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25.09.10 / In Kürze

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 38-10 vom 25. September 2010

In Kürze

Antoine Pesne in Rheinsberg

Antoine Pesne (1683–1757), der schon bei Kronprinz Friedrich in Rheinsberg wirkte, war bis zu seinem Tod 1757 für den König tätig. Im Schloss Rheinsberg schuf er fünf Deckengemälde, die alle noch erhalten sind und die in besonderen Führungen dem Publikum gezeigt werden. Das Zentralgemälde im Spiegelsaal stellt eine Allegorie auf die Thronbesteigung Fried-richs des Großen dar. Zusammen mit den Porträtgemälden ist im Schloss Rheinsberg eine einzigartige Sammlung von Pesnes Schaffen vertreten.

Friedrich I. war es, der den in Rom und Venedig ausgebildeten Pesne 1711 an seine Residenz berief. Der Maler war mit seiner Familie bereits ein Jahr zuvor nach Berlin gekommen, in der Hoffnung, zum Hofmaler befördert zu werden. Bald 47 Jahre diente er als Maler drei Preußenkönigen und schuf in dieser Eigenschaft unvergängliche Kunstwerke. Pesne beschäftigte zu seiner Glanzzeit in der Werkstatt bis zu 46 Mitarbeiter und erhielt Aufträge aus dem In- und Ausland. Ihm gelang es, Porträts von großer Intensität zu schaffen. Die Bildnisse der damals vornehmen Gesellschaft lassen uns Heutige teilhaben an ihrem Leben und Einblicke gewinnen von dem Wesen dieser Menschen.

Als Antoine Pesne am 5. August 1757 starb, hinterließ er eine stattliche Reihe von Werken. Viele waren in den preußischen Königsschlössern, andere aber befanden sich auch in Privatbesitz. Beim Anblick kann man die Begeisterung des Kronprinzen Friedrich nachempfinden, der 1737 schwärmte: „Alles in deinen Bildern lacht und lebt, dein Können übertrifft der Schöpfung Werke.“

Silke Osman

Sonderführung am 25. September, Beginn 14 Uhr, Treffpunkt Schlosskasse Rheinsberg, Eintritt 5 / 4 Euro.


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