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23.10.10 / Reges und freudiges Treiben / Fest der Volkskunst brachte den Teilnehmern das mittelalterliche Ostpreußen näher

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 42-10 vom 23. Oktober 2010

Reges und freudiges Treiben
Fest der Volkskunst brachte den Teilnehmern das mittelalterliche Ostpreußen näher

Mit einem Volksfest der Volkskunst aus dem Nordwesten der Russischen Föderation ist in Königsberg der Sommer ausgeklungen. Auf der Promenade des „Fischdorfes“ und auf dem Kneiphof trafen sich Handwerker, Musiker und Tänzer aus Karelien, der Republik Komi sowie aus den Gebieten Murmansk und Wladimir.

Die Feier begann mit einem Festumzug an der Promenade des „Fischdorfes“, der sich weiter Richtung Kneiphof bewegte. Am Eingang zur Honigbrücke wurde die bunte Prozession von einem Paar in mittelalterlichen Kleidern begrüßt, das jedem Vertreter eines Gebietes eine Begrüßungsurkunde überreichte. So dauerte es fast eine Stunde, bis alle Gäste aus den 22 verschiedenen Gebieten das Tor zur Insel passiert hatten. Gleichzeitig hatten sich Handwerker und Künstler zum Ort der Feier eingefunden, wobei die Volkskünstler und -gruppen aus den anderen Regionen zum ersten Mal an diesem Festival teilnahmen. Darunter waren auch die Laiengruppen „Narodnij“, die Folkloregruppe „Abendröte“ aus Welikije Luki aus dem Pleskauer Gebiet. Die bunte Straße der Künstler zog sich am Gotteshaus vorbei bis zum anderen Ende der Insel, wo die Hauptbühne aufgebaut war. Auf dieser Bühne fand ein Galakonzert statt.

Während der Feier boten die Handwerker und Künstler ihre aus Holz und Keramik gefertigten Waren zum Verkauf an. In der Mitte des Kneiphofs warteten auf der Hauptallee die Stände der teilnehmenden Regionen auf die Gäste. Die Teilnehmer aus Gumbinnen zeigten ein fröhliches Unterhaltungsprogramm namens „Zauber“, ihre Kollegen aus Insterburg erfreuten die Besucher mit Vokal- und Zirkusvorstellungen; im Pavillon „Andenken aus Tilsit“ führten die Gruppen „Luisa“ und „Slawjanotschka“ ihre besten Nummern auf, und die Gruppe „Possenreißer“ aus Tapiau erheiterte die Gäste.

Auch Liebhaber der russischen Küche kamen nicht zu kurz. Sie konnten aus den beliebtesten Hausmannskost-Gerichten auswählen: Hausgemachtes Gebäck, Kartoffel-, Pilz-, Fleisch- und Marmeladenpiroggen und vieles mehr wurde angeboten.

Neben Volksspielen, an denen jeder teilnehmen konnte, gab es kleine Vorstellungen über den Alltag im mittelalterlichen Ostpreußen. Passanten konnten sich mit Künstlern in prächtigen Kostümen fotografieren lassen. Insgesamt herrschte an diesem kurzweiligen Tag ein reges und freudiges Treiben. Jurij Tschernyschew


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