26.04.2024

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18.12.10 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-10 vom 18. Dezember 2010

Leserforum

Rudolf Augstein und die »Chicago Daily Tribune« waren kritischer mit »Nürnberg« als die PAZ

Zu: „Deutsche Tabus“ (Nr. 47)

Sie berichten kritisch über die neue Dauerausstellung in Nürnberg über das Kriegsverbrechertribunal. Was die politische BRD-Schickeria über die Ursachen des Zweiten Weltkriegs und die Nürnberger Urteile noch heute im Siegerinteresse willig beglaubigt, das kann für jeden Deutschen, der die Kriegsjahre durchlebt hat, in der Tat nur beschämend sein.

Lesenswert ist, was der verstorbene „Spiegel“-Herausgeber, Rudolf Augstein am 7. Januar 1985 zum bevorstehenden 40. Jahrestag des Kriegsendes verbittert schrieb: „Das Gespenstige an der Potsdamer Konferenz lag darin, dass hier ein Kriegsverbrechergericht von Siegern beschlossen wurde, die nach den Maßstäben der späteren Nürnberger Prozesses allesamt hätten hängen müssen. Stalin zumindest für Katyn, wenn nicht überhaupt, Truman für die überflüssige Bombardierung von Nagasaki, wenn nicht schon für Hiroshima, und Churchill zumindest als Ober-Bomber von Dresden, zu einem Zeitpunkt, als Deutschland schon erledigt war. Alle drei hatten ,Bevölkerungsumsiedlungen‘ verrückten Ausmaßes beschlossen, alle drei wussten, wie verbrecherisch diese vor sich gingen. Gemessen am Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz, Sauckel, der Hitler die Arbeitskräfte zutreiben muss­te, hätten sie alle drei hängen müssen. Auch gemessen an Generaloberst Jodl wäre ihr Schicksal der Strick gewesen.“

Die Sieger wussten, warum die Prozessdurchführung nicht in die Hände von Juristen aus neutralen Ländern gelegt werden durfte. Die Weltöffentlichkeit erkannte sehr schnell den Nürnberger Prozess als einen in der Geschichte beispiellosen Racheakt an den Besiegten. Selbst die „Chicago Daily Tribune“ schrieb am 10. Juni 1946: „Das Statut, in dessen Namen die Angeklagten abgeurteilt werden, ist eine Erfindung Jack-sons [= US-Hauptankläger] und widerspricht dem Völkerrecht, so wie es in der Zweiten Haager Übereinkunft definiert ist. Durch die Erfindung eines solchen Statutes verleiht Jackson der Lynchjustiz die Legalität.“

Der Nürnberger Prozess ist tatsächlich nicht nur in den von der Preußischen Allgemeinen angesprochenen Punkten ohne Lehren geblieben. Beispielsweise verweigern die USA bis heute die Ratifizierung der Urkunde des Internationalen Strafgerichtshofes und damit ihren Beitritt. Wie lange noch werden die Völker der Welt diesem schändlichen Treiben zusehen?

Dieter Bock, Burgstall

 

 

Brutales Schächten

Zu: „Elchschaufel in Gefahr“ (Nr. 44)

Die Tierschutzfreunde sollten erst mal dafür sorgen, dass das Schächten von Schafen verboten wird, was eine viel größere Tierquälerei ist. Gewisse Gruppen in unserem Land betreiben diese widerliche Grausamkeit entgegen dem Tierschutzgesetz. Der Staat toleriert diesen Gesetzesbruch. Herr Beck tut ein gutes Werk, wenn er dieser Grausamkeit Einhalt gebietet.

Dr. Klaus Krech, Ahrensburg

 

 

EKD: Protagonisten des Materiellen

Zu: „Wie die 68er die EKD übernommen haben“ (Nr. 48)

Während meines Studiums hörte ich in einer evangelischen Studentengemeinde den halblaut geraunten Satz „Wer Theologie studiert und die Uni nicht als Heide verlässt, ist nicht ehrlich.“

Als ahnungsloser Laie hielt ich dies zunächst für eine nicht ganz ernst zu nehmende studentisch-übermütige Respektlosigkeit. Doch wenig später erklärten mir die angehenden Theologen, dass die Moses-Kapitel nicht von Moses, die Evangelien nicht von den Evangelisten und die Paulusbriefe nicht von Paulus stammen, dass die meisten Jesus-Worte ebenfalls nicht authentisch sind und eine Menge historischer Bibel-Ereignisse nachweislich nicht stimmen.

Von daher wurde deutlich, weshalb sich Theologie und Kirche nur noch „sozial“ orientierten und Altem und Neuem Testament eine eigene, beliebige Auslegung gaben.

Zwangsläufig hat diese Ent­wick­lung die kirchlichen Gemeinden verunsichert und schließlich ratlos gemacht und die Kirchen geleert.

Die 68er in den Talaren und Etagen der Evangelischen Kirche in Deutschland haben den Gemeinden nicht Wahrheit geben und mit allgemeingültiger Ethik helfen wollen. Sie wurden stattdessen Protagonisten des sozial rein Materiellen, des moralisch Abnormen und zu geistigen Mitverursachern des Asylmissbrauchs und der Überfremdung.

Dr. K.-J. Schneider-Haßloff, Berlin

 

 

Aufklärung über die Geschichte tut Not

Zur PAZ

Seit ich die PAZ im Abo beziehe, ist jeder Freitag ein Sonnenschein in meinem Herzen. Ich reiche das Blatt immer weiter und hoffe, Interesse zu wecken. Mein Herz schlägt für Preußen und Deutschland. Leider ist hier in den neuen Ländern das Wort Preußen schon beinahe unbekannt, zumindest sollte man das nicht sagen – denken die Massen. Dem ist doch nicht so und deshalb bekenne ich mich als Preuße und setze alle meine mögliche Kraft für die Aufklärung ein. Das brachte mir schon viel, viel Ärger. Denn sie leben noch und sitzen fest in Ämtern: die rote Brut.

Die Menschen brauchen Aufklärung, damit sich der Geist reinigen kann. Das Interesse besteht. Kaum einer kennt hier die noch offene deutsche Frage und natürlich auch nicht, was damit zusammenhängt. Die Notwendigkeit eines Friedensvertrags, der Streichung der Feindstaatenklausel, des Besatzungsrechts. Nötig wäre auch die Aufklärung über die juristische Stellung des Deutschen Reiches und der Berliner Republik.

Ich persönlich vermisse etwas über Danzig – das sollten wir nicht vergessen. Ich habe das Gefühl, die Menschen suchen einen Weg, auch jüngere Leute. Ein gutes „Blatt“ kann hilfreich sein.

Manfred Klaus, Peissen

 

 

EKD vertritt bald nur noch Laue und Linke

Zu: „Unwahrhaftigkeit und Feigheit“ (Nr. 48)

Die zahlenmäßige Bilanz der evangelischen Landeskirchen (EKD) aus den aktuellen Aus- und Eintritten und den Säuglingstaufen ist eher etwas besser als die der römisch-katholischen Kirche, deren „rechter“ Flügel die eigene Kirche in katastrophaler Lage sieht. Gleichzeitig vertritt die EKD immer mehr nur noch Laue und Linke. Aktive konservativere Protestanten (deren Gottesdienste meist mehr Evangelische besuchen als die der EKD-Linken) haben in Deutschland in den letzten 30 Jahren schätzungsweise 4000 bis 5000 EKD-unabhängige Gemeinden neu gegründet. Die meist konservativere Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche, die konservative Evangelisch-Lutherische Freikirche und die ebenfalls konservative Kamen-Initiative haben inzwischen fast überall Gemeinden. Allein dank konservativerer Kirchen wächst der Weltprotestantismus weltweit schneller als alle anderen großen Weltreligionen, einschließlich des Islam. Im Gegensatz zum papsttreuen römischen Katholizismus und Teilen der EKD lehren Evangelisch-Konservative, dass Moslems mit Allah nicht Gott anbeten, sondern einen Götzen.

Ulrich Motte, München

 

 

Zurückgedrängt

Zu: „Türkische Chupze in Wien“ (Nr. 46)

Die Europäer werden Stück für Stück in allen Lebensbereichen zurückgedrängt wie einst die Indianer in Nordamerika. Der Unterschied ist allerdings, dass viele Indianer wenigstens versucht haben, sich und ihr Land zu verteidigen. Die meisten unserer Häuptlinge tun jedoch das Gegenteil.

Lorenz Spiewok, Berlin

 

 

Schönes Geschenk

Zur PAZ

Mein Mann und ich sind sehr erfreut, dass wir Ihre Zeitung abonniert haben. Allerdings war meine Überraschung groß, von Ihnen auch noch ein Geschenk zu bekommen, das ich – wegen der Fülle von Informationen – an unsere Kinder weiterleite. Sehr herzlich danke ich Ihnen für dieses Geschenk.

Elisabeth Weber-Schebky, Ostfildern-Kemnat

 

 

Danke für das Buch von de Zayas

Betr.: PAZ-Gewinnspiel

Das Buch „50 Thesen zur Vertreibung“ habe ich erhalten und danke Ihnen. Ich habe mich über den Gewinn des Buchpreises sehr gefreut. Da ich selber mit meiner Familie am Ende des Zweiten Weltkrieges aus Ostpreußen vertrieben wurde, schätze ich die interessante Stellungnahme zu diversen Themen besonders, vor allem, weil ich Alfred de Zayas aus der PAZ kenne.

Kurt Balbach, Nürnberg

 

 

Unentschuldbare Verbrechen

Zu: „Von Mitschwestern kennen wir ihr grausames Ende“ (Nr. 39)

Der Bericht über die grausamen Erlebnisse der Ordensfrauen ist für Menschen, die nur die Nachkriegszeit kennen, so unvorstellbar, vor allem, dass man so wenig darüber berichtet.

Ich selbst komme auch aus Ostpreußen, konnte aber rechtzeitig flüchten, was aber Ordensschwestern auf Grund ihres Glaubens, anderen Menschen zu helfen, nicht möglich war.

Wenn man es auch versucht, sich einmal vorzustellen, dass die Rotarmisten, von Stalin aufgehetzt, voller Hass auf deutsche Menschen waren, gibt es doch keinen Grund dafür, so brutal und unwürdig vorzugehen, vor allem, wo doch sichtbar war, dass es Krankenbetreuer waren. Wenn man dann noch liest, dass es sich bei diesen Bestien, die so unwürdig bei den Schwestern vorgingen, um hohe russische Offiziere handelte, kann man auch nach so vielen Jahren nur noch Hass und Verachtung für die sogenannten Befreier empfinden. Dafür gibt es keine Entschuldigung.

Wenn man dann an den Auftritt unserer Kanzlerin bei der Siegesfeier in Moskau denkt, wo sie der Roten Armee im Namen aller Deutschen für die Befreiung vom Faschismus dankt, dann kann man an Gerechtigkeit nicht mehr glauben. Das Wort „Befreiung« klingt bei den Menschen, die diese Horden erlebt haben, wie eine Verhöhnung der Opfer, die sich für Hilfsbedürftige aus Überzeugung einsetzten.

Wann wird man endlich in unserem Land dazu kommen, auch der unschuldigen deutschen Opfer, die so grausam ums Leben kamen und leiden mussten, würdevoll zu gedenken? Man könnte sich auch vorstellen, dass von Seiten der Kirchen mehr öffentliche Aufklärung über diese grobe Verletzung der Menschenrechte erfolgen müsste.

Man kann nur hoffen, dass in unserem Rechtsstaat endlich mehr über die deutschen Opfer – vor allem in den Medien – öffentlich berichtet wird, ohne ständige Bemerkung „Verbrechen gegen Verbrechen“.

In keinem anderen Land würden sich die Menschen gefallen lassen, dass ein Denkmal an die eignen Opfer des Krieges von den Siegermächten nach so vielen Jahren untersagt wird.

Ursela Maertin, Rostock

 

 

Brückenbauer

Zu: „Ignoranz, die kalt macht“ (Nr. 43)

Dem Artikel von Wilhelm v. Gottberg stimme ich voll zu. Ich hoffe sehr, dass Herr v. Gottberg seine Stellungnahme auch dem Deutschlandfunk mitgeteilt hat. Wir Vertriebenen brauchen uns das nicht gefallen zu lassen, dass eine Kommentatorin, die offensichtlich wenig Sachkenntnisse hat, so etwas in einem vielgehörten Sender von sich gibt. Wir sind die Brückenbauer und das aus eigenen Mitteln, etwa mit der Bruderhilfe. Es passt in unsere Zeit, dass immer mehr Menschen über Ereignisse mitreden wollen, von denen sie wenig Ahnung haben. Natürlich steckt dahinter eine gewisse Absicht, die linke Schickeria würde am liebsten die Vertreibung abschaffen.

H. John, Völklingen

 

 

Nicht die DDR, sondern die Vertriebenen trugen die Hauptlast

Zum Leserbrief „Westen war nicht besser als DDR“ (Nr. 44)

Die Leserin schreibt, wenn man schon vergleiche, dann solle man „ehrlich schreiben, dass der sogenannte Osten 90 Prozent der Reparationen zahlen musste und man uns auf dem Weltmarkt Steine in den Weg legte, wo es nur ging“. Nein, 90 Prozent der Reparationen hat der sogenannte Osten (gemeint ist hier die SBZ/DDR) ganz sicher nicht gezahlt. Im Gegenteil. Den Löwenanteil der Reparationen haben zweifelsfrei die Heimatvertriebenen gezahlt, denn sie bezahlten mit ihrem Land und ihrem Vermögen. Die von den Siegermächten als Beute in Besitz genommenen ostdeutschen Gebiete sind selbstverständlich echte Reparationen, auch wenn Polen und Russland hierzu eine andere Rechtsauffassung vertreten.

Die Leserbriefschreiberin meint mit „Reparationen“ sicherlich die Demontagen und Entnahmen aus der laufenden Produktion. Insoweit drückt sie zwar eine bekannte mitteldeutsche „Befindlichkeit“ aus, doch wird diese durch ständiges Wiederholen nicht richtiger. Die Entnahmen aus der Vermögenssubstanz waren, gemessen an Vorkriegswerten, in Mitteldeutschland zwar tatsächlich höher als in Westdeutschland – sie betrugen etwa 5,3 Milliarden Reichsmark (Westzonen/BRD) zu 6,1 Milliarden RM (SBZ/DDR), doch waren die sonstigen Kriegsschäden (zum Beispiel Bombenschäden) im Westen mit über 60 Milliarden R-Mark rund viermal so hoch wie in Mitteldeutschland. Vergessen werden darf auch nicht, dass sich die SBZ/DDR als das bessere, das antifaschistische Deutschland um die Zahlung von Kriegsfolgelasten „drückte“ – weder gab es Lastenausgleich in der DDR noch eine Rückerstattung jüdischen Vermögens oder eine Wiedergutmachung (Lastenausgleich: 65 Milliarden Euro, Wiedergutmachung: 68 Milliarden Euro). Im Gegenteil, Bodenreform, Beschlagnahmen und Wegnahmen entsprachen in ihrer Stringenz durchaus den Maßnahmen der Vertreiberstaaten. Die DDR drückte sich auch um eine Auslandsschuldenregelung (die BRD zahlte die aus dem Zweiten Weltkrieg herrührenden Schulden ebenso alleine wie die Schulden aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg). Kurz und gut – in einem Vergleich der Gesamtlasten käme man ganz zweifelsfrei zu dem Ergebnis, dass die SBZ/DDR den geringsten Anteil an den Kriegs- und Kriegsfolgelasten getragen hat.

Richtig ist an den Ausführungen alleine, dass man der DDR auf dem Weltmarkt Steine in den Weg gelegt hat, wo es nur ging – doch dies ist ein ganz anderes Thema.

Wilhelm Kreuer, Lohmar

 

 

Borna: Widmung für Ostpreußen

Betrifft: Zentrum gegen Vertreibungen

Mehrfach fand ich in der PAZ Leserbriefe, in denen die Gründung einer vom Einfluss der Politklasse unabhängigen Gedenkstätte für die Opfer der ethnischen Säuberung Ostdeutschlands angeregt wurde. Dieser Versuch ist bekanntlich mit der Gedächtnisstätte bei Borna unternommen worden und vorerst gescheitert. Ich habe diese Initiative von Anfang an gekannt, die Verantwortlichen eindringlich auf den zu erwartenden Terror hingewiesen und sie bis zum traurigen Ende unterstützt. Jetzt erlebe ich die Fortsetzung des Kampfes gegen die Vertriebenen und schätze darum das Projekt Borna noch viel höher ein als vordem.

Als ich Anfang November von einer längeren Reise zurückkehrte, fand ich eine der zwölf für Borna bestimmten Stelen liebevoll aufgestellt vor. Sie hat mich beindruckt mit ihrer eindringlichen Erinnerung an die Millionen deutschen Opfer von Vertreibung, Gefangenschaft, Bombardierung und Zwangsarbeit. Übrigens steht auf der anderen Seite des Steins die Widmung für Ostpreußen mit der Zahl der Toten und Vertriebenen, ergänzt durch Worte von Agnes Miegel.

Adolf Frerk, Geldern


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