19.04.2024

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07.08.10 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 31-10 vom 07. August 2010

Leserforum

CDU-Granden: Dem Desaster zuvorgekommen

Zu: „Von Loyalität ist nichts zu spüren“ (Nr. 29)

Das scheidende CDU-Führungspersonal fühlt sich offenbar weder seiner Partei noch den Bürgern verpflichtet. Und diesen charakterlichen Mangel hätten zu gleicher Zeit sechs Ministerpräsidenten und ein Bundespräsident, die unterschiedlicher nicht sein könnten?

Nein: Diese CDU-Führungspersönlichkeiten, alle fähig und verdient, sehen aus ihrer großen Erfahrung, dass mit der Merkel-CDU keine Wahlen zu gewinnen sind, beim besten Willen nicht. Frau Merkel ist es gelungen, die CDU inhaltlich zu entkernen und absolut zu beherrschen, und die Partei findet sich wie in Trance. Es handelt sich bei jedem Rücktritt um eine rationale und legitime Entscheidung selbst dann, wenn sich die Frage aufdrängt, welchen Anteil der Stil der Führungsspitze daran hat.    

Gudrun Schlüter, Münster

 

 

Bürger will nicht

Zu: „Im Niemandsland“ (Nr. 29)

Die CDU scheint nicht nur in Hamburg das Ohr nicht am Bürger zu haben. Wenn den Volksvertretern oftmals die Bodenhaftung verlorengeht, sollten sie sich doch auf ordentliche Umfrageinstitute verlassen können. Der Bürger will eins nicht: Neulinke Ideologie. Wir brauchen keine Mauerideologie und auch kein Stück davon.       

Mathias Wagener, Mannheim

 

 

Schwarz-Rot-Gold steht für Freiheit und Einheit

Zu: „Extreme Fahnenjagd“ (Nr. 29)

Mit dem Diebstahl und der Vernichtung der schwarz-rot-goldenen Fahne, die sich ein in Deutschland lebender und arbeitender Libanese gekauft und aufgehängt hatte, haben die linken „Antirassisten“ bewiesen, was für Dumpfbacken sie sind. Die deutschen Farben haben mit Rassismus so viel zu tun wie Linksextremismus mit Humanität. Sie stammen aus der Einheits- und Freiheitsbewegung in der Zeit nach den napoleonischen Kriegen, als das deutsche Volk sich vom Feudalismus befreien wollte, waren in der Revolution von 1848 Symbol für Freiheit und Einheit der Deutschen und dann das Symbol der ersten deutschen Republik. Sie wurden von den schwarz-weiß-roten Monarchisten als schwarz-rot-Senf verspottet und von Hitler verboten. Wer solche Farben für reaktionär hält, hat in der Schule wohl gar nichts mitgekriegt.      

Dr.-ing. Karl Reißmann, Mittweida

 

 

Linke und grüne Heuchler

Zu: „Beusts Volksfront“ (Nr. 27)

Das ist die Zukunft unserer Demokratur: Von der CDU bis zu den Kommunisten: alle „Volksvertreter“ zusammen gegen das Volk! Wer nach Süddeutschland schaut, kann ein bestens funktionierendes, traditionell gegliedertes Schulsystem bewundern, welches beim Pisa-Test im deutschen Vergleich regelmäßig die vordersten Plätze belegt. Doch Fakten haben die linksgrünen Utopisten noch nie aufgehalten, wenn es um die Verwirklichung ihrer realitätsfernen Träumereien ging.

Eine Bildungspolitik nach linksgrünen Vorstellungen, die zu Lasten der Kinder als soziales Steuerungsinstrument missbraucht wird, hat die Absenkung des Niveaus für die Mehrheit der Schüler zur Folge. Denn das linksgrüne System ist nur auf die schwächsten Schüler ausgerichtet zu Lasten der leistungsstarken, die zwangsweise nach unten gezogen werden. Unser rohstoffarmes Land ist jedoch auf seine klugen Köpfe angewiesen, eine staatlich verordnete Verdummung können wir uns nicht leisten.

Im Übrigen sind die wenigsten linksgrünen Parlamentarier von ihrem eigenen Schulsystem überzeugt, denn die wenigsten schicken ihre eigenen Kinder in eine Gesamtschule oder dergleichen. Wenn es um die eigenen Kinder geht, ziehen diese Heuchler dann doch die teure gymnasiale Privatschule vor.            

Roland Wolf, Köln

 

 

Juli 2010: Man ließ uns nicht nach Königsberg

Zu: „Weltberühmter Klangkörper“ (Nr. 23)

Sie war schon ein Erlebnis, diese Schiffsreise auf der „Mein Schiff“ im Juli mit den Wiener Philharmonikern an Bord. Proben, kleine Konzerte während der Fahrt und die großen Konzerte in den großen Konzerthäusern von St. Petersburg, Helsinki, Stockholm. Der Höhepunkt aber sollte am 15. Juli das Konzert in Königsberg sein, der Geburtsstadt Otto Nicolais. Anlässlich seines 200. Geburtstages gastierte hier das Weltklasseorchester, das 1842 von Otto Nicolai gegründet worden ist, zum ersten Mal in seinem langen Bestehen. Es stiftete auch eine Gedenktafel (zweisprachig) für seinen Gründer, die mit einer kleinen Ansprache im Dom enthüllt wurde.

Der Höhepunkt geriet für 1600 Kreuzfahrtgäste, die aus allen Erdteilen der Welt gekommen war, jedoch zu einem unbeschreiblichen Reinfall: Obwohl alles gut organisiert, mit den Verantwortlichen in Königsberg abgesprochen, alle Pass- und Visabestimmungen erfüllt waren, scheiterte dieses Vorhaben an der Sturheit und Willkür der Grenzposten auf der Kurischen Nehrung und in Tilsit. Stundenlang ließen sie die festlich gekleideten Menschen in brütender Hitze warten, durchsuchten den Lastwagen mit allen Instrumenten, bis keine Zeit mehr blieb für die angekündigte Stadtrundfahrt. Mit erheblicher Verspätung erreichten dann die Busse das „Konzerthaus“; eine neu errichtete Sportarena namens „Bernsteinhalle“! Grauenvolle Akustik für einen solchen Klangkörper! Die Musiker hatten gar keine Zeit mehr sich umzuziehen und die Instrumente zu stimmen. Und so spielten sie in verschwitzter Alltagskleidung, und Dirigent Christian Tielemann jagte seine Musiker in 65 Minuten ohne Pause durch das Programm, das gut und gerne zweieinhalb Stunden hätte dauern können. Alle mussten ja wieder um Mitternacht in Memel an Bord sein, damit das Schiff pünktlich ablegen konnte – was aber auf Grund erneuter, nun nächtlicher, Wartezeiten an der Grenze nicht möglich war.

So unterblieb es, den ausländischen Gästen Königsberg und seine Geschichte näherzubringen; stattdessen machte sich große Enttäuschung breit.  

Regine Mentz-Weiss, Edewecht

 

 

Aus dem Herzen eines preußischen Patrioten

Zu: PAZ

Weiterhin uneingeschränkt begeistert von der „hochprozentigen“ PAZ vertraue ich darauf, dass der sich offensichtlich erfolgreich ausweitende Kiosk-Vertrieb keine „Verwässerung“ bewirkt – infolge des Bemühens, die Auflagenerhöhung zu forcieren. Hier gilt sicher – wie so oft: Wehret den Anfängen!

Die mir freundlicherweise überlassenen Sonderbeilagen zur „Vollendung des 60. Lebensjahres“ der PAZ habe ich übrigens mit nachstehendem Anschreiben an Freunde und Bekannte verteilt: „Als Anlage schicke ich Dir/Ihnen eine Ausfertigung der Sonderbeilage der Preußischen Allgemeinen Zeitung (PAZ) zu deren 60-jährigem Bestehen. Außerdem lege ich einen Gutschein bei, der es ermöglicht, die PAZ über vier Wochen unverbindlich anzuschauen. Sie ist eine Wochenzeitung. Bis vor wenigen Wochen erhielt man sie nur im Abonnement per Post zugeschickt. Neuerlich ist sie auch an Kiosken erhältlich; allerdings noch nicht an vielen: Der hierzu erforderliche Vertrieb ist erst im Aufbau.

Es handelt sich bei der PAZ um ein unverkennbar ,rechts von der Mitte‘ angesiedeltes Blatt. Man muss es also – wie jedes andere auch – mit wachem, kritischem Blick lesen und sicher das eine oder andere – wie es heutzutage so schön heißt – hinterfragen.

Ich werbe für die Preußische – übrigens völlig aus eigenem Antrieb und ohne irgendeinen persönlichen Nutzen –, weil ich nach vielfältigen Vergleichen festgestellt habe, dass keine der anderen großen Zeitungen – bei der ,FAZ‘ angefangen über ,Welt‘, ,Süddeutsche‘, ,Spiegel‘ bis hin zur ,Zeit‘ – über brisante Themen so klar und ohne Scheu vor der political correctness berichtet wie eben die PAZ.

Natürlich räume ich ein, dass meine Ansicht zur PAZ auch dem Herzen eines alten, unverbesserlich preußischen Patrioten entspringt, aber nicht nur! Mit großer Sorge registriere ich ebenso, wie sich unsere Gesellschaft – teils gar von der CDU betrieben – vermehrt ,nach links‘ öffnet. Die vorherrschende Schulpolitik wie die immer noch verquast betriebene Multikulti-Integrationspolitik sind hierfür nur Beispiele.“       

Hans-Christian Hartig, Goch

 

 

Fehler bei Friedrich

Zu: „Der Geschichte verpflichtet“ (Nr. 29)

In dem Interview mit Prinz Michael von Preußen hat sich entweder ein Versprecher, ein

Druckfehler oder schlicht Unwissenheit eingeschlichen. Das Jahr 2012 ist nicht das 300. Todesjahr, sondern das 300. Geburtsjahr von Friedrich dem Großen, der am 24. Januar 1712 geboren ist. – Bei solchen Berichten ist mehr Sorgfalt erforderlich.       

Erich Kibbat, Heikendorf

Anm. d. Red.: Vielen Lesern der PAZ ist dieses Versehen aufgefallen, das wir sehr bedauern.

 

 

Als Preußen zur Redlichkeit verpflichtet

Zu: „Zum 20. Juli 1944“

Wenn Wilhelm v. Gottberg den Männern des 20. Juli 1944 Treue und Redlichkeit bescheinigt, möchte ich auf Freiherr Philipp von Boeselager zurückkommen. Er, der zu den Verschwörern der Heeresgruppe Mitte im Osten gehörte, hat als Beteiligter des 20. Juli seine Aufzeichnungen der Nachwelt überlassen. Diese wurden nach seinem Tode 2008 veröffentlicht: „Der letzte Zeuge des 20. Juli 1944“. Hierbei möchte ich einflechten, dass es durchaus einen letzten noch lebenden Zeitzeugen gibt: Ewald-Heinrich von Kleist (*1922).

In Boeselagers Buch wird in erschütternder Weise geschildert, dass um 1943 nach Kenntnissen der Verschwörer täglich 16000 Menschen durch das NS-Regime umgebracht worden sind. Das waren keine gefallenen Soldaten oder Tote aufgrund von Kriegsereignissen. Nein, es waren Zivilisten, Juden, Zigeuner, unheilbar Kranke.

Die Verschwörer hatten Verbindung zu SS-Obergruppenführer Arthur Nebe, oberster Kriminalbeamter im Reich. Über seinen Schreibtisch liefen alle Schweinereien, die die Nazis begangen hatten. Nebe war allerdings selbst in diese Dinge verstrickt.

Die Verschwörer fühlten sich als Preußen zur Redlichkeit verpflichtet, diesen Untaten musste man entgegentreten. Das hieß letztlich auch, Hitler umzubringen. Alle Schweinereien und Untaten wurden von ihm angeordnet beziehungsweise gedeckt. Die Ostpreußen haben es bitter auslöffeln müssen. Der verlängerte Arm Hitlers in Ostpreußen, Gauleiter Koch, hat die eingetretene Katastrophe Ende 1944/Anfang 1945 zu verantworten. Die Flüchtlingstrecks wurden viel zu spät freigegeben. Tausende Ostpreußen kostete es das Leben.        

Bernd Dauskardt, Hollenstedt

 

 

Eigenes Vertriebenenzentrum

Zu: Leserbrief „Kampf der Vertriebenen ist gescheitert“ (Nr. 20)

Der Kampf der Vertriebenen ist erst dann gescheitert, wenn sich die Vertriebenen selber aufgeben. Aber wenn die Vertriebenen nur gebannt darauf starren, wann denn endlich der Staat das Notwendige unternimmt, können sie bis zur biologischen Erledigung ihres Anliegens warten. Daher hätten die Vertriebenen bereits viel früher die berechtigten Anliegen in Eigeninitiative regeln müssen. Anstatt zu warten, bis der Staat ein Vertreibungsdenkmal aufstellt, sollte ein beherzter Zeitzeuge ein Grundstück zur Verfügung stellen, auf dem dann das gewünschte Mahnmal ohne politisch korrekte Rücksichtnahme aufgestellt wird.

Erwünschter Nebeneffekt wäre, dass der edle Spender qua Hausrecht Randalierer vom würdigen Gedenken ausschließen kann und auch Sachbeschädigungen besser juristisch aufgearbeitet werden können. Als Träger könnte die von Leser Landau angeregte Interessengemeinschaft fungieren, die allerdings staatsunabhängig sein müsste. Der Vorschlag des Leserbriefschreibers kommt daher mitnichten zu früh, eher zehn Jahre zu spät.

Andreas Klapproth, Meßkirch

 

 

20. Juli 1944: Erfolgreiches Attentat hätte an alliierten Kriegszielen nichts geändert

Zu: „Verschworene – keine Verräter“ (Nr. 28)

Das Stauffenberg-Attentat ist eine Landmarke auf der Karte der Gesinnung. An ihr scheiden sich die Geister. Vor allem diejenigen, für die „deutsch“ nicht synonym für „schlecht, schlimm, böse“ ist. Am Dritten Reich darf man bekanntlich kein gutes Haar lassen. Alles war „schlecht, schlimm, böse“. Man muss es in Bausch und Bogen verwerfen und mit Stumpf und Stiel ausmerzen.

Die Verschwörer wollten den Führer töten und damit also etwas Gutes tun. Muss ich nicht automatisch auf ihrer Seite sein, um nicht als ewiggestrig gebrandmarkt zu werden? Das muss ich wohl – aber nehmen wir mal an, wir wären hier etwas weniger unfrei. Dann könnte man die kompromisslose Verdammung von Hitler und Drittem Reich als ungerecht sehen. Man könnte ohne Hysterie die Zeit und die Umstände betrachten.

Die damalige Zeit mit den Feinden Deutschlands in Ost und West, die den Krieg nicht gegen Hitler führten, sondern gegen die Mittelmacht des Deutschen Reiches. Um einen wirtschaftlichen Konkurrenten zu vernichten oder den Kommunismus auszubreiten. In jedem Fall aus rein machtpolitischen Gründen und keinen anderen, schon gar nicht aus ethischen Gründen. Das gilt für alle Siegermächte.

Und man muss auch die heutige Zeit sehen mit ihren Tabus und strafbewehrten Verboten. Mit ihrem Linksstaat, der eine freie Dis-kussion unmöglich und fragwürdige Thesen zu Staatsdogmen macht. Die Erörterung des berüchtigsten Abschnitts der deutschen Geschichte ist versperrt und teilweise gar bei Strafe verboten.

Und dann kann man sich ein paar Fragen stellen. Hätte das Attentat den Krieg verkürzt? Hätten sich die Verschwörer in Berlin durchsetzen können? Hätten die Feinde mit ihnen verhandelt? Wären die Fronten zusammengebrochen? Hätte die neue Führung bedingungslos kapituliert, wie von den Alliierten gefordert? Hätte Ostdeutschland beim Reich bleiben können? Wäre der Krieg weniger grausam und verlustreich zu Ende gegangen?

Die Regierungen aller drei Siegermächte wollten den Krieg gegen Deutschland. Das haben sie eindrücklich bewiesen.

Die Briten durch ihr perfides Verhalten in der Danzigkrise und ihre Ablehnung aller deutschen Friedensbemühungen. Die Amerikaner durch ihre völkerrechtswidrige und provokative Unterstützung der Kriegspartei Großbritannien. Und die Sowjets durch ihren gigantischen Aufmarsch zur Eroberung Mittel- und Südosteuropas.

Hätten diese Länder sich nur wegen eines Regierungswechsels in Berlin von ihren Kriegszielen abbringen lassen? Das glaube ich nicht.

Und man kann nicht Hitler für die demokratischen und bolschewistischen Kriegsverbrechen verantwortlich machen. Diese Schuld soll doch bitte schön bei Briten, Amerikanern und Sowjets bleiben. Denn dort gehört sie hin.

Psychologisch verstehe ich den Lobpreis auf die Attentäter. Wie irgendein guter Beobachter sagte: Der Widerstand gegen Hitler nimmt Jahr um Jahr zu. Und man braucht wohl auch immer Identifikationsfiguren. Widerständler sind offenbar die einzig politisch Korrekten.

Michael Ludwig, Hamburg

 

 

Letzte Preußen?

Zu: Seite 3 Berlin/Preußen

Als Kind des Minden-Ravensburger Landes, das während vieler Jahrzehnte oftmals als die „preußische Vendée“ des Westens bezeichnet wurde, stelle ich allen Berlin-Reisenden und Berlinern folgende Frage: Haben Sie irgendwo in Berlin schon einmal einen Preußen gesehen, das heißt einen Menschen mit preußisch-deutscher Bildung und mit altpreußisch-einfacher Lebensführung?

Wenn ja, dann bitte ich um Benachrichtigung, so dass auch ich diesen allerletzten Preußen besehen und gegebenenfalls kennenlernen kann.       

Jochen Nagel, Melle


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