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07.08.10 / »Ju88« kehrt zurück / Technikmuseum: Luftveteran neuer Magnet

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 31-10 vom 07. August 2010

»Ju88« kehrt zurück
Technikmuseum: Luftveteran neuer Magnet

Das Berliner Museum für Verkehr und Technik zeigt seit dem 20. Juli den Rumpf einer „Ju 88“. Innerhalb von zwei Jahren soll das ganze Flugzeug mit Tragflächen, Fahrwerk und Motoren wieder komplett sein. Rund 15000 Exemplare wurden während des Zweiten Weltkriegs von dem „Schnellst-und Wunderbomber“ gebaut, doch nur zwei Maschinen können in Museen besichtigt werden.

Eine Junkers Ju 88 steht in den USA (Dayton/Ohio), die andere in London. Viele Kriegsteilnehmer, die in der Luftwaffe dienten, kennen diesen Typ oder sind ihn sogar selbst geflogen, mit fortlaufender Kriegsdauer war das Flugzeug auch als Aufklärer, Zerstörer und Nachtjäger genutzt worden.

Während die beiden Luftveteranen in London und den USA eine „normale“ Ausführung der Bauserie „C/D“ sind, ist das jetzt in Berlin gezeigte Flugzeug ein „Hochtechnologie“-Nachtjäger der Bauserie „G“, die erst in der zweiten Kriegshälfte baureif wurde.

Die Berliner Ju 88 stürzte im Dezember 1944 in Folge von Flakbeschuss in den ungarischen Plattensee (bei Balatonföldvar) und wurde dort 1996 entdeckt. Beim Wiederaufbau des Torsos half das norwegische Luftfahrtmuseum in Bodø. Es verfügt über zahlreiche Trümmerreste von Junkers Ju 88, besitzt aber keine komplette Zelle. Damit wird in Berlin das einzige Exemplar des einstmals meistgebauten deutschen Bombers auf dem europäischen Festland ausgestellt. Für Flugbegeisterte und historisch Interessierte wird dieses Exponat ein zusätzlicher Anziehungspunkt in der Touristen- und Reisestadt Berlin werden.    Hans Lody


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