19.04.2024

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21.08.10 / Schiefe Toleranzappelle

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33-10 vom 21. August 2010

Schiefe Toleranzappelle
von Sebastian Pella

Der alltägliche Wahnsinn, die Groteske der bundesrepublikanischen Wirklichkeit vereint auf einer Zeitungsseite: In der Rhein-Main-Zeitung der „Frankfurter Allgemeinen“ konnte der geneigte Leser am 10. August unter der Überschrift „Appell für Toleranz zum Beginn des Ramadans“ Ungewöhnliches erfahren. Nun wurde Toleranz ja längst zu einem Schlüsselbegriff der politisch Korrekten: Toleranz ist beispielsweise, wenn 2000 Linke 40 oder 50 als „rechtsradikal“ verunglimpfte Rechte auf offener Straße anpöbeln und der Oberbürgermeister dazu meint, in seiner bunten und toleranten Stadt habe die Demokratie gesiegt. Da lässt die Kombination aus „Toleranz“ und „Ramadan“ schon aufhorchen. Tatsächlich folgte ein Bericht über den Aufruf der Frankfurter Integrationsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne) an die Bürger die Stadt, den praktizierenden Muslimen während des mohammedanischen Fastenmonats Ramadan „besonders offen und verständnisvoll zu begegnen“, um ein weltoffenes und eben tolerantes Stadtklima zu schaffen.

In diesem Sinne sollen also die Frankfurter um des Friedens willen in demütiger Haltung den Segnungen muslimischer Einwandererkultur huldigen. Und so könnte alles in bester Ordnung in der multiethnischen und -religiösen Mainmetropole sein, spielten hierbei auch die Kulturbereicherer aus der islamischen Welt mit. Doch neben dem Artikel über Frau Eskandari-Grünbergs Appell stand ein Bericht („Messerstecher weiter auf der Flucht“) über einen Angriff auf einen 46 Jahre alten Familienvater, der von einem „südländisch aussehenden Mann“ ein Messer mehrfach in den Rücken gerammt bekam, als er versuchte, seine sechs Jahre alte Tochter vor diesem zu schützen.

Immerhin scheinen die Denk- und Schreibverbote nicht jedweden Fall von Ausländerkriminalität vertuschen zu können − trotz bereits greifender Verpflichtung, die ethnische und religiöse Herkunft von Straftätern möglichst zu verschweigen, und trotz der von der niedersächsischen Integrationsministerin Aygül Özkan geforderten „Mediencharta“ mit ihrer „kultursensiblen Sprache“.

Dass dieser Fall, nur einer von vielen Fällen ausländischer Schwerkriminalität in deutschen Großstädten, in der politischen Arena keine Beachtung findet, wirft ein bezeichnendes Bild auf Deutschland im Jahre 2010. Von Toleranzappellen zugunsten der Einheimischen findet sich hier regelmäßig keine Spur. Wie schrieb der unangepasste und bewusst politisch inkorrekte „Focus“-Mitarbeiter Michael Klonovsky doch: „Wenn sich ein Deutscher und Immigrant prügeln und der Immigrant gewinnt, handelt es sich um ein Integrationsproblem. Gewinnt der Deutsche, ist es Rechtsextremismus.“


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