29.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
16.10.10 / In Kürze

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 41-10 vom 16. Oktober 2010

In Kürze

Heinz Erhardt in Lüneburg

Heinz Erhardt war der Schelm der Nation. Keiner erzählte so himmlischen Käse wie er, der ursprünglich Pianist werden wollte, am Leipziger Konservatorium studierte, das ernste Fach dann aber zugunsten des Unernstes aufgab und als Kabarettist und Komiker Bühnen, Radio, Film und Fernsehen eroberte. Wenn der begnadete Wortverdreher aus Riga sich den Kopf darüber zerbrach, was ein „Apfel ohne -sine“ oder „die Vita ohne -mine“ wäre, krümmte sich das Publikum vor Lachen.

Auch die Schattenseiten des Ruhms lernte er hautnah kennen. Aufdringliche Journalisten, zu-dringliche Verehrer, stets war ein Fotoapparat in der Nähe, um das bekannte Gesicht abzulichten. Der Privatmensch Erhardt war pausenlos auf der Flucht. Von besonderer Tragik war sein Ende: Seit einem Schlaganfall 1971 war sein Sprachzentrum schwer gestört. Er konnte nicht mehr auftreten. Heinz Erhardt starb 1979 in Hamburg.

Norbert Klugmann, geboren 1951, lebt in der Hansestadt als freier Journalist, Drehbuchautor und Schriftsteller. Er hat mehr als 50 Romane in den Genres Krimi, Thriller, Satire und Kinderbuch veröffentlicht. Am Mittwoch,

20. Oktober, 19.30 Uhr, spricht er im Ostpreußischen Landesmuseum in Lüneburg, Ritterstraße 10, über den unvergessenen Komiker und den Triumph der guten Laune (Eintritt 4/3 Euro).        OL


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren