25.04.2024

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11.09.10 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 36-10 vom 11. September 2010

Leserforum

Selbst Kulturbewahrer lassen sich kaufen

Zu: „Mit Kant die Scharia legitimiert“ (Nr. 33)

Es gab einmal in Deutschland einen Mann, der hieß Luther. Von ihm schrieb ein Mann, der vom Papst auf ihn angesetzt war, ihn zu bearbeiten, nach Rom: „Diese deutsche Bestie ist weder durch Geld noch durch Ämter umzudrehen.“ Das ist allerdings ein paar hundert Jahre her. Da haben die Menschen sich wohl geändert, denn wie man sieht, sehen die Leute, die durch ihre Posten die Verantwortung für Erhaltung und Pflege der Kultur ihres Volkes übernommen haben, eigentlich kein Problem darin, Ehre und Gewissen (so sie es zu haben glaubten) gegen wirtschaftliche Vorteile einzutauschen. Ist das die Ethik der Linken? Oh, wirklich nur der Linken? – Ach, da steht „des Volkes“, aber Volk gibt es ja wohl nicht. Oder nun doch wieder? Darf man das jetzt doch wieder sagen? Ich bin da über den neuesten Trend nicht so informiert, und bitte, falls angebracht, es zu entschuldigen.                   

Ortrun Barran, Offenbach/M.

 

 

Fehlinformation

Zu: Leserbrief „Deutsche wurden nicht begrüßt“ (Nr. 34)

In diesem Brief wurde folgender Satz geschrieben: „Zu Beginn der Rede hat der polnische Bürgermeister demonstrativ den Saal verlassen.“ Diese von mir gemachte Aussage beruht auf einer Fehlinformation, entspricht daher nicht dem tatsächlichen Ablauf.          

Hans-Georg Eilf, Wolfenbüttel

 

 

Wir sind keineswegs abhängig von Afrika

Zu: Leserbrief „Der Westen stützt bewusst Afrikas Despoten“ (Nr. 29)

Die von dem Leser in seinem Brief geäußerte Vermutung, „... die sogenannte Erste Welt (wäre) ohne die erheblichen Mangan- und Kupfervorkommen aus dem zentralen Afrika ... faktisch nicht lebensfähig“, erscheint mir angesichts der geringen Produktionszahlen dort sehr übertrieben. Ganz abgesehen davon, dass Vorkommen an sich niemandem etwas nützen, es sei denn, man fördert die Rohstoffe und kann sie zu wirtschaftlichen Bedingungen dahin transportieren, wo sie gebraucht werden.

Der Anteil Gesamtafrikas an der Weltkupferproduktion betrug 2009 gerademal 8,7 Prozent. Die Aufteilung in Erste, Zweite und womöglich Dritte Welt ist aufgrund der Entwicklung der wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse der letzten 20 Jahre ohnehin überholt.       

Dieter Dziobaka, Hamburg

 

 

Das kennen wir doch von früher

Zu: „Front gegen das Volk“ (Nr. 35)

Wie man die Äußerungen von Herrn Sarrazin auch finden mag, fest steht, dass er sie im Rahmen der grundgesetzlich geschützten Meinungsfreiheit unter Hilfe der mit dieser sich in unauflöslicher Symbiose befindenden Pressefreiheit macht. Beide sind die unabdingbare Atemluft der Demokratie. Die Einschränkung der Meinungsfreiheit, besonders auch verschärft mit Berufsverboten, ist in der deutschen Politik und Gesellschaft schon öfter ein gern angewendetes Mittel gewesen, um vermeintliche Widersacher zum Schweigen zu bringen. Das musste schon mein Ur-Urgroßvater August Daniel v. Binzer vor zirka 150 Jahren erleben, der sich und seine Familie davor nur durch Flucht in das damals dänische Schleswig-Holstein und später nach Österreich schützen konnte.

Eine Vorstufe der Meinungsbeschränkung ist die Aufstellung von entsprechenden Tabus. Diese wurden in der Vergangenheit gerne mit dem unbestimmten Begriff „gesundes Volksempfinden“ interpretiert und dieses dadurch missbräuchlich benutzt. Dabei stellt sich dann auch die Frage, wer sich denn für berechtigt halten darf, (verbindliche) Tabus aufzustellen, Politiker, Medien, Autoren – oder wer sonst? Zumindest eine gesetzliche Regelung gibt es hierfür bestimmt nicht.    

Helmut Freiherr von Binzer, Hamburg

 

 

So wird unser Volk von innen morsch

Zu: „Front gegen das Volk“ (Nr. 35)

Die überwältigende Mehrheit unserer Menschen lehnt Einwanderung doch nicht deswegen ab,  weil ihr die etwas andere „Nasenspitze“ der Einwanderer nicht passt, sondern weil sie inzwischen eine berechtigte Angst um den Fortbestand des funktionierenden eigenen Gemeinwesens hat. Denn Zuwanderung und Integration kosten letztlich Geld, sehr viel Geld, das die Aufnahmegesellschaft aufbringen muss. Wer das abstreitet ist entweder ein Dummkopf oder ein Lügner.

Es gibt nun leider Interessengruppen von Minderheiten, die Deutschland mit brachialer Sprachvergewaltigung zu einem „Einwanderungsland“ erklärt haben, um ihr eigenes ideologisches Süppchen besser kochen zu können. Einige von diesen möchten sogar als heimliches Endziel, dass unser Volk von innen her so morsch werden soll, dass es letztlich von alleine untergeht. Und zu dieser Strategie zählt auch die Erklärung Deutschlands zu einem „Einwanderungsland“. Diese Agitatoren haben deshalb eine babylonische Sprachverwirrung inszeniert bei dem Begriff „Einwanderungsland“. Früher wurden damit vom Wortsinn her immer nur Länder bezeichnet, die aufgrund ihrer geographischen Größe und ihrer sehr niedrigen eigenen Einwohnerzahl zur eigenen Weiterentwicklung zusätzliche Menschen brauchten. Dies ist doch aber bei Deutschland nicht der Fall. Der normalen Bevölkerung wird deshalb diese unglaublich hinterhältige Lüge vom „Einwanderungsland Deutschland“ immer deutlicher, und deshalb stimmt sie den nicht widerlegbaren Argumenten von Sarrazin mit überwältigender Mehrheit immer stärker zu.        

Dieter Schmekies, Bad Vilbel

 

 

Sprachfreie IQ-Test helfen bei Einordnung

Zu: „Es gibt 50 Wege zur Hochschulreife“ (Nr. 33)

Ihrem hochinteressanten Interview möchte ich gern hinzufügen, dass Josef Kraus bereits in seinem 1998 im Universitas-Verlag erschienen Buch „Spaß Pädagogik – Sack-gassen deutscher Schulpolitik“ die deutsche Bildungskatastrophe sehr fachkundig und realistisch in fast allen Details beschrieben hat.

Als Normalverbraucher fragt man sich immer wieder, warum auf höchster Bildungsebene und in der öffentlichen Auseinandersetzung solche Experten wie Kraus oder Bernold Picker von der Uni Köln (siehe „Welt am Sonntag“ vom 14. Mai 2000) ignoriert werden.

Josef Kraus gibt an, dass er von den meisten IQ-Tests nicht viel hält, weil sie sprachgebunden sind und daher nur eine begrenzte Aussagekraft haben. Damit hat er sicherlich recht. Denn in den 70er Jahren stand zum Beispiel die Lagerschule in Unna-Massen vor dem Problem, wie man wohl die nur polnisch-sprachigen Spätaussiedlerschüler aus Oberschlesien und Allenstein testen könne, um sie auch an die richtige Schulart weitergeben zu können. Man kam schließlich auf den sprachfreien IQ-Test von Snijders Oomen. Dieser Test bestätigte einwandfrei, ob hervorragende polnische Lyzeumszeugnisse mit dem roten Begabungsbalken (Fächerdurchschnitt: bardzo dobrze = sehr gut) objektiv waren oder nicht. Auf diese Weise blieb so manchem Begabten die obligatorische Hauptschule erspart, denn er konnte über die katholische Kirche auf ein Privatgymnasium mit Förderkurs Deutsch vermittelt werden.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass solche sprachfreien IQ-Tests auch bei nichtdeutschsprachigen Migranten erfolgreich sein können.

Ingo Schewiola, Hamm

 

 

Anbiederung

Zu: „Im Ramadan“ und „Fest des Friedens“ (Nr. 34)

Christliche Bewusstseinsstörung oder Anbiederung? Da wünschen katholische und evangelische Würdenträger den Muslimen zum Ramadan und „Idu I-Fitr“ eine „gesegnete Zeit der religiösen Erneuerung und inneren Stärkung“. Mit diesen speziellen Segenswünschen werden sich viele Muslime im Kampf gegen die „Ungläubigen“ innerlich gestärkt fühlen. Ob Muslime die gleichen Segenswünsche jemals an Christen überbringen werden?           

Gisela Recki, Troisdorf

 

 

Gewandelte PAZ

Zu: „Schimpfen muss man können“ (Nr. 27)

Freudig überrascht konnte ich feststellen, dass die PAZ nach langer Zeit wieder eine meiner kleinen Geschichten aus Masuren veröffentlicht hat. Geglaubt hatte ich nicht mehr daran. Natürlich weiß ich, dass sich das frühere Ostpreußenblatt ja völlig gewandelt hat und zu einer Wochenzeitung mit Anspruch geworden ist. Für (meist heitere) Unterhaltung ist da nur noch wenig Platz.           

Heinz Kurt Kays, Würzburg

 

 

Vergleich von Vertriebenen und Ausländern ist hanebüchen

Zu: „Widerspruch“ (Nr. 32)

Wilhelm v. Gottberg widerspricht zu Recht einer Passage der Ansprache des Bundestagspräsidenten Norbert Lammert auf der Gedenkveranstaltung des BdV aus Anlass des 60. Jahrestages der Verabschiedung der „Charta der deutschen Heimatvertriebenen“. Der Vorsitzende des Bundestages, der Vertretung des deutschen Volkes, hatte gesagt, die Vertriebenen seien aus Polen und den südost-europäischen Siedlungsgebieten zu uns gekommen. Demnach müsste ich wohl als Königsbergerin mit den Worten Lammerts sagen, ich sei aus Russland vertrieben! Sein zweiter Affront: Die Vertriebenen seien „zu uns“ gekommen. Müssen wir daran erinnern, dass wir von Ostdeutschland und den anderen deutschen Siedlungsgebieten in die mitteldeutsche und die westdeutsche Heimat, nicht aber „zu uns“ kamen? Und, waren wir „bei uns“ denn willkommen, die, die wir die größte Kriegslast zu tragen hatten?

Ja, die Integration ist durch beiderseitige Anstrengung gelungen und ließ die Bundesrepublik mit dem ungebrochenen Pioniergeist der Vertriebenen zu einem Wirtschaftswunderland erblühen. Die Vertriebenen, die in der DDR angesiedelt waren, schloss Herr Lammert wohl nicht mal mit ein. Schließlich ist der Vergleich der Integration unserer heutigen Mitbürger mit Migrationshintergrund mit der Eingliederung der Vertriebenen vor 65 Jahren gleichfalls unzulässig, wie v. Gottberg auch schlüssig darlegt. Die Einschätzung v. Gottbergs allerdings, dass die jetzige Einbürgerung Parallelgesellschaften fördern und ungeheure Probleme bereiten würde, sollte nicht von vornherein gebilligt werden. Gerade wir mit unserem Schicksal sind gefordert, mitmenschlich und intelligent mit der Einwanderungssituation umzugehen.

Christa Altschütz, Hamburg

 

 

Die Loveparade war dekadent

Zu: „Falscher Schluss“ (Nr. 30)

Es ist völlig unverständlich, wenn der „Preuße“ Badenheuer bedauert, dass die von ihm als „Form moderne Volksmusik“(!) bezeichnete sogenannte „Loveparade“ nie wieder stattfinden soll. Wenn diese sogenannte „Musik“ tatsächlich die des Volkes sein sollte, und deren „Fans“ (Raver = der Tobende, Rasende) somit die Deutschen repräsentierten, dann könnte man über dieses Land – als Form einer Anti-Kultur zwischen Infantilität und Perversion – wahrlich nur noch das Leichentuch decken. Einerseits das Ende dieses Dekadenz-Spektakels zu bedauern, andererseits zu beklagen, dass Moslems so vielen Erscheinungen in „unserer“ Republik mit Verachtung begegnen –welch ein Widerspruch!          

Holger Bremhorst, Remscheid

 

 

Hausgemachte Probleme, über die die Politik nicht spricht

Zu: „Front gegen das Volk“ (Nr. 35)

Ich finde es unverständlich, dass Thilo Sarrazins Äußerungen so verwerflich sein sollen. Es ist leider so, dass in unserer so hochgelobten Demokratie (sprich Meinungsdiktatur) nur eine Meinung herrschen soll, nämlich die zurzeit gängige.

Mein Mann und ich sind keineswegs ausländerfeindlich. Durch die Arbeit meines Mannes im Bergbau kam er schon früh mit türkischen Einwanderern in Kontakt. Er lobt heute noch deren Fleiß und Arbeitseinsatz, und es gibt jetzt noch nach vielen Jahren ein großes Hallo und Freude, wenn es zu Wiederbegegnungen kommt.

Es kommt aber so gut wie nie zur Sprache – weder durch die Regierung noch bei den zahlreichen Talkrunden –, wie viel diese Völkerscharen unser Land kosten, die hier angereist sind und keinen Finger rühren, sondern auf Kosten der Allgemeinheit leben.

Dass auch dabei Länder und Gemeinden stark in die Miesen geraten, ist doch zudem absolut einleuchtend. Stattdessen schiebt man aber den Rentnern den schwarzen Peter zu.

Da wird der Bildungsnotstand beklagt, und man wundert sich. Es ist jedoch völlig unmöglich, wenn, wie es heißt, Kinder aus bis zu 26 Nationen in einer Klasse sind, dass da noch ein Lernen möglich sein soll. Was für ein unerträglicher Zustand für Schüler und Lehrer.

Nun verfallen Politiker auch darauf, dass es kein gegliedertes Schulsystem mehr geben soll, na dann wird an der Dummheit noch kräftig aufgeschichtet.

Zu bewundern sind allerdings Menschen, die ohne Sprachkenntnisse hierher kamen und es mit eigenem Fleiß dazu brachten, unsere Sprache zu sprechen, zu lernen und zu studieren. Es ist auch nichts gegen all die Menschen zu sagen, die hier leben und für ihren eigenen Unterhalt sorgen, die fälligen Abgaben leisten und darüber hinaus keinem schaden.   

Christel Gudat, Oberhausen

 

 

Anstecknadel »Alberte« als Abiturgeschenk

Betr.: Alberte

Vor Monaten hatte ich Sie schon auf die Alberte aufmerksam gemacht, diese zum Verkauf anzubieten. Mein Vorschlag beinhaltete auch die Empfehlung, dieses Angebot redaktionell zu unterstützen. Einige Male erschien auch eine Annonce – danach war bald Schluss. Vermutlich kein Verkaufserfolg. Kann ich verstehen.

Es waren meines Erachtens zwei Punkte (Fehler): Es war vermutlich nicht der oder die richtigen Zeitpunkte und es fehlte die redaktionelle Unterstützung.

Ich mache nun einen zweiten Anlauf, weil mein Enkel mit der (an dem Revers getragenen) Alberte bei der Abiturfeier Aufmerksamkeit bei seinen Freunden erzielte und alle fragten: „Was hast Du da?“

Die Alberten wurden geschenkt von der Familie, Freunden und Bekannten zum Abitur.       

Gerd Obersteller, Wentorf

 

 

Olympia als reiner Kommerz

Zu: „Mentale Greise“ (Nr. 31)

Ihr Artikel entspricht nicht dem PAZ-Stil. Olympia ist weitgehend zu einer Kommerzveranstaltung geworden, beworben von Interessenten, meist Profiteuren wie Bogner, eventuell noch unterstützt mit Steuergeldern von staatlichen Institutionen, denen das Desaster mit der österreichischen Bank nicht reicht. Hat Reinhold Messner nicht Recht, dass vorhandene Olympia-Stätten auch in Hinblick auf ihre Folgekosten genügen oder müssen wir die Natur auf Winter trimmen, wie in den Dolomiten, ohne Gedanken an das Aussehen, die Erholungsmöglichkeiten im Sommer?

Wolfgang Laubender, Traunstein


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