25.04.2024

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27.11.10 / In Kürze

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47-10 vom 27. November 2010

In Kürze

Gemälde und Fotografien

Der Maler soll nicht bloß malen, was er vor sich sieht, sondern auch, was er in sich sieht. Sieht er aber nichts in sich, so unterlasse er auch zu malen, was er vor sich sieht“, diese kryptisch anmutenden Worte fand einst der Maler Caspar David Friedrich (1774–1840). Ein Kalender für das Jahr 2011 enthält eine Auswahl von Werken des großen Romantikers aus Greifswald, darunter eine Reproduktion des Gemäldes „Der Watzmann“ aus den Jahren 1824/25, das auch den Titel ziert. 1937 wurde es einer jüdischen Familie von der Berliner Nationalgalerie abgekauft. Wie man heute weiß, unter Zwang. Aus diesem Grund restituierte die Stiftung Preußischer Kulturbesitz 2004 das Gemälde an die Erben des früheren Eigentümers. Durch die DekaBank wurde das Gemälde schließlich zurückerworben und der Berliner Nationalgalerie als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt.

Ein anderes gewaltiges Bergmassiv ist in einem großformatigen Kalender zu sehen, der den Betrachter auf die Spuren von Alexander von Humboldt (1769–1859) schickt. Der Naturforscher unternahm Forschungsreisen, die ihn in die ganze Welt führten, so auch nach Lateinamerika, wo ihn vor allem der Chimborazo in Ecuador begeisterte. Humboldt bereiste aber auch Europa, so erlebte er den Winter in Riga: „Ein Schneegestöber, welches uns seit drei Tagen plagt, hinderte alle himmlischen Beobachtungen.“ Zu den wundervollen Fotografien in dem Kalender sind Zitate des Weltreisenden gestellt, so dass man einen Eindruck von seiner Sichtweise erlangt. Über dem Kalendarium ist eine Weltkarte mit dem Reiseverlauf angedeutet, auf der der aktuelle Standort markiert ist. os

Caspar David Friedrich, Kalender 2011, Weingarten Verlag, Unterhaching 2010, 12 Blatt, Spiralheftung, 46 Euro; Auf den Spuren von Alexander von Humboldt, Kalender 2011, Weingarten Verlag, Unterhaching 2010, 12 Blatt, Spiralheftung, 46 Euro

 

Mollenhauer im Landesmuseum

Dem Maler Ernst Mollenhauer und der Künstlerkolonie Nidden ist eine große Austellung im Ostpreußischen Landesmuseum, Ritterstraße 10, Lüneburg, gewidmet. In einem Überblick über das Werk des ostpreußischen Expressionisten gewinnt der Besucher einen Eindruck von seiner künstlerischen Leistung. Eröffnung am 26. November, 19.30 Uhr; die Ausstellung ist vom 27. November 2010 bis 15. Mai 2011 zu sehen. PAZ

 

Von Angesicht zu Angesicht

Aufgrund des regen Besucherinteresses verlängert die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) die Ausstellung „Von Angesicht zu Angesicht – Berliner Porträtmalerei aus drei Jahrhunderten“ im Jagdschloss Grunewald, zunächst bis 31. März 2011. Die Ausstellung spannt einen abwechslungsreichen Bogen von den repräsentativen Herrscherporträts des Großen Kurfürsten und seinen Nachfolgern über die Gelehrten- und Künstlerbildnisse der Zeit der Berliner Aufklärung bis hin zu bürgerlichen Porträts aus dem 19. Jahrhundert. Bildnisse von Reitern und Jagdgesellschaften im Grunewald vom Biedermeier bis zur Kaiserzeit veranschaulichen die Tradition des Jagdschlosses.             SPSG

Die Ausstellung im Jagdschloss Grunewald ist von November bis Ende März am Sonnabend und Sonntag sowie am Feiertag von 10 bis 16 Uhr geöffnet, Eintritt 5 / 4 Euro.


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