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25.12.10 / Buschkowsky Innensenator? / Der populäre Bezirksbürgermeister würde Bürgerliche locken

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51-10 vom 25. Dezember 2010

Buschkowsky Innensenator?
Der populäre Bezirksbürgermeister würde Bürgerliche locken

Nach der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus am 18. September 2011 wird die SPD - so sie dann noch die Regierung anführen sollte - einen Ersatz für den 68-jährige Innensenator Ehrhart Körting benötigen. SPD-Sicherheitsexperte Tom Schreiber hat nun vorgeschlagen, Neuköllns Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky zum Nachfolger zu ernennen, wenn die SPD dieses Ressort wieder besetzen kann. "Viele Berliner hätten dafür bestimmt große Sympathien. Der hätte die notwendige Entschlossenheit und eine gewisse Härte, die das Amt braucht", so Schreiber.

Allerdings wird Buschkowsky von einigen Parteilinken angefeindet, weil er sich für den Verbleib Thilo Sarrazins in der Partei ausgesprochen hat. Andere, eher bürgerlich eingestellte Sozialdemokraten, die aber nicht genannt werden wollen, unterstützen Schreibers Vorstoß indes. Der Umworbene selbst hält sich vorerst bedeckt: "Ich bin gerne Bürgermeister von Neukölln."

Der bisherige Amtsinhaber Körting hat viel Ansehen verspielt. Ständig brennende Autos, eine immer weniger zu bändigende, gewaltbereite, linksextreme Szene und "No-Go-Areas", die fest in der Hand von Ausländerbanden sind, lassen viele Berliner nach einem Politikwechsel rufen. Zudem hat Körting nach seinen Bemühungen um die Namenskennzeichnung von Polizisten Vertrauen bei den Beamten verspielt.

Auf Buschkowsky würde ein heikles Betätigungsfeld warten. Erst in der vergangenen Woche kam es zwischen ausländischen Jugendbanden zu einer tödlichen Messerstecherei im Stadtteil Wittenau. Gewerbetreibende klagen dort schon lange über unhaltbare Zustände. Eine nicht namentlich genannte Verkäuferin äußerte gegenüber einem Boulevardblatt: "Seit Wochen gibt es regelmäßig Ärger hier." Andere berichten, Passanten würden angepöbelt, die Polizei sei nirgendwo zu sehen.

Hauptstadt-Medien scheuen sich allerdings, den Vorfall als Ausländerkriminalität darzustellen. Es sei eine Auseinandersetzung zwischen deutsch-türkisch-arabischen Jugendgruppen gewesen, heißt es dort. Die mutmaßlichen Täter tragen Vornamen wie Cavit, Batuhan oder Ugur.

Mit dem Joker Buschkowsky könnte die SPD vor allem im bürgerlichen Lager punkten. In einer Umfrage des "Tagesspiegel" sprachen sich 67 Prozent der Leser für Buschkowsky als Innensenator aus.       Theo Maass


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