© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 32-10 vom 14. August 2010

KURZ NOTIERT

USA vor Rezession? Das US-Arbeitsministerium vermeldet für das zweite Quartal ein Sinken der Produktivität von Industrie und Dienstleistungssektor um 0,9 Prozent. Einen Produktivitätsrück-gang hat es zuletzt Ende 2008 gleich nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers gegeben. Ökonomen befürchten nun einen Rückfall der USA in die Rezession. Bel

Tokio statt Wallstreet: Mit gemischten Gefühlen hat das japanische Finanzministerium verkündet, dass die Volksrepublik China ihre milliardenschweren Devisenreserven immer öfter in japanischen Wertpapieren anlegt und zugleich weniger US-Anleihen kauft. Tokio kann sich über Pekings verstärktes Engagement am japanischen Geldmarkt nicht freuen, denn dadurch ist der japanische Yen gestiegen, was für Japan den Export verteuert.           Bel

Bürokratische Hürden abbauen: Anläßlich der aktuellen Zuwanderungsdebatte hat die FDP erkannt, wie wichtig im Kampf um Fachkräfte aus dem Ausland der Abbau bürokratischer Hürden ist. Hier haben sich nun gleich mehrere Liberale der Forderung der US-Handelskammer angenommen, hierzulande auch US-Führerscheine anzuerkennen. Bel

Rechenspiele bei der Commerzbank: Kaum hat die Commerzbank verkündet, dass sie für das erste Halbjahr 2010 1,1 Milliarden Euro Gewinn verbuchen kann, meldet sich die Politik zu Wort und fordert Zinszahlung auf die stille Einlage des Staates. 2009 war die Bank um die neun Prozent Zinsen auf die 16,4 Milliarden Euro Staatsgeld herumgekommen, da sie ein Defizit von 4,5 Milliarden Euro eingefahren hatte und nur bei Gewinnen zahlen muss. Möglicherweise muss das Kreditinstitut aber auch 2010 nicht zahlen, denn der Gewinn ist nach dem internationalem Rechnungslegungsstandard IFRS ermittelt. Eine Berechnung des Ergebnisses nach dem deutschen Handelsgesetzbuch liegt noch nicht vor. Doch nur wenn diese einen Gewinn ausweist, dann muss die Bank auch Zinsen zahlen.             Bel