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14.08.10 / Zerbrechliche Schönheit / »KPM Welt« in Berlin zeigt Bildnisse und Büsten der Königin Luise aus Porzellan – Filigrane Kunstwerke

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 32-10 vom 14. August 2010

Zerbrechliche Schönheit
»KPM Welt« in Berlin zeigt Bildnisse und Büsten der Königin Luise aus Porzellan – Filigrane Kunstwerke

Neben Friedrich dem Großen ist Königin Luise die wohl am häufigsten abgebildete Person der preußischen Geschichte. Gerade in diesem Jahr, da sich der Todestag der beliebten Königin zum 200. Mal jährt, richtet sich das Augenmerk auf Porträts und Büsten, die namhafte Künstler von ihr schufen. Am bekanntesten mag das Doppelstandbild sein, das Johann Gottfried Schadow (1764–1850) von den Schwestern Luise und Friedrike 1795 zunächst in Gips formte. Auftraggeber war Fried-rich Anton von Heynitz, auch Heinitz (1725–1802), einer der Gründer der Bergakademie Freiberg und der bedeutendste preußische Staatswirt des 18. Jahrhunderts. Neben dem Bergbau galt seine besondere Förderung auch dem Porzellan und der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin (KPM), deren Leiter er war.

Nicht nur diese bekannte Plastik, die 1797 in Marmor vollendet wurde und als eines der Hauptwerke klassizistischer Kunst gilt, lassen die anmutige Schönheit der Königin erahnen, auch die verschiedenen Porträts Luises auf Porzellan zeigen den Liebreiz der Preußen-Monarchin. Ihre Abbilder auf feinstem KPM-Porzellan werden derzeit in „KPM Welt“, der ständigen Ausstellung der Manufaktur, gezeigt.

Vor der Erfindung der Fotografie spielten die von der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin gefertigten Luisen-Medaillons, -Tassen und -Büsten eine wichtige Rolle, um die Schönheit Luises publik zu machen. Einige Medaillons und Büsten mit dem Bild der Königin werden heute noch in der Manufaktur am Berliner Tiergarten hergestellt.

Auch die aufwändige Herstellung ist ein Thema der Ausstellung. So wird die Prinzessinnengruppe heute noch ganz in der Tradition von 1795 gefertigt – aus 88 einzeln von Hand gegossenen Teilen, die kunstvoll zusammengefügt werden. Die filigranen Porzellan-Teile, aus denen die Gruppe besteht, kann man in der Ausstellung ebenso betrachten wie historische Exponate mit dem Bildnis Luises. Die handwerklich geschickten Mitarbeiter zeigen in der Schauwerkstatt der Manufaktur, wie aus flüssiger Porzellanmasse, dem sogenannten Schlicker, die Einzelteile einer Luisen-Büste ausgeformt und dann später sorgfältig zusammengesetzt und nachmodelliert werden.

Der Berliner Kaufmann Wilhelm Caspar Wegely hatte 1751 die erste Berliner Porzellanmanufaktur gegründet. 1757 gab er den Betrieb wieder auf. Nachfolger wurde der Westpreuße Johann Ernst Gotzkowsky, ein erfolgreicher Kaufmann aus Ko-nitz. Als der infolge seiner spekulativen Geldgeschäfte in immer schwierigeres finanzielles Fahrwasser geriet, erwarb Fried-rich der Große 1763 für 225000 preußische Reichstaler das inzwischen gut aufgestellte Unternehmen. Damit begann die eigentliche Erfolgsgeschichte der nun „Königlichen“ Porzellan-Manufaktur in Berlin.  Silke Osman

Die KPM Welt, Wegelystraße 10, Berlin, ist montags bis sonn-abends von 10 bis 18 Uhr geöffnet, Eintritt 10/5 Euro.


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