nähe wie in Mewe bewundert werden“, führte der Direktor des Kulturzentrums Ostpreußen, Wolfgang Freyberg, aus. Dabei erläuterte er die Entstehung der aufwändigen Ausstellung, die unter anderem durch die finanzielle Unterstützung des Bezirkes Mittelfranken mit Hilfe von Roman Gogan zweisprachig deutsch und polnisch gestaltet wurde.

Eingangs hatte der Direktor des Regionalmuseums, Andrzej Błażyński, die Gäste begrüßt, darunter neben der Delegation aus Mittelfranken auch den Stadtpräsidenten Edmund Stachowicz und dessen Stellvertreter Henryk Wojciechowski. Zudem waren führende Historiker aus den Museen in Marienburg und Marienwerder anwesend, die abschließend an der feierlichen Unterzeichnung einer Absichtserklärung für eine weitere Zusammenarbeit zwischen dem Kulturzentrum Ostpreußen und dem Kociewie-Regionalmuseum in Preußisch Stargard (Muzeum Ziemi Kociewskiej Starogard Gdański) teilnahmen. Manfred E. Fritsche


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