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18.12.10 / »Politisch nicht gewollt« / Körting nennt Migranten-Kriminalität nur ungern beim Namen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-10 vom 18. Dezember 2010

»Politisch nicht gewollt«
Körting nennt Migranten-Kriminalität nur ungern beim Namen

Ausländer sind laut dem Berliner Innensenator Ehrhart Körting (SPD) wesentlich häufiger kriminell als Deutsche. Einheimische beklagen „No-Go-Areas“ für Deutsche, selbst die Polizei meidet angeblich bestimmte Kieze. Die Medien-Berichterstattung über solche Missstände nahm Körting nun zum Anlass, sich eingehender mit dem Thema zu befassen.

Am 3. Dezember legte das Landeskriminalamt eine Expertise zu „Straftaten von Angehörigen arabischer Großfamilien in Berlin“ vor. Personen aus der arabischen Welt geraten im Verhältnis zu ihrem Anteil an der Bevölkerung dreimal so häufig mit dem Gesetz in Konflikt wie Deutsche.

Dem Papier ist zu entnehmen, dass es nicht einfach sei, den betroffenen Täterkreis statistisch zu erfassen. Einbürgerungen lassen einen Teil des Täterkreises „verschwinden“. Über die Hälfte der rund 64000 Araber in Berlin sind Eingebürgerte. Die Zurück­haltung in der statistischen Erfassung hat System: „Eine generelle Darstellung des Migrationshintergrunds bei Tatverdächtigen ist weder politisch noch gesellschaftlich gewollt“, so Körting.

Aussagen wie „Leider steht die Clanbildung dem Integrationsgedanken entgegen“ oder „Hinzu kommt, dass gerade der enge Familienzusammenhalt als Drohpotential für Zeugen, aber auch für Konkurrenten im kriminellen Milieu genutzt“ werde, sind keineswegs neu. Nach polizeilichen Erkenntnissen handelt es sich bei den „Familien“ um Gruppen mit 50 bis 500 Mitgliedern, die von der alten Heimat oder von Schweden, den Niederlanden, Dänemark und Deutschland aus operieren.

Körting räumt ein: „Sechs Großfamilien tauchen permanent in Ermittlungsakten auf.“ Doch nicht jeder Familienzweig sei als „kriminell einzustufen“. Die überraschende Erkenntnis: „Frauen und Kinder sind strafrechtlich weniger auffällig.“ Trotz allem beharrt der Senator: „Wir werden bei der Polizei keine Abteilung für kriminelle arabische Großfamilien einrichten.“

Das rief den Kreuzberger CDU-Abgeordneten Kurt Wansner auf den Plan: „Es gibt Großfamilien, die die innere Sicherheit dieser Stadt täglich torpedieren.“ Wansner bescheinigt Senator Körting „Realitätsverweigerung“. Der Christdemokrat sieht das Problem grundsätzlicher: „Menschen, die zwischen Ländern stehen, sind vielleicht auch für Grenzüberschreitungen der anderen Art anfälliger.“ Hans Lody


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