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28.08.10 / Fest des Friedens?

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 34-10 vom 28. August 2010

Fest des Friedens?
von Hinrich E. Bues

Es ist schon ein eigenartiges Verständnis von Religion und Christentum, das katholische wie evangelische Würdenträger zu Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan zeigen. Der Darmstädter Kirchenpräsident Volker Jung hoffte, dass der Ramadan zu einem „Fest des Friedens“ werde. Der Islam sei keine Konkurrenz, sondern „eine Bereicherung“ Deutschlands. Der katholische Kardinal Joachim Meisner und EKD-Chef Nikolaus Schneider erinnern in ihrem Ramadan-Grußwort, dass Christen und Muslime gemeinsam an den „einen Gott, den Schöpfer und barmherzigen Richter“ glauben würden und fordern zu Toleranz und Religionsfreiheit auf.

So richtig es ist, dass Christen und Muslime manche Gemeinsamkeiten haben, so falsch ist es, die gravierenden Unterschiede unter den Teppich zu kehren. Christen gelten vielen Muslimen bis heute als „Ungläubige“. Das islamische Glaubensbekenntnis lehnt den dreieinigen Gott des Christentums als „Vielgötterei“ ab. Wer mit Muslimen über Glaubensfragen ins Gespräch kommt, wird merken, dass sich beim Thema Jesus Christus die Geister scheiden. Dass Jesus der einzige Sohn Gottes sei oder für unsere Sünden den Tod auf sich genommen habe, empfinden Muslime als gotteslästerlich. Schon das Tragen eines Kreuzes ist daher in muslimischen Ländern unter Strafe verboten.

Bedrückend ist auch, wie es Christen in islamischen Staaten in den letzten 1400 Jahren ergangen ist. Sie wurden zu Bürgern zweiter Klasse gemacht, aber oft auch verfolgt, verdrängt oder getötet. In ehemals christlichen Ländern wie der Türkei, Syrien, Tunesien oder Ägypten leben heute nur noch kleine christliche Minderheiten. Der Irak dürfte das nächste nahezu christenfreie Land sein. Auch unter dem viel zitierten „toleranten Islam“ im mittelalterlichen Spanien lebten Christen weit weniger gut als oftmals behauptet.

Es gehört einige Naivität dazu, wenn nun an die muslimische Welt appelliert wird, sie möge in ihren Ländern „Religionsfreiheit und Toleranz“ gewähren. Bis zur Stunde hat es sie nur dort gegeben, wo der Islam noch nicht die politische Herrschaft errungen hatte. Europa hat sich daher – seit der sieg-reichen Schlacht des Frankenkönigs Karl Martell im Jahr 732 – zu Recht gegen islamische Eroberungsversuche gewehrt. Viele Moslems geben im persönlichen Gespräch offen das Ziel zu, dass der Islam bis 2050 in Europa die Macht übernehmen könnte. Die Geburtenentwick-lung spricht hier eine deutliche Sprache. In manchen deutschen oder belgischen Städten haben bereits mehr als die Hälfte der Neugeborenen muslimische Eltern.

Mit Appellen zu Toleranz und Religionsfreiheit gesteht man in den Augen vieler überzeugter und gläubiger Muslime nur die eigene Schwäche ein. Gegen Gewalt im Namen von totalitären Religionsauslegungen oder Ideologien kommt man nicht mit schönen Worten, sondern nur mit entschlossenem Handeln an.


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