16.04.2024

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18.12.10 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-10 vom 18. Dezember 2010

MELDUNGEN

Peking auf Einkaufstour

Düsseldorf – Die Westdeutsche Landesbank könnte chinesisch werden. Wie das „Handelsblatt“ berichtet, sei eine chinesische Bank an der Übernahme interessiert. Die Chinesen zielten strategisch auf die Handels-, Rohstoff- und Projektfinanzierung der Bank. Peking nutze die Folgen der Finanzkrise, um seinen Einfluss in Europa auszubauen. Erst vor kurzer Zeit hatte ein chinesisches Institut der ebenfalls angeschlagenen HSH Nordbank 500 Millionen Dollar geliehen. Die WestLB war einst das Zentrum des „Systems Rau“, mit dem der spätere Bundespräsident Johannes Rau in seinen 20 Jahren als Ministerpräsident von NRW die Macht der SPD absicherte, aber auch den Strukturwandel behinderte. PAZ

 

China fürchtet »leeren Stuhl«

Oslo/Peking – Nervös und unsicher hat die chinesische Führung auf die Verleihung des Friedensnobelpreises an den Regimekritiker Liu Xiaobo reagiert. Wochenlang versuchten chinesische Dipolmaten, möglichst viele Länger zum Boykott der Verleihungsfeier zu bewegen. Heraus kam eine Liste derjenigen Staaten, die von Peking bereits wirtschaftlich abhängig oder mit ihm verbündet sind. Darunter waren merkwürdigerweise auch Afghanistan und Pakistan, was das US-Militärengagement in diesen Ländern in ein sonderbares Licht rückt. In China selbst versuchten Anhänger Lius, in Internetforen und Blogs ihre Solidarität zu bekunden, etwa indem sie ein Bild des leeren Stuhls von Liu Xiaobo in Oslo verbreiteten – und ernteten prompt Ablehung des Regimes. China werde als erstes Land der Welt in die Geschichte eingehen, wo es bald strafbar sei, „leerer Stuhl“ zu sagen, spottete ein Blogger. Auch sonst war die Reaktion unsouverän. Im Kommentar einer regierungsnahen Zeitung wurde Oslo sogar das „Zentrum einer Sekte“ genannt. K.B.

 

Garnisonkirche: Arbeit beginnt

Am 4. Dezember begannen die Vorbereitungsarbeiten für den Wiederaufbau des Turms der Potsdamer Garnisonkirche. Ein DDR-Plattenbau steht im Wege und wird abgerissen. Zur „Abriss­party“ kamen Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD), der ehemalige brandenburgische Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) und der evangelische Altbischof Wolfgang Huber. Die eigentlichen Wiederaufbauarbeiten sollen 2012 beginnen. An zentraler Stelle soll das „Nagelkreuz von Coventry“ vom „Bekenntnis der eigenen Schuld“ künden. Die „Stiftung Preußisches Kulturerbe“ (SPKE), die selbst 6,3 Millionen Euro Spenden für einen in Mission und Form am Original orientierten Wiederaufbau gesammelt hat, kritisiert das Konzept des Baus. Er sei ideologisch aufgeladen mit einem Bußkult, welcher der christlichen Lehre widerspreche. Die Stiftung will ihre Spenden zurückhalten für den Wiederaufbau der Kirche als „Denkmal und Symbol des christlichen Preußen“. H.L./H.H.


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