© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 30-10 vom 31. Juli 2010

Flensburger Punkte
Sonderausstellung an der Förde

Wohl jeder Autofahrer fürchtet sie, die Flensburger Verkehrssünder-Punkte oder, wie es korrekt heißt, die „Eintragungen über Verkehrsverstöße im Verkehrszentralregister“ beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA). Doch nicht nur das KBA sammelt „Punkte in Flensburg“. Der Museumsberg Flensburg sammelt bereits seit über 130 Jahren ebenfalls Punkte. Ob auf Gemälden, Kleidern, Keramiken oder Designobjekten – Punkte finden sich allerorten. Die schönste Auswahl daraus zeigt der Museumsberg jetzt in einer Sonderausstellung. Ende des 19. Jahrhunderts entstand in Frankreich eine Stilrichtung, die den Punkt sogar im Namen trug: der Pointillismus.  War der Punkt damals nur ein Baustein, wurde er mit dem Aufkommen der abstrakten Kunst erstmals zum bewusst gewählten Motiv. Wassily Kandinsky widmete dem Punkt sogar ein Buch. In der Pop Art wurden Punkte zum Markenzeichen für Roy Lichtenstein. Auch in der Mode spielte der Punkt eine besondere Rolle. Schon bald gehörten die „Polka dots“ zu den beliebtesten und am häufigsten kopierten Mustern ihrer Zeit. mb

Die Ausstellung im Hans-Christiansen-Haus, Museumsberg Flensburg ist noch bis zum 29. August dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr, donnerstags bis 20 Uhr zu sehen.