© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 34-10 vom 28. August 2010

MELDUNGEN

Kultur lockt  nur wenig

Berlin − Während sich Arbeitsministerium und Familienministerium über die mögliche Einführung einer Bildungskarte für Kinder von Hartz-IV-Empfängern streiten, weist die Stadt Stuttgart darauf hin, dass die von ihr herausgegebene Chipkarte vor allem für Freizeitangebote und nicht für Bildung genutzt würde. Die mit 60 Euro aufgeladene Karte, die an alle Kinder von Eltern mit einem Einkommen unter 60000 Euro vergeben wurde, wurde vor allem für den Besuch von Schwimmbädern benutzt. Hierhin flossen 37 Prozent der 3,7 Millionen Euro des Kartenbudgets 2009. 22 Prozent wurden für Zoobesuche verwendet und 18 Prozent gingen in schulische Angebote wie Ausflüge. In den Bereich Bildung und Kultur hingegen flossen nur Kleinstbeträge: So wurden nur 0,04 Prozent der Gelder für einen Theaterbesuch und 0,1 Prozent für einen Besuch im Kunstmuseum ausgegeben.     Bel

Hungrig zur Schule

Hannover − Jedes vierte Schulkind in Norddeutschland isst morgens nichts zum Frühstück. Der Anteil der Kinder von Alleinerziehenden in Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein ist dabei besonders groß. 55 Prozent der alleinerziehenden Mütter und Väter können nach eigenen Angaben aus Zeitgründen nicht in Ruhe mit dem Kind frühstücken. 91 Prozent geben ihm kein selbst geschmiertes Pausenbrot mit. Das teilt die Techniker Krankenkasse (TK) in Niedersachsen mit und beruft sich auf eine Umfrage des Forsa-Instituts. „Kinder sind nur dann richtig fit für die Schule, wenn sie morgens in Ruhe frühstücken“, erklärte dazu Alexandra Krotz, Ernährungswissenschaftlerin bei der TK. Die Jungen und Mädchen seien leistungsfähiger und könnten sich besser konzentrieren. Idea