© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51-10 vom 25. Dezember 2010

Pimco erwartet Staatspleite

Mit dem Anlagevermögen ihrer Kunden in Höhe von rund einer Billion US-Dollar ist die Pacific Investment Management Company, LLC, kurz Pimco, weltweit einer der wichtigsten Investoren in Aktien und Wertpapiere. Andrew Bosomworth, der für die Allianz-Tochter Pimco die Anlageentscheidungen trifft, ist überzeugt, dass trotz aller Beteuerungen der europäischen Regierungschefs die Krise des Euros noch lange nicht überwunden ist. Er meint, obwohl selbst Vertreter der Gläubiger der verschuldeten Staaten, dass nur eine Beteiligung der privaten Investoren ein Ende der Krise bewirken könne. Zwar sei dies ab 2013 angedacht, doch das sei aus seiner Sicht zu spät. "Die Politik darf nicht länger die Augen vor einer Staatspleite innerhalb der Europäischen Union verschließen", so der 45-jährige gebürtige Neuseeländer. Da die Investoren weltweit wissen, dass die staatlichen Rettungspakete nur das Problem verschleppen, seien sie nicht bereit, in Staatsanleihen von Ländern wie Griechenland, Irland oder Portugal zu investieren.

Interessanterweise betont er, dass die Mitsprache innerhalb der EU auch nach dem finanziellen Beitrag der Mitgliedsländer zur EU geregelt werden müsse.      Bel