© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51-10 vom 25. Dezember 2010

KURZ NOTIERT

Minus-Meister bei Gehältern: In keinem Industrieland haben sich die Gehälter seit dem Jahr 2000 so schlecht entwickelt wie in Deutschland. Währnd die Einkommen in fast allen Ländern real gestiegen sind, sanken sie in Deutschland nach Abzug der Inflation um 4,5 Prozent. Schuld daran sind nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation ILO vor allem die Zunahme von Zeitarbeit und 400-Euro-Jobs.        H.H.

EU-Haushalt wächst: Der Haushalt der Eurropäischen Union für 2011 fällt knapp drei Prozent höher aus als der für 2010 und umfasst 126,5 Milliarden Euro. Im Europaparlament (EP) war eine doppelt so hohe Ausweitung der Ausgaben gefordert worden. Dies scheiterte am Veto der Mehrheit der Mitgliedstaaten, die allesamt einen harten Sparkurs fahren müssen. Insbesondere die Forderung aus dem EP nach einer direkten EU-Steuer wurde abgelehnt. Größter Haushaltsposten ist wie zuvor der Agrarbereich mit 56,4 Milliraden, gefolgt von der Strukturförderung mit 41,7 Milliarden. Für Forschung und Entwicklung gibt die EU nur 11,6 Milliarden Euro aus.    H.H.

Armut in den USA steigt: Vergangenen September bezogen rund 43 Millionen US-Bürger staatliche Zuschüsse zu ihren Ausgaben für Nahrungsmittel. Das sind sechs Millionen Menschen mehr als im Vorjahresmonat. Umgerechnet auf die Einwohnerzahl Deutschlands käme dies einer Bezieherzahl von rund 11,3 Millionen Menschen gleich.     H.H.

22-stellige Kontonummer: Obwohl der Widerstand aus Deutschland vehement war, drängt EU-Kommissar Michel Barnier auf die EU-weite Vereinheitlichung der Kontonummer. Laut ihm soll ab 2012 jeder EU-Bürger eine 22-stellige Kontonummer erhalten. In Berlin verwies man darauf, dass im privaten Überweisungsverkehr Auslandsüberweisungen kaum eine Rolle spielen, eine Änderung aber dort viele Millionen Lastschriften ungültig machen würde.   Bel