23.04.2024

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14.08.10 / Wilhelm v. Gottberg: Widerspruch

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 32-10 vom 14. August 2010

Wilhelm v. Gottberg:
Widerspruch

Bundestagspräsident Norbert Lammert würdigte als Hauptredner auf der Gedenkveranstaltung des Bundes der Vertriebenen (BdV) aus Anlass des 60. Jahrestages der Verabschiedung der „Charta der deutschen Heimatvertriebenen“ in Stuttgart den versöhnenden Geist des Dokumentes. Seine Rede enthielt allerdings eine Passage, die nicht unwidersprochen im Raum stehenbleiben darf. Die Vertriebenen seien aus Polen und den südosteuropäischen Siedlungsgebieten zu uns gekommen.

Nein! Sie kamen zum größten Teil aus den Ostprovinzen Deutschlands. Der Redner verglich die Integration der rund 16 Millionen deutschen Heimatvertriebenen in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg mit der noch zu leistenden Integration der rund 16 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, die heute in Deutschland leben. Hinsichtlich der heutigen Zuwanderung kam von Lammert der Satz: „Wir brauchen nicht mehr Integration, wir brauchen mehr Einbürgerung.“ Die Sesshaftwerdung der Vertriebenen gelang, weil es sich um deutsche Staatsbürger handelte, die aus Ostdeutschland und aus den Ländern des europäisch-abendländischen Kulturkreises kamen. Die Zuwanderer heute sprechen nicht Deutsch und kommen aus mindestens 40 Ländern der Erde und ganz überwiegend aus anderen Kulturkreisen. Schon heute findet jährlich eine nach Tausenden zählende Einbürgerung statt. Die dabei auftretenden Integrationsprobleme werden ausgeblendet. Eine verstärkte Einbürgerung wird die Entwicklung von Parallelgesellschaften fördern und für die Zukunft den Deutschen ungeheure Probleme bereiten.


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