29.03.2024

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23.10.10 / Furchtbarer Preis

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 42-10 vom 23. Oktober 2010

Furchtbarer Preis
von Konrad Badenheuer

Nicht nur der Papst warnt eindringlich vor der Zulassung der Präimplantationsdiagnostik. Auch für evangelische Christen sei die PID mit ihrem Aussortieren und Vernichten vermeintlich „lebensunwerten Lebens“ gegen Gottes Gebot und daher ohne Ausnahme abzulehnen, warnt der Hamburger Pastor Ulrich Rüß, einer der führenden Köpfe der evangelischen Bekenntnisbewegung in Europa. Er mahnt einen Konsens aller Christen in dieser Frage an, „zum Schutz des Lebens und zur Glaubwürdigkeit der Ökumene“.

Leider ist von einem solchen Konsens im Bundestag nichts zu sehen – im Gegenteil: Das auf den ersten Blick reizvolle und sogar ethisch ansprechende Argument, mit der Zerstörung weniger Zellen ein Leben in Krankheit vermeiden zu können, bewegt die Mehrheit der Abgeordneten bis in die Reihen der CDU hinein mehr als die Sorge vor einem ethischen Dammbruch.

Man muss daran erinnern: Die „wenigen Zellen“, die bei der PID jeweils vernichtet werden müssen, sind Menschen im ersten Stadium ihrer Entwicklung. Krankheit und Kinderlosigkeit zu vermeiden ist ein hohes Gut – aber nicht um diesen furchtbaren Preis.


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