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18.09.10 / Die Nase vorn / Digitales Fernsehen in Nordostpreußen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 37-10 vom 18. September 2010

Die Nase vorn
Digitales Fernsehen in Nordostpreußen

Als erstes Gebiet der russischen Föderation wurde im nördlichen Ostpreußen der digitale Rundfunk eingeführt. Seit dem 20. August läuft in den Regionen Gumbinnen, Neuhausen, Heinrichswalde, Ludwigsort, Insterburg und in Königsberg-Stadt der Testbetrieb. Die Firma „Russisches Televisions- und Radionetz“ hatte den Auftrag zum Aufbau eines digitalen Netzes erhalten. Dabei bekamen die regionalen Sender das Vorrecht, als erste auf digitales Fernsehen umzustellen. Schon Anfang 2009 schätzten Experten, dass der digitale Rundfunk im Königsberger Gebiet früher eingeführt werden könne als in Russland, weil hier viele Firmen ansässig sind, die schnell Fernseher mit eingebauten Digitaldecodern herstellen können. Die eigentliche Umstellung war für den Zuschauer daran zu erkennen, dass es Probleme beim Empfang des Ersten Programms und des Senders „Swesda“ (Stern) wegen der Anbringung der notwendigen Technik auf dem Hochmast auf der Hans-Sagan-Straße (Narwskaja uliza) gab. In weiteren neun Städten, darunter Pr. Eylau, Pillau, Cranz und Angerapp wird die Umstellung stufenweise erfolgen. Die Arbeiten sollen nämlich in zwei Etappen durchgeführt werden.

Am 20. Juli fand die lang erwartete Umstellung für Königsberg, Tilsit, Ragnit, Kreuzingen sowie in Judtschen im Kreis Insterburg statt. Diese Orte erhielten bereits die ersten Digitalkanäle. Kostenlose Sender im Digitalformat sind vor allem Informations-, Kultur-, Sport- und Kindersender. Künftig sollen alle Orte, die mit Digitalübertragung ausgestattet sind, 20 bis 24 Sender empfangen können.

Schon jetzt sind 80 Prozent des Königsberger Gebiets mit digitaler Technik ausgestattet. Um das gesamte Gebiet abzudecken, sind zwölf weitere Zwischensender notwendig. Die Arbeiten sollen Anfang 2011 abgeschlossen sein. In der Russischen Föderation soll das entsprechende „Zielprogramm“ der Regierung bis 2015 erledigt sein. Für den Empfang digitaler Sendungen sind spezielle Empfangsgeräte („Receiver“) notwendig. Sie kosten in Königsberg mindestens 800 Rubel (etwa 20 Euro).        Jurij Tschernyschew


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