29.03.2024

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06.11.10 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 44-10 vom 06. November 2010

MELDUNGEN

LO-Sprecher bei Wolfskindern

Memel – 72 Wolfskinder waren aus Wilna (Vilnius), Mariampole, Tauroggen, Kaunas, Schaulen und Memel angereist, um einer Einladung der Landsmannschaft Ostpreußen (LO) nachzukommen. Man traf sich am 28. Oktober im Simon-Dach-Haus in Memel. Beifall kam auf, als der Sprecher der LO, Wilhelm v. Gottberg, die Erschienenen begrüßte und ihnen die Entscheidung des Bundesvorstandes der LO mitteilte, in diesem Jahr erneut eine Zuwendung an die Wolfskinder-Landsleute vorzunehmen. Zu Beginn des Treffens verlas v. Gottberg ein Grußwort der BdV-Präsidentin Erika Steinbach. Mit tatkräftiger Unterstützung der Vorsitzenden des Wolfskindervereines „Edelweiß“ Luise Quitsch (Kazukauskiene) konnten alle Erschienenen nach Ausfüllung eines Quittungsbeleges ihre Zuwendung in Empfang nehmen. In einer kurzen Ansprache versicherte der Sprecher der LO, dass die Wolfskinder keinesfalls vergessen seien. Er sei heute zum zehnten Mal bei einer Wolfskinder-Zusammenkunft, um ihnen mit einer humanitären Aktion die Solidarität der Landsleute in Deutschland zu bekunden. Der Bundesvorstand der LO habe bewusst den Zeitpunkt für die Zuwendung kurz vor Beginn des Winters festgelegt, damit die Empfänger für die schwierigen Wintermonate eine zusätzliche Hilfe hätten. Der Verein „Edelweiß“ hat derzeit noch 86 Mitglieder. Alle sind zwischen 65 und 80 Jahre alt. Ursprünglich wurden nach der „Wende“ rund 350 Wolfs­kinder in Litauen erfasst. Durch Tod und Übersiedlung nach Deutschland hat sich ihre Zahl nunmehr drastisch reduziert. Der ehemalige Bundestagsabgeordnete Wolfgang von Stetten, CDU, – er ist heute litauischer Generalkonsul für Baden-Württemberg – hat sich um die Förderung und Fürsorge der Wolfskinder besonders verdient gemacht. Etwa 40 Prozent aller bisher geleisteten Zuwendungen an die Wolfskinder stammen von ihm oder wurden durch ihn initiiert.    PAZ

 

Neuer Übergang bei Braunsberg

Braunsberg/Heiligenbeil – Der Grenzübergang an der Autobahn bei Braunsberg und Heiligenbeil ist auf polnischer Seite seit drei Jahren fertig. Die Russen erklären, dass der Übergang Ende November/Anfang Dezember fertig sein werde. Der von russischer Seite genannte Termin für die Eröffnung des Grenzübergangs ist bereits der fünfte. Der Direktor der Bauabteilung in Allenstein, Jerzy Szczepanik, schätzt, dass es nun schnell gehen könnte. Gegenwärtig beendeten die Russen den im Sommer begonnenen Prozess der sogenannten Zertifizierung des Übergangs. Der Direktor ergänzte, dass die polnische Seite von heute auf morgen mit der praktischen Arbeit beginnen könnte. Das Zollamt hat bereits vor einem Jahr 70 Beamte eingestellt, die derzeit an anderen Grenzübergängen arbeiten und sich fortbilden. Seit einem Jahr sind auch schon die entsprechenden Geräte vorhanden. Der Übergang kostet Geld, auch wenn er nicht geöffnet ist. Allein die Beheizung kostet jährlich zwei Millionen Zloty (über eine halbe Million Euro). Der Grenzübergang an der Autobahn wird der größte an der polnisch-russischen Grenze. Täglich können 5000 Personenwagen, 800 Lastwagen und etwa 300 Omnibusse abgefertigt werden.  PAZ

 

70. Geburtstag in der Heimat

Lötzen/Hamburg – Klaus-Rüdiger Pott hat seinen 70. Geburtstag mit seiner Ehefrau Elke, seinem Sohn Rüdiger, seinen Brüdern Peter, Hans-Helmut und Erhard sowie seinen Schwägerinnen Henny und Hilde in der Kreisstadt Lötzen gefeiert. Er war noch nie nach Kriegsende in Ostpreußen gewesen, seit er mit viereinhalb Jahren aus seiner Heimat fliehen musste. Erstmals waren die vier Brüder gemeinsam in der Heimat. Peter Pott, Vorsitzender der Landsmannschaft Ostpreußen, Kreisgruppe Neuss und Mitglied im Kreistag der Kreisgemeinschaft Lötzen, hatte mit seiner Ehefrau Henny diese Reise organisiert. Beide haben einen sehr guten Kontakt zur jetzigen Bürgermeisterin von Lötzen, Jolante Piotrowska. Seine Kreisgruppe hat bereits sehr viel gespendet für soziale Zwecke, beispielsweise für das Hospiz in Lötzen. Sehr viele Sachspenden gingen an arme Menschen, an den kulturellen Verein der deutschen Volksgruppe und an das Waisenhaus. Durch diese aktive Tätigkeit Peter Potts entschlossen sich auch seine Brüder mit ihren Familien zu spenden. So übergab das Geburtstagskind Klaus-Rüdiger Pott Lötzens Bürgermeisterin eine größere Geldspende für soziale Zwecke, als er mit seinen Brüdern Frau Piotrowska im Rathaus besuchte. Dankbar wurde die Spende entgegengenommen. Die Reise verlief von Hamburg über Frankfurt an der Oder, Posen, Lötzen, Bartenstein, Braunsberg, Frauenburg, Danzig, Stolp, Köslin, Stettin wieder zurück in die Hansestadt. Bewusst wurde im Rahmen dieser Reise die damalige Fluchtroute der Familie abgefahren. Vater Pott war seit 1944 vermisst und die Mutter begab sich mit ihren vier Söhnen, ihrer jüngsten Schwester und der Schwägerin mit deren Tochter auf die große Flucht. Die gesamte Fahrt war sehr bewegend und durch den guten Kontakt nach Lötzen wurde die Fahrt auch zum Symbol der Völkerverständigung. P.P.

 

Mit dem Pastor in die Heimat

Sensburg – Pastor Fryderyk Tegler führt vom 20. Juni bis zum 1. Juli 2011 eine Studienfahrt durch. Sie führt von Scharnebeck bei Lübeck über Gnesen, Thorn und Osterode sowie Allenstein nach Sensburg. Auf dem Programm stehen Besichtigungen von Lötzen, Rhein, Allenstein, Osterode, Nikolaiken, Rudczanny-Nieden, Eckersdorf, Rößel, Rastenburg, Heiligelinde, der Wolfsschanze, der geneigten Ebene und der Marienburg. Eine Tagesfahrt nach Königsberg und auf die Kurische Nehrung steht ebenso auf dem Programm wie Gottesdienste und Konzertbesuche, Kontakte zu der Deutschen Minderheit, Lagerfeuer, Kutsch- und Schiffsfahrt sowie eine Stakerfahrt auf der Kruttinna. Es soll aber auch genügend Zeit für persönliche Ausflüge in die eigene Vergangenheit geben. Auf der Rück­fahrt werden Danzig, Zoppot, Kolberg und Stettin besucht. Weitere Informationen erteilen Pastor Fryderyk Tegler, Hauptstraße 18, 21379 Scharnebeck, Telefon/Fax (04136) 910573, (0171) 5045487, und Kerstin Harms, Am Walde 2, 29553 Bienenbüttel, Telefon (05823) 7649, E-Mail: harmskerstin@t-online.de. Anmeldeschluss ist der 31. Dezember 2010.   PAZ


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