23.04.2024

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14.08.10 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 32-10 vom 14. August 2010

Leserforum

Trakehner sind lebendes ostpreußisches Kulturgut

Zu: „Beliebte Trakehner“ (Nr. 30)

Offensichtlich haben Sie ein gutes Gespür dafür, wann Sie einen bestimmten Artikel veröffentlichen müssten. Seitdem Herr Zander in den Ruhestand gewechselt ist, wird über das „lebende Kulturgut“ der Trakehner-Zucht – insbesondere auch über die Auktion in Neumünster im Oktober jeden Jahres – nicht mehr berichtet, obwohl der Bereich Ostpreußenblatt hierfür ausersehen sein müsste. Wir trugen uns bereits mit dem Gedanken, die PAZ aus diesem Grund zu kündigen. Da schneite zu unserer Überraschung der Bericht „Trakehner Bundesturnier in Hannover bietet viel Abwechslung“ (ohne Nennung des Verfassers!) herein. Warten wir also ab, ob hier eine Wende für die Körungen und Auktionen in Neumünster, dem Sitz des Trakehner Verbandes, sich abzeichnet. Zu hoffen wäre es in jedem Falle. Niederländische Zeitungen sind in dieser Beziehung federführend.       

Manfred Niemann, Timmendorfer Strand

Anm. d. Red.: Die Klage ist berechtigt, wir geloben Besserung!

 

 

Deutschland war vor allem besiegte Feindnation

Zu: „8. Mai bald Gedenktag?“ (Nr. 28)

Am 8. Mai 1985 nannte der damalige Bundespräsident von Weizsäcker diesen Tag im Jahre 1945 irrigerweise „Tag der Befreiung“ in offensichtlicher Unkenntnis der von US-Präsident Roosevelt ausgegebenen und von seinem Nachfolger Truman bestätigten Anweisung ICS 1067 (Ziff. I.4.b.) an seinen Oberbefehlshaber in Deutschland: „Deutschland wird nicht besetzt werden zum Zwecke der Befreiung, sondern als eine besiegte Feindnation …“

Befreit wurden vor allem 15 Millionen Flüchtlinge und Heimatvertriebene von ihrem Grund und Boden und meist auch von ihrem ganzen Hab und Gut, befreit wurden Unternehmer von ihren Fabrikanlagen (Demontagen) und die Reichsbahn auf vielen ihrer Strecken vom zweiten Gleis, und befreit wurden die meisten Deutschen von allen guten Nahrungsmitteln („Stalin der Befreier / von Butter, Speck und Eier“).           

Prof. Dr. Burkhard Hofmeister, Bad Reichenhall

 

 

Dauerberieselung

Zu: „Der Musik der Stille lauschen“ (Nr. 27)

Der Artikel trifft den Nagel auf den Kopf. Der Dauerberieselung in meistens voller Lautstärke ist beim Einkaufen nicht mehr zu entgehen. Die von Jugendlichen gern gehörte Musik der Sender NDR2 oder Radio Antenne ist vorherrschend und eine Zumutung. Kaum eine Gaststätte macht eine Ausnahme. Eine mir bekannte Arztpraxis hat sich dieser Unsitte angeschlossen, jedes Zimmer wird vollgedröhnt. Da steigt der Blutdruck schon automatisch.    

Ursula Karge, Norden

 

 

Alter Fritz als Bundespräsident

Zu: „Trübe Aussichten für NRW“ (Nr. 28)

Der Bürger wird überflüssig. Der Ministerpräsidentin von NRW genügt zum Regierenwollen nicht einmal ein Drittel der Stimmen des Wahlvolkes. Auch ein Weniger ist noch möglich, wenn schließlich nur noch die Mitglieder der Parteien selbst zur Wahl gehen (etwa drei Prozent der Wahlberechtigten). Fazit: Der Bürger als angeblicher Souverän zählt nicht mehr, er stört nur.

Dies macht es erheblich leichter, noch mehr Schulden aufzuhäufen und auch sonst gegen den Willen der Staatsvolkmehrheit zu handeln, etwa gegen die D-Mark, für eine Schulart-Diktatur, für die Alimentierung bildungsunfähiger und leistungsunwilliger Zugereister statt zugunsten der Gesundheitsfürsorge für die eigene Bevölkerung.

Und wo politisch nicht überzeugt werden kann, wird gelogen (der Euro habe den deutschen Exporthandel gesteigert, die ungebeten gekommenen Migranten hätten den Sozialetat sogar noch bereichert usw.).

Auch emotional wird der Bürger nicht mitgenommen. Diese Mühe lohnt nicht. Einen „Papa Heuß“ als Bundespräsidenten hat es nur einmal, ganz am Anfang, gegeben. Es genügt, wenn Verdienstkreuze verteilt, Gesetze unterschrieben und schöne Festtage gewünscht werden.

In einer Satiresendung von Radio Berlin-Brandenburg bewarb sich unlängst der Alte Fritz um das Amt des Bundespräsidenten! Wenn es doch nur möglich wäre, sagt man sich, ohne damit zugleich für Absolutistisches zu sein. 

Dr. Klaus Schneider-Haßloff, Berlin

 

 

Hohe Verwaltungskosten schuld

Zu: „Das kranke Gesundheitssystem“ (Nr. 27)

Leider kann ich Hans-Jürgen Mahlitz, den ich als Redakteur sehr schätzte, bei dieser Bewertung nicht folgen. Die von Herrn Mahlitz aufgeführten Gründe für die Finanznot im Gesundheitssystem allein verantwortlich zu machen, ist meines Erachtens doch nur ein Teil der Wahrheit. Sicherlich kann eine andere, asketischere Lebensweise viele Krankheiten mildern und damit die Kosten minimieren, die zu deren Bekämpfung aufzuwenden sind.

Ich vermisse aber eine Untersuchung bzw. Aussage zu den überbordenden Verwaltungskosten in den Krankenkassenorganisationen und deren Anteil an der Finanzmisere; angefangen bei den Führungsetagen, den überdimensionierten und feudal ausgestatteten Immobilien in teilweise bester Innenstadtlage, einer überorganisierten Verwaltung mit der Schaffung unnötiger Verwaltungsakte, zweifelhaften Werbemaßnahmen und vieles mehr. Wenn man sich in dem System der Krankenkasse als Betroffener bewegt, sieht man nur den enormen verwaltungstechnischen Aufwand, der getrieben wird, wie Versichertengelder letztendlich ohne Sinn und Verstand vernichtet werden.

Ich bin der Überzeugung, wirtschaftlich geführte Krankenkassen hätten genügend Geld in ihren Kassen, um auch zukünftigen Anforderungen gepaart mit einer vernünftigen Aufklärung im Gesundheitswesen gerecht zu werden.

Hans-Wilhelm Schneider, Bielefeld

 

 

Man kann belegen, dass Volker Beck im Unrecht ist

Zu: „Schweigen für die Versöhnung“ (Nr. 29)

Hartmut Saenger, Sprecher der Landsmannschaft Pommern, sagt, dass es 1939 „bei allen europä-ischen Großmächten eine erstaunliche Bereitschaft zu Krieg“ gegeben habe. Grünen-Politiker Volker Beck folgert daraus: „Polen hat demnach doch den Krieg begonnen, wir haben also nur zurückgeschossen.“ Saenger hätte aber leicht belegen können, dass zum Beispiel Churchill mit dem Krieg die Wirtschaftsmacht Deutschland treffen wollte, Polen und Frankreich hingegen das Deutsche Reich weitgehendst unter sich aufzuteilen planten, was durch von beiden Ländern angefertigte Landkarten nachweisbar ist.

Die Bereitschaft Polens zum Krieg ist aufgrund des mangelnden Eingehens auf das vom nationalistischen Regime erarbeitete Angebot zur Regelung der Rechtsverhältnisse in Danzig nachweisbar. Durch einen Krieg erstrebte Polen wohl mehr als den Erwerb über den Versailler Vertrag hinausgehenden Rechte. Es ist absurd, aus Saengers Aussagen zu folgern, dass Polen den Krieg begonnen hätte. Es lässt sich jedoch leicht beweisen, dass Polen wohl als ein Verursacher des Krieges von nicht geringer Bedeutung anzusehen ist.

Herr Tölg gerät in die Schusslinie, weil er nichts anderes fordert, als dass Gesetze zur Ahndung von Vergehen und Verbrechen nicht nur zur Verurteilung von Besiegten zu gelten haben. Angeklagt und verurteilt wurde in Nürnberg zu Recht auch wegen Vertreibungsverbrechen.

Vertreibungsverbrechen an Deutschen werden ausgeblendet. Eine Stimme aus Amerika hierzu zur Zeit der Vertreibungen der Deutschen aus dem Deutschen Reich: „In der ganzen Geschichte gibt es nichts, was sich mit diesen grausamen Massenverschiebungen vergleichen ließe.“ Und Willy Brandt sagte in Warschau: „Niemand wird nachträglich seine Zustimmung zum bitteren Unrecht der Vertreibungen geben oder uns abverlangen können.“ Ein anderer SPD-Politiker, der aus dem Konzentrationslager befreit wurde, sieht in der Vertreibung der Deutschen Völkermord.

Die Ausblendung solcher Aussagen scheint zur Gewohnheit rechtsentblößter Ideologen zu gehören hinsichtlich der Verbrechen an dem Volk, dem sie dem Personalausweis nach angehören. Ich verweise erneut auf Tölgs Forderung.

Der Grünen-Politiker Beck drischt auf Erika Steinbach ein, was mehr verrät als eine divergierende politische Einstellung, sondern eher einen Versuch, politische Gegner zu diffamieren, indem man ihnen das Recht auf eine aus ihrer Sicht berechtigte Position abspricht. Demokratie lebt von der Verschiedenheit der Ansichten und Überzeugungen, aber auch von der Fähigkeit ihrer Funktionäre, Fakten wahrzunehmen, sie verantwortungsvoll zu bewerten und im Austausch mit und bei Berücksichtigung anderer Sichtweisen Beweglichkeit und Standfestigkeit zugleich zu beweisen. Hierfür ist mir Erika Steinbach ein leuchtendes Vorbild.      

Wolfgang Kollbau, Merzhausen

 

 

Großes Lob

Betr.: PAZ

Bei dieser hervorragenden Zeitung fange ich immer auf der letzten Seite an. Der Wochenrückblick mit Hans Heckel ist das Beste, was ich jede Woche lese. Auch freue ich mich über die Zeichnungen von Herrn Mohr. Man sollte auch einmal ein Lob an ihn aussprechen.           

Dr. Helmut Klimmek, Krefeld

 

 

Gleich mehrfach angehört

Betr.: Heckels Wochenrückblick zum Anhören

Ich warte jede Woche sehnsüchtig auf Heckels Wochenrückblick zum Anhören. Es macht sehr viel Freude, mehr als beim Lesen. Deshalb höre ich mir den Wochenrückblick auch mehrmals an. Danke möchte ich auch Rebecca Bellano für das Vorlesen sagen.

Ich bin immer ganz traurig, wenn Heckels Wochenrückblick zum Anhören so manche Woche ausfällt. Kann man das ändern?   

Werner Schuka, Minden

Anm. der Red.: Es gibt den Wochenrückblick zum Anhören nicht nur auf der PAZ-Internetseite www.preussische-allgemeine.de, sondern auch kostenlos für den i-pod im Apple-Store.

 

 

Ich abonniere und empfehle, weil...

Betr.: PAZ

Besten Dank für das Probe-Abo. Eine wirklich hervorragende, informative und vor allem des Deutschen mächtige Zeitung, im wahrsten Sinne des Wortes. Eine Berichterstattung, wie es sie bis vor zirka 30 Jahren gab: Sauber, ordentlich, klassisch und sich abhebend von jener Schund- und Schmutz-Presse, welche sich „unabhängig“ nennt, die Kriminalität, Verwahrlosung, schmutzige sogenannte VIPs als das wahre Leben aufzeigt. Opfer sind unsere so lieben, kleinen, dummen Dickerchen, welche doch kaum noch die Wörter Arbeit, Sauberkeit, Ordnung, anständiges Essen und Lernen (bei diesen Lehrern) kennen. Schade. Aus all diesen Gründen: Ich abonniere und empfehle.           

Manfred Neugebauer, Hannover

 

 

Der Wille fehlt

Zu: „Die Sackgasse des ,Gärtner-Konservatismus‘“ (Nr. 28)

Wozu eine bundesweite CSU? Mit ihrer damaligen Schwesterpartei DSU wäre es möglich gewesen, zu retten, was noch zu retten war. Aber heute? Der Konservatismus muss nicht neu erfunden werden. Den Konservativen fehlt es am Willen, die Dinge in die Hand zu nehmen.       

J. Schwefel, Mannheim

 

 

Südafrika auch nach der WM im Blick behalten

Zu: „Abbitte“ (Nr. 28)

Dem Dank an Südafrika für einen perfekt organisierten Ablauf der Fußball-WM kann ich mich nur anschließen. Der Hoffnung aber, auf ein weiteres Zusammenwachsen des Volkes im Hinblick auf die bestehenden Probleme allerdings nicht. Die Tatsache, dass Südafrika während der WM in aller Munde war, bedeutet noch lange nicht, dass es nun dort einen deutlichen Ruck nach vorne geben wird. Genauso wie 1994, als das Ende der Apartheid gekommen war und Südafrika die Unabhängigkeit auf demokratischer Basis gewann, wird es auch dieses Mal bald aus Presse und Medien verschwunden sein. Die eigentlichen, bestehenden Probleme dieses Landes interessieren dann nur noch am Rande.

Jeder Tourist, der von Südafrikas landschaftlichen Reizen und seiner Tierwelt beeindruckt nach Hause zurückkehrt, weiß über die wirklichen Verhältnisse und Probleme dieses Landes herzlich wenig. Ich möchte einige hier nur kurz erwähnen:

In seiner ethnischen Zusammensetzung ist Südafrika weit davon entfernt, ein Volk zu sein. Das hat Konsequenzen auf die Einigkeit und Stabilität der regierenden Partei, den African National Congress (ANC). Von Tutus „Rainbow Nation“ ist nichts zu sehen.

Hinzu kommen: Korruption bis in die höchsten Kreise der Regierung und eine wachsende Kluft zwischen Arm und Reich, Wohnungsnot und hohe Arbeitslosigkeit. Daraus resultierend eine zunehmende Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Südafrika hat die höchste Aids-Rate von ganz Afrika. Ausufernde Kriminalität, die man seit 1994 nicht in den Griff bekommen hat.

Neben vielen anderen sind diese nur die schwerwiegendsten Probleme des Landes. Die Zukunft wird es zeigen, inwieweit man eine Lösung finden wird, wenn überhaupt. Wenn Europa etwas an der Weiterentwicklung Südafrikas gelegen ist, dann sollte das Interesse daran nicht mit der Fußball-WM enden.          

Theodor Preuß, Immenstaad

 

 

Die Befreiung ist ein zweischneidiges Schwert

Betr.: 8. Mai 1945

Ich lese regelmäßig die PAZ, wobei das nicht immer eine vergnügungssteuerpflichtige Veranstaltung ist. Die ersten Seiten bringen Nachrichten, die in der üblichen Presse kaum Platz haben und mir signalisieren, dass die Zeit der Pressegleichschaltung von Joseph Goebbels und seiner Nachfolger nicht nur Geschichte ist. Die Vereinsmitteilungen betreffen mich nicht, ich bin Sachse und das Verhältnis zwischen Preußen und Sachsen war in der Vergangenheit nicht immer ganz harmonisch. Die letzte Seite ist immer die Quelle teils grimmiger Freude.

Beeindruckt haben mich die Briefe zum „Tag der Befreiung“. Ich habe die Zeit als zwölfjähriger Bub miterlebt. Es war fürchterlich! Es ist zwar erklärbar, dass Hitlers Krieg als Folge zum Teil von Versailles im europäischen Ausland Hass auf alles Deutsche generiert hat. Aber die Wehrmacht und auch die Waffen-SS (nicht die allgemeine – hundsgemeine – SS) hat sich, wo möglich, an die Haager Landkriegsordnung von 1907 gehalten. Die Gegner unter Einfluss ihrer Propaganda, die manchmal heute noch nachwirkt, nicht immer.

Ich habe da auch noch ein paar Erinnerungen. Es fand am 8. Mai 1945 eine Befreiung vom Nationalsozialismus statt. Das war gut. Es fand aber auch gleichzeitig eine bedingungslose Übergabe an die Sieger statt. Und das war meistens nicht gut und wirkt sich bis heute aus. Oder wäre eine souveräne deutsche Regierung bereit, sich in Afghanistan mit Partisanen herumzuschlagen? Wo doch seit 3000 Jahren bekannt ist, dass eine reguläre Armee gegen Partisanen keine Chance hat (zum Beispiel Cäsar in Gallien, Napoleon in Spanien, Hitler auf dem Balkan und in Russland, USA in Vietnam und Korea).

Unsere derzeitige Bundesregierung als Ich-AG ist an solchen Petitessen nicht interessiert. Aber wen kann man wählen, wenn man da raus will? Kein Wunder, dass die Wahlbeteiligung immer niedriger wird. Wo ist die Alternative? Bestimmt nicht ganz rechts oder links.         

Dr.-ing. Karl Reißmann, Mittweida


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